Aufgabenübertragung: ZVMS baut Stufe 2 des Chemnitzer Modells
Planung und Realisierung aus einer Hand – Planfeststellungsverfahren beginnt
Der Stadtrat in seiner gestrigen Sitzung beschlossen, die Errichtung der städtischen Verkehrsinfrastrukturanlagen für den Ausbau der Stufe 2 des Chemnitzer Modells, der Strecke Chemnitz – Thalheim, an den Zweckverband Verkehrsverbund Mittelsachen (ZVMS) zu übertragen.
Die Umsetzung des Projektes ist für alle Beteiligten – Stadt Chemnitz, Chemnitzer Verkehrs AG und Verkehrsverbund Mittelsachsen – anspruchsvoll. Eine termingerechte, mangelfreie und budgetkonforme Planung und Durchführung der Baumaßnahmen, die in unterschiedlichen Netzstrukturen und Verkehrsräumen stattfinden, erfordern eine einheitliche Lenkung, Leitung und Kontrolle. Um dies zu erreichen, haben sich die Beteiligten – auch auf Vorschlag der Landesdirektion Sachsen – für das Modell der partiellen Aufgabenübertragung von der Stadt Chemnitz an den ZVMS entschieden.
Wesentliche Aufgabe der Übertragung soll die Errichtung von Verkehrsanlagen des straßengebundenen ÖPNV für das Nahverkehrsprojekt „Chemnitzer Modell – Stufe 2 – Ausbau Chemnitz-Thalheim“ sein. Der ZVMS soll damit die Planung und Realisierung des Chemnitzer Modells (Stufe 2) als Aufgabe vollständig übernehmen. Er ist damit Aufgabenträger hinsichtlich der Errichtung von Verkehrsinfrastruktur im Rahmen des Chemnitzer Modells.
Damit wird die Investitionstätigkeit im Zusammenhang mit den Verkehrsanlagen beim ZVMS gebündelt. Nach Abschluss des Projektes geht das Eigentum an den Straßenbahnanlagen in der Stadt auf die CVAG über.
Der ZVMS hat für die Strecke nach Thalheim Fördermittel beim Freistaat Sachen beantragt. Für die Planung sind die Mittel in Höhe von 90 Prozent bewilligt. Für den Bau sind die Mittel im Bundes und im Landesinvestitionsprogramm des Freistaates Sachsen in Höhe von 60 bzw. 30 Prozent eingestellt. Insgesamt plant der ZVMS mit Baukosten von rund 86 Mio. Euro.
Ergänzende städtebauliche Maßnahmen im öffentlichen Verkehrsraum verbleiben dagegen weiterhin in der Aufgabenträgerschaft der Stadt Chemnitz. Dies umfasst unter anderem die Umgebung in den Randbereichen der künftigen Trasse, so die Gestaltung der Bereiche im Umfeld der TU Chemnitz an der Reichenhainer Straße.
Mit dem Planungs-, Bau und Umweltausschuss wurde vereinbart, dass die Projektbeteiligten regelmäßig über den Planungsstand und den aktuellen Baufortschritt zu informieren.
Die Stufe 2 der Erweiterung des Chemnitzer Modells soll den Chemnitzer Hauptbahnhof über das bestehende Straßenbahnnetz in der Straße der Nationen und Bernsdorfer Straße sowie eine Stadtbahn-Neubaustrecke in der Reichenhainer Straße mit den Gleisen der DB AG Richtung Aue/Thalheim verbinden. Das Planfeststellungsverfahren soll in diesem Jahr beginnen. Die tatsächliche Realisierung ist für 2016 bis 2019 vorgesehen.
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