Nach Deckensanierung auf der Straße der Nationen: Schutzstreifen für Radfahrer wird angelegt
Neue Straßenraumaufteilung in der zweiten Oktoberwoche geplant
Die Radverkehrskonzeption der Stadt Chemnitz sieht mit hoher Priorität eine durchgehende Radverkehrsführung auf der Straße der Nationen vor. Ein erster Abschnitt mit der Markierung eines Radfahrstreifens wurde bereits beim Ausbau des Chemnitzer Modells realisiert. Derzeit arbeitet die Stadt Chemnitz an einem Markierungskonzept für den Abschnitt zwischen der Carolastraße und Emilienstraße sowie weiterführend über die Christian-Wehner-Straße bis zur Blankenauer Straße.
Schutzstreifen sind ein Teil der Fahrbahn, also keine separat markierten „Radwege“. Sie werden durch eine dünne, unterbrochene Linie und in bestimmten Abständen mit Fahrrad-Piktogrammen gekennzeichnet.
Das Parken am landwärtig rechten Fahrbahnrand wird zukünftig nicht mehr möglich sein. Im gesamten angrenzenden Viertel stehen über 400 Parkplätze im öffentlichen Raum zur Verfügung, im privaten Bereich über 700 Plätze. Beobachtungen zur Auslastung der Parkstände entlang der Straße der Nationen zeigen, dass es eine regelmäßige Nachfrage gibt, jedoch keine Überlastung. Zu allen Zeiten waren freie Parkplätze vorhanden. Damit ist die Reduzierung der Parkmöglichkeiten auf der landwärtigen Fahrbahnseite zwar für einzelne Nutzer unangenehm, jedoch auf der gegenüberliegenden Straßenseite bzw. auf angrenzenden Straßen insgesamt zu kompensieren. In der Gesamtabwägung der Belange von Leichtigkeit des Verkehrs, Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer und den Anforderungen des ruhenden Verkehrs überwiegt die Notwendigkeit einer gesicherten Radverkehrsführung, weil die Straße der Nationen unter anderem als Autobahnzubringer eine hohe Verkehrsbedeutung und entsprechende Verkehrsbelastungen aufweist.
- bieten Komfort: Radfahrstreifen wie auch Schutzstreifen bieten hohen Fahrkomfort und die Möglichkeit, schnell voranzukommen
- bieten Sicherheit: Auf Radfahrstreifen und Schutzstreifen sind Fahrradfahrer für Autofahrer besser zu sehen, besonders an Kreuzungen und Zufahrten. Diese sind bei Radwegen der häufigste Unfallort. Gegenüber dem Mitfahren auf der Fahrbahn haben Radfahrstreifen und Schutzstreifen den Vorteil, dass Radfahrer an wartenden Autos (z. B. an Ampeln) bequemer vorbei fahren können. Dies ist für die Verkehrssicherheit von Bedeutung, da sie so aus dem „Toten Winkel“ der Autofahrer heraus in deren Blickfeld vorfahren können.
- verhindern Konflikte: Radfahrstreifen und Schutzstreifen helfen, Konflikte zwischen Fußgängern und Radfahrern zu vermeiden, wie sie auf Radwegen oder bei erlaubter Nutzung des Gehweges vorkommen können.
- sorgen für Ordnung: Radfahrstreifen und Schutzstreifen führen dazu, dass Radfahrer weniger häufig in der falschen Richtung, d. h. links der Fahrbahn fahren. Linksfahrende Radfahrer (Falschfahrer) sind überdurchschnittlich oft an Unfällen beteiligt, weil Autofahrer an Einmündungen nicht mit ihnen rechnen.
Informationen
Stadt Chemnitz