09.09.2014
Pressemitteilung 503

OB Ludwig: Ziel ist ein gutes Miteinander


Stadt und Landesdirektion informieren über aktuelle Situation – Zahl der Flüchtlinge wächst – Dezentrales Wohnkonzept wird fortgesetzt – Chemnitzer können sich mit Fragen ans Bürgerbüro wenden

Die steigende Zahl von Flüchtlingen und Asylsuchenden aus verschiedenen Regionen der Welt stellt Bund, Freistaat und Kommunen vor neue Herausforderungen: Zum einen gilt die humanitäre Verpflichtung, die Flüchtlinge gut und sicher unterzubringen. Aufgrund der deutlich gestiegenen Zahl bedeutet dies insbesondere für Kommunen jedoch eine besondere logistische Herausforderung, in kurzer Zeit zusätzliche Unterkünfte bereit zu stellen. Und schließlich gilt es, das gute Miteinander der Asylsuchenden und der Bevölkerung zu gewährleisten.

Über die aktuelle Situation in Chemnitz und die weitere Entwicklung informierten heute Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig und Annette Drossel, Abteilungsleiterin Inneres, Soziales und Gesundheit, bei einem Pressegespräch.
 
 

Ausgangssituation

Der Freistaat Sachsen betreibt seine zentrale Erstaufnahmeeinrichtung in Chemnitz. Bevor in den nächsten beiden Jahren auch in Dresden und Leipzig solche Einrichtungen entstehen werden, kommen derzeit alle dem Freistaat zugeteilten Flüchtlinge in Chemnitz an. Für die Unterbringung der neu ankommenden Flüchtlinge werden bis zur Bereitstellung der Kapazitäten in Dresden und Leipzig derzeit vorübergehend auch andere Standorte genutzt. Nach drei Monaten in der Erstaufnahmeeinrichtung bzw. ihren Außenstellen werden die Asylsuchenden an die Kommunen und Landkreise verteilt.
 
Die Zahl der zugewiesenen Flüchtlinge steigt stetig. Die Prognose geht bis zum Jahresende noch einmal von einem deutlichen Wachstum aus. Die Landesdirektion informierte die Stadt Chemnitz Ende August, dass bis zum Jahresende 664 Personen aufgenommen werden müssen.

Jahr

2010

2011

2012

2103

2014

(erw.)

Zuweisungen

123

150

269

366

265

(664)

Insgesamt untergebrachte Personen

252

282

368

534

677

(ca 1036)

Aktuell leben in Chemnitz 677 Personen, die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungs-gesetz erhalten. Davon leben 433 Personen in Gemeinschaftsunterkünften und angemieteten Wohnungen sowie 244 Personen in eigenem Wohnraum.

In diesem Jahr hat die Stadt Chemnitz bereits 265 Personen aufgenommen, weitere rund 400 sind noch zu erwarten. Daher sind mit Bund und Freistaat gemeinsame Lösungen gefragt, um für Asylsuchende und die Bürger der Städte, in denen sie untergebracht werden sollen, um gute Bedingungen für ein gedeihliches Miteinander zu schaffen.
 
„Unser Ziel ist ein gutes Miteinander zwischen denen, die zu uns kommen, und den Chemnitzerinnen und Chemnitzern“, so Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig. „Das ist ein simples Ziel, das mitunter schwierig zu schaffen ist. Wir wollen die Integration in den Stadtteilen anregen, nehmen aber auch die Fragen der Bürgerinnen und Bürger, ihre Ängste und Sorgen ernst. Deshalb wird es für sie auch Ansprechpartner geben. Zugleich lernen wir bei dieser neuen Aufgabe ständig dazu und laden uns Partner ein.“
 
Strategie der Stadt Chemnitz
 
Grundsätzlich verfolgt die Stadt das Anliegen, Menschen gleich welcher Herkunft, Kultur, Religion oder Nationalität, die sich in Chemnitz niederlassen wollen oder hier leben, Willkommen zu heißen und ihnen bestmögliche Bedingungen für Integration und Chancengleichheit zu ermöglichen. In dieses Bekenntnis sind auch Asylbewerber eingeschlossen.
 
Insofern wird die Stadt Chemnitz auch unter den veränderten Bedingungen weiter das Ziel verfolgen, die Unterbringung von Asylbewerbern möglichst dezentral zu gestalten. Dieser Ansatz hat sich bereits in der Vergangenheit als erfolgreich herausgestellt. Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf Familien mit Kindern, hilfebedürftige Personen und Frauen, die nach Möglichkeit nicht in den vier Gemeinschaftsunterkünften untergebracht werden sollen.
 
Die Asylsuchenden kommen deshalb schon jetzt und auch in Zukunft im gesamten Stadtgebiet dezentral in Wohnungen in verschiedenen Stadtteilen unter. Begleitet wird dieser Integrationsprozess von Sozialarbeitern und Sozialpädagogen.
 
Die Stadt Chemnitz wird zudem ab sofort für Fragen und Anliegen der Bürgerinnen und Bürger ein Telefon schalten: Wer möchte, kann sich unter Telefon 0371 4881516 an das Bürgerbüro der Oberbürgermeisterin wenden. Dies geht auch per Email an buergerbuero@stadt-chemnitz.de Zudem wird die Stadt Chemnitz in den betreffenden Stadtteilen auch auf bestehende Netzwerke zurückgreifen und beispielsweise auf Stadtteilmanager, Kirchen oder Sportvereine zugehen, um Integration vor Ort zu erleichtern.
 
Das Sozialamt arbeitet außerdem derzeit an einem Konzept, um weitere Fragen zu klären, die mit der steigenden Zahl an Flüchtlingen eingehergehen. Neben Unterkünften geht es dabei beispielsweise um die Frage der Integration in Kitas und Schulen. Derzeit besuchen 31 Kinder städtische Kindertagesstätten, 81 besuchen die Grund- oder Oberschule.

Informationen

Herausgeber:
Pressestelle
Stadt Chemnitz

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