12. Chemnitzer Friedenspreis verliehen
Bürgerinitiative Aktion C ist Friedenspreisträger 2015
Friedenspreisträger Gerald Richter mit den weiteren Geehrten des Projektes "Save me" und Sebastian Braun Foto: Sven Gleisberg
Foto: Friedenspreisträger Gerald Richter und Klemens Nieft der Bürgerinitiative Aktion C mit den weiteren Geehrten des Projektes "Save me" und Sebastian Braun Foto: Sven Gleisberg
Foto: Friedenspreisträger Gerald Richter und Klemens Nieft der Bürgerinitiative Aktion C mit den weiteren Geehrten des Projektes "Save me" und Sebastian Braun Foto: Sven Gleisberg
70 Jahre nach dem Bombardierung der Stadt im Zweiten Weltkrieg erhält ein Bürgerprojekt, das in besonderer Weise auf den Friedenstag in Chemnitz aufmerksam macht, den Chemnitzer Friedenspreis. Am Mittwoch wurde der Preis an die Bürgerinitiative Aktion C übergeben, bei der Chemnitzer Schülerinnen und Schüler bereits 1000 Meter unübersehbare Banner, Transparente und Fahnen zum Thema Frieden gestaltet haben. Die Friedensbanner hängen kurz vor dem 5. März zum Beispiel am Chemnitzer Rathaus und anderen Gebäuden in der Stadt. Christoph Magirius, Ehrenbürger der Stadt Chemnitz und eines der 15 Jurymitglieder, lobte das vielfältige künstlerische Engagement weit über den Chemnitzer Friedenstag hinaus.
Zur Preisverleihung hatte der Bürgerverein FUER CHEMNITZ in den Stadtverordnetensaal des Chemnitzer Rathauses eingeladen. Bürgermeister Miko Runkel sprach zur Preisverleihung. Musikalisch umrahmt wurde das Programm der Band „Strike“ der Städtischen Musikschule.
Weitere Preisträger
Auf Platz zwei wurde das Projekt „Save Me“ prämiert. „Save Me“ ist ein Patenprogramm, mit der Familien und Einzelpersonen Unterstützung und Hilfe erhalten. Mehr als 100 Chemnitzerinnen und Chemnitzer haben eine solche Patenschaft übernommen. Unterstützt wird das Engagement durch zahlreiche Kampagnen wie Fahrradaktion, Benefizkonzert, Mahnwachen und Filmabende. „„Save Me“ entreißt Asylsuchende und Flüchtlinge der statistischen Anonymität und bringt Menschen zusammen.
Der dritte Platz wurde Sebastian Braun zuerkannt. Der 28jährige Koch griff beherzt ein, als er sah, daß ein junger Immigrant von Schlägern überfallen wurde. Diese lauerten ihm Tage später auf und verletzten ihn so, daß er ins Krankenhaus gehen mußte. „Dennoch -“ sagt Sebastian Braun „ würde ich jederzeit wieder eingreifen.“
Ein Ehrenpreis wurde 2015 nicht vergeben
Die ersten drei Preise waren erstmalig mit 500, 300 und 200 € dotiert. Außerdem erhielt der erste Preisträger die vom Chemnitzer Bildhauer Erik Neukirchner eigens für den Friedenspreis geschaffene Skulptur.
Unterstützt wurde die Preisvergabe von der Stadt Chemnitz und dem Versorger eins energie in Sachsen.
Stichwort Chemnitzer Friedenspreis
Aufgerufen, sich an der Bewerbung für den Chemnitzer Friedenpreis zu beteiligen, waren Projekte, Institutionen, Vereine und Personen, die sich für Toleranz, ein friedliches Miteinander und gegen Fremdenfeindlichkeit stark machen. In die engere Wahl kamen in diesem Jahr neun potentielle Preisträger, unter denen die fünfzehnköpfige Jury die Sieger kürte.
Dieses Jahr wurden 25 Projekte vorgeschlagen. In die engere Wahl kamen 11 Projekte, Institutionen, Vereine und Personen.
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