25.06.2015
Pressemitteilung 331

Umbau des Stadions an der Gellertstraße: Stadtrat soll vor Abschluss des Umbaus über zusätzliche Maßnahmen entscheiden


Positive städtebauliche Effekte für den Sonnenberg sollen verstärkt werden –Vorschläge sollen multifunktionale Nutzung für Veranstaltungen und weitere Vermarktung ermöglichen

Der Umbau des Stadions an der Gellertstraße geht in die finale Etappe. Vor Abschluss der letzten Planungen und ihrer Umsetzung soll der Stadtrat nun darüber entscheiden, ob zusätzliche Maßnahmen im und um das Stadion beauftragt werden. Über eine entsprechende Beschlussvorlage wird der Stadtrat am 8. Juli entscheiden. Zuvor wird im Planungs-, Bau- und Umweltausschuss sowie im Verwaltungs- und Finanzausschuss vorberaten.

Die vorgeschlagenen Maßnahmen sollen die Voraussetzungen dafür schaffen, das Stadion nach der Fertigstellung auch als Veranstaltungsstätte nutzen zu können. Weitere Vorschläge beziehen sich auf eine städtebauliche Aufwertung des Stadionumfeldes. Darüber hinaus haben sich während des Umbaus Anforderungen an die Sicherheit bzw. Richtlinien des DFB geändert, die berücksichtigt werden müssen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es noch möglich, auf die qualitative Ausgestaltung im Inneren des Hauptgebäudes und in den Außenanlagen Einfluss zu nehmen.
 
Städtebauliche Aufwertung des Umfeldes
Es wird vorgeschlagen, die Außenanlagen, die bei der Ausschreibung zum Bau eines Fußballstadions nur mit einer sehr einfachen Oberflächenbefestigung berücksichtigt worden waren, aufzuwerten. Die neu zu schaffenden Parkflächen sind derzeit mit sandgeschlämmter Decke beauftragt. Der vorhandene Parkplatz vor dem Hauptgebäude ist im Bestand bereits asphaltiert und zur Straße hin von alten Mauern umgeben. Eine qualitativ höherwertige Ausführung der neuen Parkflächen, etwa mit teilweiser Asphaltierung und Grünflächen, würde nicht nur eine Angleichung ans neue Stadion bedeuten, sondern auch die Befahrbarkeit und Nutzbarkeit erhöhen sowie den Unterhaltungsaufwand perspektivisch um ein Vielfaches verringern helfen.

Die qualitative Aufwertung des Stadionumfelds ermöglicht eine Verstärkung positiver städtebaulicher Effekte für den Sonnenberg, die bereits jetzt zu verzeichnen sind: In den zurückliegenden Monaten hat eine private Bauherrengemeinschaft zwei Millionen Euro in ein Gebäude an der Heinrich-Schütz-Straße investiert, das zu einem altersgerechten Wohnprojekt umgebaut werden soll. Für den Esche-Stift direkt neben dem Stadion konnte nach jahrelang erfolgloser Suche unterdessen ein Investor gefunden werden, der das denkmalgeschützte Gebäude teilweise erhalten und umbauen will.
 
Aktualisierte Anforderungen und Erfahrung aus der bisherigen Nutzung
Zugleich bieten der Umbau bei laufendem Spielbetrieb und die Nutzung bereits fertiggestellter Areale die Chance, Optimierungen innerhalb des Baukörpers vorzunehmen, die ansonsten erst nach der Inbetriebnahme festgestellt worden wären. Dies betrifft zum Beispiel die Umsetzung von Sicherheitsanforderungen der Polizei, die durch bauliche Maßnahmen perspektivisch die Zahl der Ordner und Einsatzkräfte reduzieren können. Zudem hat sich in der Zeit seit dem Vergabezeitpunkt die Medienrichtlinie des DFB geändert, so dass eine Anpassung an die aktuellen Anforderungen erfolgen muss, die für die Lizensierung maßgebend sind. Beispielsweise hat sich der Platzbedarf des Standortes für die Kamera an der Mittellinie um ein Drittel von vier auf sechs Meter erhöht. Diesem Umstand soll durch Verlegung des Kamerastandortes auf eine Balkonkonstruktion unter dem Tribünendach Rechnung getragen werden.
 
