Eine Ausstellung mit Arbeiten von zwei Künstlern aus der französischen Partnerstadt Mulhouse wird am Dienstag, 15. April, 19 Uhr im Projektraum des Chemnitzer Künstlerbundes in der Moritzstraße 19 in Anwesenheit der beiden Künstler Vincente Blanchard und Christian Glusak eröffnet. Zur Vernissage wird Elodie Mosnier, Kulturreferentin der Stadt Mulhouse, ein Grußwort aus der Partnerstadt überbringen und die beiden Künstler vorstellen. Seitens der Stadt Chemnitz wird Kulturbüroleiterin Katrin Voigt zum Kulturaustausch zwischen den beiden Partnerstädten informieren. Die bis zum 16. Mai im Projektraum gezeigte Ausstellung ist die künstlerische Antwort der Chemnitzer Partnerstadt Mulhouse auf die Ausstellung der beiden Chemnitzer Künstler Simone Michel und Klaus Neubauer, die unter dem Titel „Fantasie in Bild und Objekt“ im November 2011 in Mulhouse zu sehen war.
Die Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen, an der Vernissage teilzunehmen.
Kontakt: Ansprechpartnerin für Rückfragen zum Ausstellungsaustausch zwischen Chemnitz und Mulhouse ist in der Abteilung Städtepartnerschaften im Bürgermeisteramt der Stadt Chemnitz: Brigitte Taube, Ruf 0371/488-1525, E-Mail:
Brigtte.Taube@Stadt-Chemnitz.de
Zu den Künstlern:
Die Künstlerin Vincente Blanchard, geboren 1958 in Rouen, wendet sich gleich nach ihrer Aufnahme in die „Beaux Arts“ (Schule für Schöne Künste) in Rouen der Bildhauerei zu und bestätigt ihre Verbundenheit mit diesem Thema in „Arts Appliqués“ (Hochschule für Angewandte Künste) in Paris. 1991 lässt sie sich im Elsass nieder und arbeitet in ihrer ersten Schaffensperiode im Wesentlichen mit Holz. Angeregt durch eine rechtwinklige Kurve, begann sie, sich mit dem Thema der „Invertebrés“ („Wirbellose“) künstlerisch auseinanderzusetzen. In einer dritten Phase wurde das Schaffen der Künstlerin graphischer, inspiriert von Pflanzlichem und dem Bereich Wasser, Skulpturen aus Stahl und Bronze entstehen. Zurzeit richtet sich die künstlerische Suche von Vincente Blanchard auf gefüllte Formen. „Die Aufgabe eines Künstlers besteht nicht darin, ein Werk zu schaffen, sondern Empfindungen hervorzurufen. Ich bin nur auf der Suche nach sehr schönen Dingen, ich möchte die Rückkehr der Poesie durch alle Mittel: durch die Form, die Farbe, durch die Beobachtung der Natur, durch Licht und Schatten…“, sagt die Künstlerin.
Der Künstler Christian Glusak, Jahrgang 1958, lebt und arbeitet in Mulhouse. Seine unter dem Titel „D’ICI ET DE MARS“ („Von HIER und vom MARS“) gezeigten Fotografien reflektieren das Vorhandensein bzw. Fehlen von Wasser an einem gegebenen Ort. Das Fotoprojekt, so der Künstler, zielte darauf, eine trockene Zone mit einem Anteil Feuchtigkeit darzustellen, „die dem Nichts nahe ist und von der Sonne gebadet wird“. Um dies zu realisieren, entsteht die Aufnahme des Bildes mit der Sonne im Zenit - was die Schatten total minimiert - gegen Mittag, im Hochsommer und bei drückender Hitze. Das Farbspektrum ist unter diesen Bedingungen am breitesten, es schafft eine konzentrierte und von Farben gesättigte Stimmung. In der Nachbearbeitung werden alle Elemente, die die Sichtbarkeit des Subjekts verfälschen, eliminiert. „Die bloße Fotografie ist kein Ende für mich, das hängt vom Subjekt ab, davon, was ich erreichen möchte“, sagt Christian Glusak. Ausgehend von einer visuell erlebten Erfahrung und dem Willen, eine Bildidee zu verwirklichen, wird das Foto bearbeitet und wieder neu bearbeitet, um sich dieser Idee zu nähern.
