Langer Tag der Stadtnatur im Küchwald

Unterstützt wird der lange Tag der Stadtnatur u.a. von: NABU/Regionalverband Erzgebirge, Naturschutzjugend (NAJU), Verein Chemnitzer Pilzfreunde, Verein Natur-Hof Chemnitz und dem Umweltmobil “Planaria“. Gefördert wird die Veranstaltung von der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt.

 

Los geht’s am 14. Juni in aller Frühe: Treffpunkt zur ersten Exkursion ist 6 Uhr zu einer Vogelstimmenwanderung und 9 Uhr zu einer Waldwanderung (jeweils ab Haltestelle Wittgensdorfer Straße/Botanischer Garten). Wer sich lieber am Nachmittag durch Wald und Flur begeben möchte, kann 14 Uhr beim offiziellen Start der Veranstaltungen dabei sein – Treffpunkt ist hier wie zu allen weiteren Exkursionen und Aktionen am Schullandheim im Küchwald (Küchwaldring 28). Hier werden Veranstaltungen rund um das Thema Natur angeboten, dazu für die jüngsten Besucher des GEO-Tages auch Mitmach-Aktionen. Im Mittelpunkt der Info- und Beratungsangebote stehen z. B. Käfer, Spinnen und Schnecken, Pflanzen am Wegesrand und im Wald sowie die geheimnisvolle Welt der Pilze und der Waldbäume. Gezeigt wird auch, wie Biokartierung funktioniert und Artenlisten mittels GPS erstellt werden. Zum Abschluss des GEO-Tages stehen ab 21 Uhr ein Nachtfalterlichtfang und eine Fledermausbeobachtung im Programm (Einführung 20:30 Uhr). Alle Veranstaltungen und Exkursionen werden von Fachleuten sachkundig begleitet.

 

Hintergrund: Der Küchwald war ursprünglich Eigentum und wichtige Holzquelle des Benediktinerklosters Chemnitz. Nach der Säkularisation ging der Besitz 1546 an den sächsischen Staatsforst.1884 erwarb die Stadt Chemnitz den Küchwald. Otto Werner berichtet 1922 nach der Fertigstellung des Küchwaldparks: “Einzelne große Lichtungen bieten Wiesengründe, eine willkommene Abwechslung und sorgen für hübsche Fernsichten.“ Insbesondere die Fauna des Küchwalds unterscheidet sich grundlegend von der innerstädtischer Parkanlagen: allein ca. 50 Brutvogelarten, darunter viele Höhlenbrüter und weitere Durchzügler sind im Gebiet zu beobachten. Außerdem beherbergen die wenig gemähten Wiesen viele Pflanzen und Heuschreckenarten.            

Der GEO-Tag der Artenvielfalt ist eine Initiative des Magazins GEO, die 1999 gestartet wurde. Jährlich beteiligen sich in Deutschland, Österreich und der Schweiz über
20.000 Menschen in vielen verschiedenen Orten an der Aktion. Die Idee des GEO-Tages besteht darin, in 24 Stunden in einem begrenzten Gebiet möglichst viele Tiere und Pflanzen zu identifizieren, um damit zu zeigen, dass es Vielfalt auch vor der eigenen Haustür zu entdecken gibt. Ziel ist es nicht, Rekorde zu brechen. Die Erlebnisse zählen mehr als die Ergebnisse. Es geht darum, den Blick für den Artenreichtum im eigenen Umfeld zu schärfen und die faszinierenden Lebensformen, die sich in der Nähe verbergen, zu entdecken.

Informationen im Netz: www.geo.de/artenvielfalt