Veranstaltungen und Vermarktung
Im Hauptgebäude sollen, beispielsweise mit Trennwänden und Multimedia-Anschlüssen Räume geschaffen werden, die beispielsweise für Veranstaltungen, Seminare oder Firmenevents angeboten werden können. Auch Privatfeiern wie Hochzeiten oder Kindergeburtstage könnten dann, so wie das in anderen Stadien gern genutzt wird, stattfinden. Dieses Segment würde eine Ergänzung zum bisherigen Angebot in der Stadt sein. Außerdem wären Open-Air-Veranstaltungen im Stadion bzw. Stadionumfeld möglich.
 
Die zusätzlichen Vermarktungsmöglichkeiten schaffen nicht nur eine weitergehende Identifikation, sondern bieten auch die Vermarktungsmöglichkeiten für den Chemnitzer FC, der zu einer umsatzabhängigen Pacht verpflichtet ist und Mehreinnahmen für den Verein daher auch Mehreinnahmen für die Stadt bedeuten. Dass das neue Stadion anziehend für Besucher ist, zeigen nicht nur die gut besuchten Baustellenführungen, sondern insbesondere auch die wachsende Publikumszahl bei Heimspielen, die in der Saison 2014/15 bereits um zwölf Prozent auf 110.410 Gäste gegenüber der vorherigen Spielzeit gestiegen ist.
 
Finanzierung der zusätzlich vorgeschlagenen Maßnahmen
Die zusätzlichen Maßnahmen werden dem Stadtrat in zwei Varianten vorgelegt – zum einen in einer vollumfänglichen und einer reduzierten Variante. Letztere würde bedeuten, für einige Vorschläge lediglich die Voraussetzungen zu schaffen, um zu einem späteren Zeitpunkt Nachrüstungen vornehmen zu können. Außerdem besteht die Möglichkeit, nach dem Baukastenprinzip einzelne Maßnahmen auszuwählen. Die zusätzlichen Kosten für alle vorgeschlagenen Maßnahmen belaufen sich auf insgesamt rund 1,875 Mio. Euro. Im Gesamtbudget für den Stadionumbau von 25,24 Mio. Euro stehen derzeit noch 208.500 Euro zur Verfügung. Die zusätzlich notwendigen 1,67 Mio. Euro könnten, so der Vorschlag, wie folgt finanziert werden: 653.000 Euro stehen aus investiven Schlüsselzuweisungen des Freistaates zur Verfügung. Zusätzliche 1,01 Mio. Euro stehen aus dem Budget zur Sanierung technischer Anlagen im Stadtbad zur Verfügung. Derzeit sind für das Stadtbad lediglich die Haushaltsreste aus 2014 ausgegeben worden. Die planmäßig für 2015 veranschlagten Mittel von rund 1,5 Mio. Euro wurden noch nicht untersetzt, so dass eine Nutzung in diesem Jahr aufgrund des vorliegenden Planungsstandes und des notwendigen Vorlaufes nach Einschätzung des Fachamtes realistisch nicht erfolgen kann. Diese Mittel könnten unter Neuveranschlagung im Haushalt 2016 in diesem Jahr genutzt werden. Der Vorschlag ist mit der Kämmerei und dem Sportamt abgestimmt.
 
Sofern der Stadtrat der Beauftragung der zusätzlichen Maßnahmen zustimmt, bedeutet dies eine Verlängerung der Bauzeit um zirka viereinhalb Monate.
 

Informationen

Herausgeber:
Pressestelle
Stadt Chemnitz

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