Bleiglasfenster im Grünen Salon werden restauriert

Die ursprünglich beim Bau des Rathauses eingesetzten Bleiglasfenster waren übrigens durch Druckwellen von Bomben-Detonationen im Zweiten Weltkrieg geborsten. Sie mussten in den 1950er Jahren nach historischem Vorbild erneuert werden. Ihre denkmalgerechte Restaurierung hat die Stadt in der jüngsten Vergangenheit in Angriff genommen. So ließ man im Vorfeld des 100. Rathausjubiläums im Jahr 2011 bereits Bleiglasfenster im Stadtverordneten- und Ratssaal denkmalschutzgerecht überarbeiten.

 

Für die jetzt anstehende Rekonstruktion müssen die Tischler die Fenster entfernen und ihre Öffnungen für die Dauer der Arbeiten mit Spanplatten verschließen. Für eine solche Restaurierung braucht es besondere handwerkliche Qualität, da nicht nur der Gebrauchswert mit authentischen Materialien wieder herzustellen, sondern auch das ursprüngliche Erscheinungsbild zu wahren ist. Bei der Tischlerei in Grünhainichen, die auf mehr als 100 Jahre Handwerkskunst verweisen kann und die u.a. an Restaurierungen am Schloss Lichtenwalde mitarbeitete, laufen unterdessen Vorbereitungen für diesen Auftrag der Chemnitzer Stadtverwaltung. Material muss bestellt und ein Musterobjekt für den Denkmalschutz gebaut werden.

 

Zum Einsetzen der erneuerten Fenster errichtet die Chemnitzer Firma Grötschel ab dem 14. November an der Rathausfassade ein Gerüst. Der Einbau soll bis zum 16. November abgeschlossen sein. Mit rund 42.000 Euro veranschlagt das städtische Gebäudemanagement diese denkmalgerechte Fenstersanierung.

 

Der Grüne Salon, der diesen Namen nach seiner in den 1960er Jahren grün gebeizten Holzverkleidung erhielt, liegt zwischen dem Stadtverordneten- und dem Ratssaal. Einst diente der Salon als Erfrischungsraum für die Stadträte, die hier ihre Sitzungspausen verbrachten. Heute finden in dem repräsentativen Raum unter anderem Empfänge der Stadt statt, darunter häufig solche anlässlich von Eintragungen in das Goldene Buch.

 

An einer schadhaften Stelle am Dach des Neuen Rathauses sind ab 14. Oktober Reparaturen notwendig. Hier waren nach stärkeren Regenfällen Wasserschäden entstanden, die mittlerweile das Mauerwerk in Mitleidenschaft ziehen. Für diese Dachreparaturen errichtet die Firma Söll jetzt ab 8. Oktober ein Gerüst an der Fassade Neumarkt. Vom 14. Oktober bis 8. November repariert dann die Chemnitzer Firma K.-H. Wehr GmbH die schadhaften Stellen am Dach und stellt gleichzeitig eine Entwässerung her, die auch größere Mengen Regenwasser ableiten kann. Um auch bei größeren Schneemengen für ausreichenden Wasser-Abfluss zu sorgen, soll zudem eine einer Dachrinnenheizung in diesem Bereich eingebaut werden. Die Dachreparaturen werden mit 23.500 Euro veranschlagt.