10.03.2014
Pressemitteilung 125

Neue ökologische Areale entstehen in Schönau, Reichenbrand und Furth


Grünflächenamt realisiert auf drei Standorten umfangreiche Ausgleichsmaßnahmen im Wert von 103.000 Euro - Start ist an der Neefestraße

In den Stadtteilen Schönau, Reichenbrand und Furth entstehen an drei Standorten neue ökologische Areale durch umfangreiche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen. Die Bauleistungen wurden nach Ausschreibung durch das federführende Grünflächenamt vergeben und starten nun Dank des milden Frühlingswetters bereits in den kommenden Tagen  im Stadtteil Reichenbrand.

Beauftragt mit der Planung und der örtlichen Bauüberwachung wurde das Planungsbüro Mineralprojekt aus Chemnitz (Sitz: Ortsteil Grüna). Geplant wurden die Maßnahmen unter naturschutzfachlichen Gesichtspunkten in Verantwortung des Grünflächenamtes sowie in Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde im Umweltamt. Die Bauausführung übernimmt die Fa. Fachcenter Garten + STL-Bau GmbH aus Hauptmannsgrün.
Die Kosten der Ausgleichsmaßnahmen betragen rund 103.000 Euro und werden nicht aus dem städtischen Haushalt finanziert, sondern von Dritten getragen, die auf Grund ihrer Maßnahmen an anderer Stelle für einen ökologischen Ersatz Sorge tragen.
 
Im Stadtteil Schönau wird auf einer rund 14.000 Quadratmeter großen Fläche an der Neefestraße eine Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme für das Bauvorhaben Photovoltaikanlage an der Südrampe (eine Baumaßnahme eines privaten Investors im Jahr 2012) umgesetzt:  Dabei bilden die Gärten der Wohnbebauung „Am Künzelholz“ und entlang der Ehrlichstraße die östliche bis südliche Grenze. Die Fläche ist derzeit mit einer auf Brachflächen sich entwickelnden (ruderalen) Hochstaudenflur bewachsen. Einzelbäume oder auch Baumgruppen sind hier in Teilbereichen vorhanden. Ziel der jetzt realisierten Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme ist eine gürtelartige Strauchbepflanzung mit ca. zehn Metern Gesamtbreite an der Süd- und Ostseite, wobei der vorhandene Gehölzbestand erhalten und in die neuen Pflanzflächen integriert wird. Der Abstand zwischen Gehölzfläche und Bebauung bzw. Privatgärten wurde mit ca. fünf Metern so geplant, dass die Zwischenfläche im Rahmen der Pflegeleistungen gut gemäht werden kann. Die neben der gürtelartigen Strauchbepflanzung verbleibende restliche Ausgleichsfläche wird der – so der Fachbegriff - natürlichen Sukzession überlassen, d. h. einer auf natürlichen Faktoren beruhenden Entwicklung von Pflanzen.
 
Im Stadtteil Reichenbrand wird auf einer rund 7.700 Quadratmeter großen und bisher landwirtschaftlich genutzten Fläche zwischen Neefestraße im Süden und Wohnbebauung an der Reichenbrander Straße im Norden eine Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme für das Großbauvorhaben Körperbehinderten-Schule an der Heinrich-Schütz-Straße realisiert.
Vorgesehen sind neben dem Zulassen einer natürlichen Entwicklung (Sukzession) auf den  bisher intensiv genutzten Ackerflächen die Anlage von wechselfeuchten Geländemulden sowie die Initialpflanzung von Gehölzen: Zur Anlage der wechselfeuchten Mulden im Bereich der natürlichen Geländesenke werden Erddämme mit einer geringen Bauhöhe bis ca. 70 Zentimeter errichtet, die normale Niederschlagsmengen zurückhalten und die natürliche Verdunstung bzw. Versickerung gewährleisten. Bei Starkniederschlägen wird mit entsprechenden Überlaufbauwerken und Geländemulden ein langsames, geführtes und schadloses Ableiten des Oberflächenwassers gesichert. Da es in der Vergangenheit wiederholt zur Überflutung der angrenzenden Privatgrundstücke gekommen ist, wurden von den Anwohnern in Eigeninitiative ein Graben und Erdwall an der nordöstlichen Flurgrenze errichtet. Diese natürliche Schutzeinrichtung soll auch künftig erhalten bleiben, wird aber im Zuge der Baumaßnahme fachgerecht neu angelegt. Deshalb müssen hier im übrigen auch die auf städtischem Grund angepflanzten Fichten gerodet werden, da sie den Ausbau des neuen Dammes behindern.
 
Im Stadtteil Furth wird auf einer rund 9.500 Quadratmeter großen Fläche auf bisher landwirtschaftlich genutzter Fläche am Ebersdorfer Wald (nördlich des Adalbert-Stifter-Weg) eine Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme zur vorgesehenen Bebauung Conti-Galerie an der Waisenstraße realisiert. Vorgesehen sind hier die Anlage von drei flachen wechselfeuchten Mulden mit einer Gesamtfläche von rund 1.600 Quadratmetern und einem Wasserstand von maximal  50 Zentimetern. Realisiert wird dies durch eine Geländeprofilierung und die Anlage von flachen Erddämmen einschließlich einer Initialbepflanzung mit Schilf. Nach der Herstellung der Mulden werden die Flächen der natürlichen Entwicklung (Sukzession) überlassen.
 
Für die Gehölzpflanzungen in Schönau und Reichenbrand sind durch das Grünflächenamt  auch Pflegeleistungen bis Herbst 2015 beauftragt worden, um das Anwachsen der Gehölze erfolgreich zu unterstützen und zu begleiten. 

Informationen

Herausgeber:
Pressestelle
Stadt Chemnitz

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