22.02.2013
Pressemitteilung 77

Chemnitz weitergedacht – Kuratorium Stadtgestaltung schließt Arbeit mit öffentlichem Symposium ab


Mit einem öffentlichen Symposium im Chemnitzer Rathaus hat das Kuratorium Stadtgestaltung nach dreijähriger Tätigkeit heute seine Arbeit abgeschlossen. Unter dem Motto „Chemnitz weitergedacht – Perspektiven der Stadtgestaltung“ diskutierten die Kuratoren gemeinsam mit Fachleuten und interessierten Bürgerinnen und Bürgern Möglichkeiten und Wege zukünftiger Chemnitzer Stadtentwicklung.

Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig: „Ich danke den Kuratoren für ihre wertvolle und engagierte Arbeit in den vergangenen drei Jahren. Mit ihren Empfehlungen haben sie im anspruchsvollen Stadtumbauprozess Orientierungspunkte geschaffen. Darüber hinaus hat die hohe Expertise der Kuratoren die Entscheidungsfindung in Politik und Verwaltung fachlich bereichert.“
Der Chemnitzer Stadtrat hatte das Gremium 2009 auf Vorschlag der Oberbürgermeisterin für die Dauer von drei Jahren einberufen, um Verwaltung und Politik in Fragen der Stadtgestaltung zu beraten. Am 31.12.2012 endete die Berufungsperiode.
 
Das Kuratorium Stadtgestaltung beriet bei Vorhaben von besonderer städtebaulicher Bedeutung in ihrer Auswirkung auf die Chemnitzer Stadtgestaltung. Im Ergebnis seiner Beratungen unterbreitete das Gremium fachlich kompetente Empfehlungen und Verfahrensvorschläge als Entscheidungshilfen für den Stadtrat und die Verwaltung.
Ein Ergebnis war in 2011 ein zusammenfassendes Leitbild sowie Empfehlungen für die Erweiterung des Innenstadtbereichs. Dieses Leitbild wurde in einer räumlichen Skizze erfasst. Es umreißt eine zukünftige integrierte Stadtentwicklungsstrategie sowie einzelne Vertiefungsbereiche, die in den Folgejahren untersucht werden sollen. Die 2013 anstehende Fortschreibung des Rahmenplans für die Chemnitzer Innenstadt wird Empfehlungen aufgreifen.
 
Weitere Themen der Stadtentwicklung waren Gegenstand der Erörterungen und Empfehlungen der vergangenen zwei Jahre:
  • vorrangige Entwicklung des erweiterten Innenstadtbereichs unter Berücksichtigung der besonderen Stärken und Eigenschaften der jeweiligen Quartiere, Sichtbarmachen der Charakteristika von Chemnitz (Denkmale, Industriekultur, DDR-Bauten)
  • Stärkung und besondere Betrachtung der Nahtstellen zwischen Innenstadtkern und Randbereichen, um der weiteren „Ablösung" von Stadtquartieren entgegen zu wirken
  • Geeignete Instrumente der Stadtwirtschaft (Partnerschaften mit Eigentümern, Förderkulissen, Kommunalen Entwicklungsgesellschaft), um Perforation und vorsätzlichem Verfall in der Innenstadt zu begegnen
  • Leitbild Verkehr und Integration der Verkehrsplanung in die Innenstadtplanung
  • maßgeschneiderte Strategien für die Gründerzeitquartiere und die Großsiedlungen
  • zeitgemäße Konzepte für die Grün- und Naherholungsplanung
  • frühzeitige Integration von Zukunftsthemen (Verkehr, Energie, Mobilität im Alltag) in die Stadtplanungs- und Baumaßnahmen.
Der Stadtumbauprozess, der mit dem Abriss von Wohngebäuden verbunden war und dessen öffentliche Wahrnehmung ganz wesentlich dazu beitrug, das Kuratorium zu berufen, hat sich in den vergangenen Jahren gewandelt. Es wurden überwiegend Wohnungen im Bestand des industriellen Wohnungsbaus zurückgebaut. Aber es waren auch Entscheidungen zu treffen zur Aufgabe von Gebäuden in innenstadtnahen Quartieren, wenn die Substanz der Gebäude bereits sehr heruntergekommen war. Oder die Lage an verkehrsbelasteten Straßen keine oder nur schwer Entwicklungen erwarten ließ. Hier konnten auf Basis der Erörterungen im Kuratorium, z.B. an der Bergstraße und an der Zietenstrasse neue Impulse gesetzt werden. Zwischenzeitlich haben in beiden Bereichen Verkäufe an neue Eigentümer stattgefunden.
 
Neue stadtumbaubedingte erhebliche Veränderungen werden die kommenden Jahre nicht bestimmen. Es wird vielmehr Gegenstand der Arbeit sein, in einzelnen Stadtteilen und Quartieren bestehende Konzepte zu überprüfen und ggf. fortzuschreiben. Diese kleinteilige Arbeit kann durch die Quartiersmanager vor Ort und in Diskussionsrunden, z. B. Akteurskonferenzen, begleitet werden. Eine externe Beratung und Begleitung zu dieser Thematik wird nach heutigen Erkenntnissen in den nächsten Jahren nicht vordergründig erforderlich werden. Es ist jedoch geplant, die Fachexperten einzeln zu speziellen Fragestellungen ggf. mit zu Rate zu ziehen.
 
Das Kuratorium bestand aus folgenden acht stimmberechtigten Fachleuten:
Prof. Heinz Nagler (Städtebau), Dr. Carlo W. Becker (Raum- und Landschaftsplanung), Prof. Barbara Hoidn (Architektur), Dr. Arnold Bartetzky (Denkmalpflege), Dr. Fritz Reusswig (Stadtökologie), Prof. Dr. Henry Schulz (Gesunde Lebensräume), Prof. Karl Clauss Dietel (Kunst), Peter Kallfels (Kunst).
 
Ergänzt wurde die Sicht des Kuratoriums durch vier mit Planungsfragen vertraute Stadtratsmitglieder (Dr. Dieter Füsslein, Thomas Scherzberg, Dr. Gerhard Schultz, Jacqueline Drechsler) und fünf sachkundige Einwohner (Karl-Joachim Beuchel, Frank Kotzerke, Liane Remmler, Heiko Richter, Ullrich Löschner).

Informationen

Herausgeber:
Pressestelle
Stadt Chemnitz

Cookie Einstellungen

Wir verwenden auf dieser Website mehrere Arten von Cookies, um Ihnen ein optimales Online-Erlebnis zu ermöglichen, die Nutzerfreundlichkeit unseres Portals zu erhöhen und unsere Kommunikation mit Ihnen stetig zu verbessern. Sie können entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten und welche nicht (mehr dazu unter „Individuelle Einstellung“).
Name Verwendung Laufzeit
privacylayer Statusvereinbarung Cookie-Hinweis 1 Jahr
cc_accessibility Kontrasteinstellungen Ende der Session
cc_attention_notice Optionale Einblendung wichtiger Informationen. 5 Minuten
Name Verwendung Laufzeit
_pk_id Matomo 13 Monate
_pk_ref Matomo 6 Monate
_pk_ses, _pk_cvar, _pk_hsr Matomo 30 Minuten

Datenschutzerklärung von Matomo: https://matomo.org/privacy/