Stadtrat beschließt Handlungskonzept zum Sportforum

Der Stadtrat hat heute Nachmittag das Handlungskonzept zum Sportforum beschlossen. Es beschreibt vier zentrale Vorhaben innerhalb des Sportforums, um es als zeitgemäße Trainings- und Wettkampfstätte für den Leistungssport zu sichern. Im Einzelnen sieht es den Neubau einer Kunstturnhalle, die Sanierung der Radrennbahn, die Rekonstruktion des Hauptstadions und das Haus des Sports als Olympiastützpunkt vor.

Die Sportanlagen im „Sportforum Chemnitz“ sind im erheblichen Umfang Anlagen des Spitzensports mit einem Status als Bundes- und Landesstützpunkt. Deshalb ist es seit längerem Ziel der Stadt, Bund und Land in die Investitionstätigkeit in diese Sportstätten finanziell in erheblicher Höhe einzubeziehen. Dies entspricht der Zuständigkeit und Teilung der Verantwortung zwischen Eigentümer und Nutzer der Anlagen.

Um diese gemeinsame inhaltliche und finanzielle Verantwortung in konkrete Investitionsprojekte zu leiten, legt die Stadtverwaltung dieses Konzept als Grundlage und Bekenntnis zum Leistungssport in Chemnitz vor. Einbezogen in das Konzept wurde auch die Forderung des Stadtrates vom Mai 2013, wonach ein tragfähiges Konzept für die Sicherung und Modernisierung des Komplexes „Sportforum Chemnitz“ verlangt wurde.

Die Verwaltung wurde mit dem Beschluss mit der Beantragung der entsprechenden Fördermittel sowie mit Planung von Haushaltsmitteln und mit Planung und Umsetzung der Maßnahmen beauftragt. Die Umsetzung des Konzeptes steht unter Vorbehalt der der jährlichen Haushaltsbeschlüsse durch den Stadtrat und deren Genehmigungen der Landesdirektion sowie in Abhängigkeit von in Aussicht gestellter Fördermittel durch Bund und/oder Land.

Das Handlungskonzept entstand in Zusammenarbeit zwischen Stadt Chemnitz, dem Stadtsportbund Chemnitz e. V. und dem Olympiastützpunkt Chemnitz/Dresden e. V. und folgt folgenden Prämissen:

Der Status „Bundes- und Landesstützpunkte“, insbesondere des Olympiastützpunktes Chemnitz/Dresden e. V. , soll gesichert und ausgebaut werden, weitere regionale und überregionale Stützpunkte für den Leistungssport sollen geschaffen werden. Hauptanliegen sind überdies die Talentförderung und Nachwuchsarbeit. Gleichzeitig sollen angemessene Unterrichts-, Trainings- und Wettkampfbedingungen entstehen. Dabei wird der Fokus auf den Leistungssport liegen, ohne den Breitensport zu vernachlässigen.

Grundanliegen sind Erhalt, Wiederherstellung und Erweiterung der Wettkampftauglichkeit der Sportstätten.

Die vier im Konzept dargestellten Investitionsschwerpunkte haben ein Gesamtkostenvolumen von rund 23 Mio. Euro, davon eine Maßnahme mit 300.000 Euro im Haushalt 2014. Die zwölf angemeldeten Instandhaltungsmaßnahmen verfügen über ein Gesamtkostenvolumen von rd. 3,7 Mio. Euro, davon sechs Maßnahmen mit rd. 2,7 Mio. Euro im Haushalt 2014 bzw. in der mittelfristigen Finanzplanung eingeordnet.

Die Sportstätten des Sportforums werden auch für den Schulsport und Profilsport des Sportgymnasiums und der Sportoberschule zur Verfügung gestellt und somit für die Erfüllung der Pflichtaufgabe Schulsport vorgehalten werden. In das Schulsportzentrum wurden in den vergangenen Jahren rund 21 Mio. Euro investiert.

In den vergangenen Jahren wurden als Schwerpunkt Sportstätten des Schul- und Vereinssportes saniert, erweitert bzw. neu gebaut. Seit 2009 wurden so die Bedingungen im Schul- und Breitensport in 32 Sportstätten wesentlich verbessert. Insgesamt wurden mehr als 28 Mio. Euro investiert. Darüber entsteht bis zum nächsten Jahr ein bundesligataugliches Fußballstadion. Der Versuch, Fördermittel für den 25 Mio. Euro schweren Umbau des rund 80 Jahre alten Fußballstadions zu erhalten, scheiterte, da der Freistaat Vorhaben des Profisports nicht fördert.