12.11.2014
Pressemitteilung 656

Zweite Nachhaltigkeitskonferenz will Carlowitz weiterdenken


An die Idee der Nachhaltigkeit und seinen Begründer Hans Carl von Carlowitz erinnerte heute die zweite Nachhaltigkeitskonferenz in Chemnitz. Unter den Gästen war auch Kurt Biedenkopf,  ehemaliger sächsischer Ministerpräsident, der eine Laudatio für den Preisträger des Nachhaltigkeitspreises 2014 Ulrich Grober hielt. Weiterer Preisträger war Wissenschaftler Ernst Ulrich von Weizsäcker. Seine Laudatio hielt Volker Angres, der Leiter der Umweltredaktion des ZDF.

Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig begrüßte die Gäste im Opernhaus und erinnerte an den in Oberrabenstein geborenen Denker Carlowitz: „Die Beschäftigung mit einem großen Chemnitzer – Hans-Carl von Carlowitz – bedeutet zugleich die Formulierung einer Zukunftsaufgabe: den Begriff der Nachhaltigkeit ernst und die Verantwortung dafür anzunehmen. Es ist an uns, die visionäre Idee mit Leben zu füllen. In Chemnitz passiert das an verschiedenen Stellen, wie beispielsweise bei der Erforschung  einer energieautarken Fabrik im Spitzentechnologiecluster eniProd, im Chemnitzer Modell, das den umweltfreundlichen öffentlichen Nahverkehr über die Stadtgrenze ins Umland führt, oder dem Brühl, den wir als Innenstadtviertel neu entwickeln  und gleichzeitig den großflächigen Einsatz von erneuerbaren Energien und den Aufbau eines Niedrigtemperatur-Fernwärmenetzes voranbringen.“

Ein Bekenntnis zur nachhaltigen Bildung gaben die TU Chemnitz und TU Bergakademie Freiberg an diesem Tag ab. Rektor Prof. Dr. Arnold van Zyl von der TU Chemnitz, Rektor Prof. Dr. Bernd Meyer von der TU Bergakadamie Freiberg und Dr. Dieter Füsslein von der Hans-Carl-vonCarlowitz-Gesellschaft unterzeichneten Kooperationsvereinbarungen.

Künstlerische Programmpunkte zeigte das Ballett der Städtischen Theater Chemnitz. Des Weiteren standen drei Exkursionen zur Auswahl, die unter anderem in die Forschungseinrichtungen nach Chemnitz und Freiberg führten.

Informationen zu den Preisträgern:

Ulrich Grober ist Schriftsteller. Mit seinem Buch "Die Entdeckung der Nachhaltigkeit. Kulturgeschichte eines Begriffs“ zeigt er, dass Nachhaltigkeit kein Modewort ist, sondern kulturgeschichtliche Wurzeln hat. Zahlreiche Schriften, Reportagen, Dokumentationen, Büchern und Zeitungstexten widmet er seinem Thema: Kulturgeschichte und Zukunftsvisionen, Naturerfahrung und Nachhaltigkeit. Inzwischen wurde sein Werk über die Nachhaltigkeit ins Englische übersetzt und von zahlreichen Institutionen aufgenommen (u. a. Royal Society und UNO in ihrem "Global Sustainable Development Reportals“)

Zweiter Preisträger ist der Wissenschaftler Ernst Ulrich von Weizsäcker. Klimawandel, Umwelt und Naturschutz sind seine Themen. Seine wissenschaftliche Karriere beginnt 1972 mit dem Ruf als Professor an die Universität-Gesamthochschule Essen, später Präsident der Universität Kassel. Er leitet 1981 das UNO-Zentrum für Wissenschaft und Technologie in New York, war Direktor des Instituts für Europäische Umweltpolitik Bonn, Paris, London und zuletzt auch als Dekan in Kalifornien. Von 1998 bis 2005 war er Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier war er von März 2000 bis Oktober 2002 Vorsitzender der Enquête-Kommission Globalisierung der Weltwirtschaft – Herausforderung und Antworten. Ab November 2002 war er Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Heute ist er nach wie vor mit verantwortungsvollen Aufgaben und Ämtern in internationalen Organisationen betraut (Co-Chair UNEP  International Resource Panel und Co-President Club of Rome). Er ist der Neffe des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker.

Hans Carl von Carlowitz begründet in Chemnitz den Begriff der Nachhaltigkeit

Veranstalter der 2. Nachhaltigkeitskonferenz ist die Hans-Carl-von-Carlowitz-Gesellschaft. Seit 2011 bemüht sich der Verein, den Namen des großen Denkers Hans Carl von Carlowitz ins Bewusstsein zu rücken. Der Oberberghauptmann Carlowitz wurde 1645 in Oberrabenstein geboren und gilt als Schöpfer des Nachhaltigkeitsbegriffes. In seinem Werk „Sylvicultura Oeconomica“ beschreibt er vor 300 Jahren die Prinzipien einer nachhaltigen Forstwirtschaft.

Informationen

Herausgeber:
Pressestelle
Stadt Chemnitz

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