16. Chemnitzer Museumsnacht: 10.500 Besucher kamen trotz Regen und Gewitter
Rund 10.500 Besucher nutzten die Angebote von insgesamt 34 beteiligten Museen, Galerien und Einrichtungen und trotzten damit Gewittern und Regengüssen. Nach aktuellem Stand der Ticketverkäufe sind dies gut 1.800 Besucher mehr als im Vorjahr. Als besonders erfreulich resümiert Kulturbüroleiterin Katrin Voigt, dass darunter ca. 1.750 Jugendliche auf nächtlicher Tour in den Museen waren, dies sind 500 mehr als in 2014, und 2.360 Kinder, die in Begleitung ihrer Familien kamen.
Wie in jedem Jahr gab es zur Chemnitzer Museumsnacht ein ganz „Besonderes Angebot“. So zog es 1.350 Besucher auf nächtliche Entdeckungstour vor die Tore der Stadt zum Schloss und Park Lichtenwalde. Das gemeinsame Team von Schlossbetrieb und Förderverein ist begeistert. Mit so viel Resonanz auf das Museumsnachtprogramm mit Führungen durch die Schatzkammern voller Exponate ferner Kulturen, Orgelkonzerten, Mitmachangeboten für die ganze Familie und den Aktionen im Park mit den Skulpturen „Alltagsmenschen“ hatten die Organisatoren nicht gerechnet.
Mit 5.000 Besuchern avancierte das „smac – Staatliches Museum für Archäologie“, das in seine originalgetreue Beleuchtung aus den 1920er Jahren getaucht war, zu einem weiteren Anziehungspunkt der Chemnitzer Museumsnacht 2015. Großer Andrang herrschte beispielsweise im Mitmachbereich in der 3. Ausstellungsebene, wo viele kleine und große Nachschwärmer mal eine echte Ritterrüstung anlegen konnten. Museumschefin Sabine Wolfram empfing bis spät in die Nacht die Besucher persönlich, rief mit ihrem Team zu Führungen und Vorträgen auf und zeigte sich ausgesprochen glücklich kurz vor dem „1. Geburtstag der Einrichtung“ über das anhaltende Besucherinteresse.
Vor dem Roten Turm, dem einzigen erhaltenen Teil der Chemnitzer Stadtmauer aus dem 13. Jahrhundert, warteten hunderte Neugierige geduldig darauf, Einlass in die Ausstellung „Große Chemnitzer“ des Rotary Clubs Chemnitz zu erhalten. Zuletzt war der Rote Turm im Jahr 2004 zur Museumsnacht geöffnet. Gestern konnten 520 Besucher gezählt werden. Auch das Interesse an der ehemaligen Haftanstalt auf dem Kaßberg war wie in den Vorjahren ungebrochen und Wartezeiten mussten wieder eingeplant werden.
Im Sächsischen Eisenbahnmuseum konnte erstmals im Rahmen der Museumsnacht das sanierte Maschinenhaus gezeigt werden. Wolfgang Vogel, Vorsitzender des Vereins Eisenbahnfreunde Richard Hartmann erläuterte gemeinsam mit den Vereinsmitgliedern enthusiastisch bis in die Nacht die Funktionsweise der Seilablaufanlage. Fast 1.000 Besucher interessierten sich für das gesamte Eisenbahnareal des Sächsischen Eisenbahnmuseums e. V. in Hilbersdorf, das vom Freistaat Sachsen als ein „authentischer Ort zum Thema Eisenbahn“ für die 4. Sächsische Landesausstellung im Jahr 2018 vorgeschlagen wurde.
Am „Fenster in die Erdgeschichte“ lud das Grabungsteam, allen voran Dr. Ronny Rösler, Interessenten und vor allem kleine Nachtschwärmer ein, zu Graben, zu Forschen und zu Erleben. Die Besucher zeigten sich hochinteressiert und löcherten die Experten mit Fragen.
Auch das Straßenbahnmuseum hatte mit über 2.000 Besuchern großen Zulauf und musste Eintrittskarten nachordern.
Die Museumsnachtgäste nahmen die Angebote in allen beteiligten Einrichtungen intensiv an, wie auch in der Flak-Kaserne, im Deutschen SPIELEmuseum, im Schloßbergmuseum, in den Kunstsammlungen und im Museum Gunzenhauser, im TIETZ, im Wasserschloß, im Stadtarchiv, im Ebersdorfer Museumsspeicher und allen weiteren Häusern. Sogar im Industriemuseum, wo derzeitig am Aufbau der neuen Dauerausstellung gearbeitet wird, haben rund 1.500 Besucher einen Blick auf die Baustelle geworfen und die Vorführungen der Dampfmaschine besucht.
Somit geht „Ein herzliches Dankeschön an alle Mitarbeiter, Ehrenamtler und Vereinsmitglieder, die die Chemnitzer Museumsnacht auch 2015 wieder zu einem besonderen Erlebnis gemacht haben!“, so Katrin Voigt weiter.
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