Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig ruft Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme an der Gedenkveranstaltung am 27. Januar im Park der Opfer des Faschismus auf
Anlässlich des bundesweit veranstalteten Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus findet in Chemnitz am Dienstag, 27. Januar, 10 Uhr, eine Gedenkveranstaltung der Stadt Chemnitz statt. Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig ruft Bürgerinnen und Bürger der Stadt auf, an der Gedenkveranstaltung am Mahnmal im Park der Opfer des Faschismus teilzunehmen.
Das Gedenken beginnt mit einer Kranzniederlegung an dem von Hanns Diettrich (1905-1983) geschaffenen Mahnmal im Park der Opfer des Faschismus.
Nach der Ansprache des Stadtoberhauptes gestalten Schülerinnen und Schüler des Georgius-Agricola-Gymnasiums mit Liedern und Rezitationen ein Programm.
Am 27. Januar 2015 jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee zum 70. Mal. In Chemnitz wird seit 1945 der Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gedacht. Der Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers wurde 1996 auf Initiative des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog deutscher Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. 2005 erklärten die Vereinten Nationen den 27. Januar zum internationalen Holocaust-Gedenktag.
Gedenkveranstaltung im Jüdischen Gemeindezentrum
Zu einer gemeinsamen Gedenkveranstaltung von der Jüdischen Gemeinde Chemnitz, der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Chemnitz und dem Evangelischen Forum wird für Dienstag, 27. Januar, 18 Uhr, im Jüdischen Gemeindezentrum Chemnitz, Stollberger Straße 28, eingeladen: „Was geschah in unserer Nähe? Das Konzentrationslager Sachsenburg (1933 bis 1937) und andere Lager" lautet das Thema des Vortrags. Referent ist Enrico Hilbert, Vorsitzender der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten Stadtverband Chemnitz.
Auf der Viola musiziert Petr Krupa,, Mitglied der Robert-Schumann-Philharmonie.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.
Zum Thema des Vortrags informiert das Evangelische Forum: Das Konzentrationslager Sachsenburg wurde Anfang Mai 1933 errichtet und war damit eines der ersten KZ in Deutschland. Von 1933 bis 1937 waren dort etwa 2.000 Regimegegner inhaftiert. Sie mussten schwerste Arbeiten verrichten, nicht bekannt ist, wie viele von ihnen starben. Mindestens elf Häftlinge wurden ermordet. Vom Frühjahr bis zum Sommer 1933 bestanden zudem KZ in Annaberg, Augustusburg, Flöha, Hainichen, Leubsdorf und Oelsnitz/Erzgebirge. Ein Großteil ihrer Häftlinge kam anschließend in das KZ Sachsenburg.
Kontakt für Rückfragen: Evangelisches Forum, Theaterstraße 25, 09111 Chemnitz,
Ruf 0371/ 40056-12, E-Mail: ev.forum@evlks.de
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