70 Jahre verheiratet – Irmgard und Horst Lehmann

Zehn Tage Fronturlaub bekam Horst Lehmann 1943 für die Eheschließung mit seiner Braut Irmgard. Der aus Chemnitz stammende Bräutigam erlebte den Zweiten Weltkrieg als Frontsoldat von 1939 bis 1945. Seinen Sohn, der im November 1944 das Licht der Welt erblickte, sah er erstmals im Alter von vier Jahren, als er aus russischer Kriegsgefangenschaft im Mai 1949 heimkehrte.

Gemeinsam zog die Familie von Ullersdorf (Radeberg), dem Geburtsort von Irmgard Lehmann, nach Chemnitz, denn hier wurden dringend Berufsschullehrer gebraucht. Der gelernte Werkzeugmacher Horst Lehmann überlegte nicht lange und fand damit den Beruf fürs Leben: Bis zum 67. Lebensjahr arbeitete er als Lehrer.

 

Die Geburt der Tochter machte 1955 das Glück der Familie vollkommen. Irmgard Lehmann arbeitete in ihrem erlernten Beruf als Verkäuferin und später als Büroangestellte bis zum Alter von 63 Jahren.

Den wohlverdienten Ruhestand hatten sich beide jedoch anders vorgestellt: Gesundheitliche Probleme machten insbesondere Irmgard Lehmann schwer zu schaffen und führten zu dem Entschluss des Paares, in eine betreute Wohnanlage zu ziehen. Diese Entscheidung haben beide nicht bereut. Mit Unterstützung des Pflegedienstes haben sie sich ihren Alltag gut organisiert, unternehmen gerne einen Spaziergang in der Umgebung oder genießen den Balkon an ihrer Zweiraumwohnung.

Besondere Freude macht dem Jubelpaar der Familiennachwuchs. Rege nehmen sie Anteil am Leben der drei Enkel und sieben Urenkel und hoffen sehr, dass alle beim großen Familienfest am Samstag in Augustusburg dabei sein können.