Isch bin e eschdor Gemnidzor! Geborn in Gemnidz…offgewachsn in Gorl-Morx-Schdadt… un schderm wersch nu widdor in Gemnidz!“, mit diesen humoristischen Worten in sächsischer Mundart zeigte der bekannte Kabarettist Sachsenmeyer seine Verbundenheit zu Chemnitz. Mit ihm kamen seit dem Start des neuen Kommunikationskonzepts DIE STADT BIN ICH über 200 Bekenntnisse in schriftlicher Form, per Videos und Fotos von Chemnitzerinnen und Chemnitzer auf der Homepage www.die-stadt-bin.ich.de zusammen. Fast 1200-mal wurde „Gefällt mir“ auf der Facebook-Seite www.facebook.com/diestadtbinich geklickt.
Mit Kreativität und Charme brachten Bürgerinnen und Bürger ihre Gefühle zum Ausdruck. In Gedichten, Liedtexten, Reimen, aufwendig grafisch gestalteten Bildern, kurzen prägnanten Statements aber auch mit kritischen Äußerungen und Ideen haben sie ihre Heimat bzw. Wahlheimat in den Mittelpunkt gerückt.
Auszüge aus ausgewählten Bekenntnissen:
Eine musikalische Liebeserklärung lieferte die Band „Die Arbeitslosen Bauarbeiter“. Mit dem Refrain ihres Bekenntnisses: „Willkommen in Chemnitz, Willkommen in der geilsten Stadt der Welt“, drückt die Punkband ihre Heimatverbundenheit aus.
Der Chemnitzer Fotograf und Digitalartist Mike Hillebrand nahm sich den bekannten Song von Herbert Grönemeyer „Bochum“ und dichtete diesen einfach auf Chemnitz um:
Tief im Osten
Wo die Sonne auf geht
Ist es besser
Viel besser, als man glaubt
Tief im Osten
Du bist keine Schönheit
Vor Arbeit ganz grau
Du liebst dich ohne Schminke
Bist ‘ne ehrliche Haut
Leider total verbaut
Aber grade das macht dich aus
Chemnitz, ich komm aus dir
Chemnitz, ich häng an dir
Glück auf, Chemnitz
„Chemnitz ist auf der Überholspur.“ Mit diesen Worten signierte Eisschnellläufer Nico Ihle seine Autogrammkarte. Der Chemnitzer Olympionike wurde in Sotschi 2014 Achter über die 500m und sorgte somit für das beste Olympia-Ergebnis eines deutschen Teilnehmers in dieser Disziplin seit 1992. Seine Leistung krönte er mit dem vierten Platz über die 1000m und verpasste nur um 0,12 Sekunden die Bronzemedaille. Damit befindet sich der geborene Karl-Marx-Städter genau wie seine Heimatstadt auf der Überholspur.
„Beruflich als Professorin der Anglistischen Literaturwissenschaft an der TU Chemnitz tätig, lebe ich seit fünf Jahren mit meiner Familie, meinen zwei Kindern im Alter von 10 und 12 Jahren, in dieser Stadt. Mein Motto für mich sowie für die Studierenden in meinem Fach ist: “Von Chemnitz in die Welt”. Von hier aus kann man Reisen unternehmen – beruflich wie privat – , die Welt erkunden und gleichzeitig in dieser Stadt “zu Hause” sein. Meine Kinder und ich leben gerne hier, weil Chemnitz sehr viel zu bieten hat: Chemnitz ist urbanes Oberzentrum, reichhaltig an Natur in der Stadt und dem Umland, es bietet ein vielfältiges und hochwertiges Kulturangebot (Theater, Oper, Kunst, Kinderkultur) und hat eine bewegte Geschichte aufzuweisen – einfach klasse“, schrieb Prof. Dr. Cecile Sandten, Professorin der Anglistischen Literaturwissenschaft an der Technischen Universität Chemnitz.
Weitere Chemnitzerinnen und Chemnitz sind dem Angebot nachgekommen und haben ihre ganz persönliche Sicht auf Ihre Stadt veröffentlicht:
„Chemnitz wird unterschätzt – und das ist nicht unbedingt nur negativ zu sehen… denn noch ist die Stadt nicht zu groß, noch nicht so chaotisch und nicht so verwahrlost wie so manch andere “tolle” Metropole. Hier hat man alles um glücklich zu sein und Chemnitz bleibt bezahlbar. Dazu viele grüne Ecken und ein niedriges Kriminalitätsniveau. Auch hinsichtlich des Durchschnittsalters haben wir das Tal durchquert. Viel Nachwuchs mit vielen glücklichen, jungen Familien.
Warum sollte ich mich also beschweren? Ich freue mich über den Underdog-Status der Stadt und hoffe, dass dies die Motivation oben hält, Dinge weiter zu verändern.
Schaut auf Chemnitz vor 10 Jahren und seht es aus der aktuellen Perspektive. Chemnitz weiter so!!!“ Matthias
„In Chemnitz (Karl-Marx-Stadt) geboren und aufgewachsen bedeutet diese Stadt für mich noch immer Heimat und Geborgenheit. Für mein Studium bin ich zwar nach Leipzig gegangen, möchte nach meiner Ausbildung aber gern zurückkommen. Auch wenn Chemnitz in vielerlei Punkten noch Nachholbedarf hat, insbesondere was den Anreiz für junge Menschen angeht, ist es eine tolle Stadt, die mich in den letzten Jahren oft überrascht hat, z.B. durch die Gestaltung der Innenstadt. In meinem Herzen war Chemnitz immer mein Zuhause und ich kann mir gut vorstellen, dass es dies auf Dauer wieder wird.“ Kristina, 25 Jahre
Wer seine Stadt auch liebt und sich dazu bekennen will, der ist weiter eingeladen, seine Liebeserklärung unter
www.die-stadt-bin-ich.de mitzuteilen. Gesucht werden kreative, emotionale, ideenreiche, aber auch ebenso kritische Bekenntnisse zu Chemnitz.
Stichwort DIE STADT BIN ICH
Die Chemnitzerinnen und Chemnitzer stehen im Blickpunkt des neuen Kommunikationskonzepts. Sie beschreiben ihr Lebensgefühl, bekennen sich zu den guten Seiten ihrer Stadt und werden so Botschafter für ein starkes, lebenswertes Chemnitz. Die Kampagne wirbt mit dem einladenden Motto „Die Stadt bin ich“. In diesem Jahr sollen zuerst die Menschen in Stadt und Umland angesprochen werden, um gemeinsam zu entwickeln, was für die Identität der Stadt wichtig ist, um dann im nächsten Jahr Chemnitz außerhalb der Stadt ins Gespräch zu bringen. Dreh- und Angelpunkt der Kampagne ist die Online-Dialog-Plattform
www.die-stadt-bin-ich.de.
Neben Bekenntnissen, ob in Worten, per Bild oder Video finden die Besucher hier und auf der Facebook-Seite www.facebook.com/diestadtbinich Beiträge beispielsweise über den „MACHER DER WOCHE“ und den Fotoblog – 1000 Gesichter.