Drei Frauenleben in stalinistischen Zeiten
Lesung mit Eleonora Hummel am 24. September in der Zentralbibliothek
Die Dresdner Schriftstellerin Eleonora Hummel liest am 24. September, 18 Uhr in der Zentralbibliothek im TIETZ aus ihrem Roman "In guten Händen, in einem schönen Land". In dessen Zentrum steht das Schicksal einer Frau, die nach langer Haftstrafe in einem sowjetischen Arbeitslager den Weg zurück ins Leben sucht. Die Veranstaltung wird durch die Robert Bosch Stiftung gefördert.
Im dritten Roman der in Kasachstan geborenen Eleonora Hummel geht es um eine vom stalinistischen System auseinandergerissene Familie: Das Mädchen Vika wächst im Heim auf, weil ihre Mutter Olessia als bürgerlicher Schädling ins Arbeitslager gesteckt wurde. Dort freundet sich Olessia mit Nina an, die sich, nach ihrer Entlassung, um Vika kümmern soll. Als nach Jahren auch Olessia freikommt, bildet sich eine Dreierbeziehung, und es entfaltet sich das "Drama des von (sowjet-kommunistischen) Staats wegen verpfuschten Lebens", Cornelia Geißler, Frankfurter Rundschau. Als Vorlage diente der Autorin das authentische Schicksal einer ukrainischen Schauspielerin, die die Jahre der Qual in einem kasachischen Lager überlebte, von dem sie aus einer Zeitung erfuhr. Eleonora Hummel wurde 1970 in Kasachstan geboren und siedelte 1982 mit ihrer Familie nach Dresden über. Sie veröffentlichte bisher drei Romane. Für ihren ersten Roman >>Die Fische von Berlin<< erhielt sie 2006 den Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis.
Weitere Informationen: www.eleonora-hummel.de
Der Eintritt ist frei.
Auskunft erteilt:
Uwe Hastreiter, Öffentlichkeitsarbeit Stadtbibliothek Chemnitz, Moritzstraße 20, 09111 Chemnitz Tel: 488 4202
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Herausgeber:
Pressestelle
Stadt Chemnitz
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