16.01.2013
Pressemitteilung 22

Schritt für Schritt zu mehr Willkommenskultur


Zwischenbilanz des Fachkräfte-Projekts AKZESS gezogen – Maßnahmenkatalog für Stadtverwaltung vorgestellt

Schritt für Schritt zu mehr Willkommenskultur: Das ist das zentrale Anliegen des zweiten Gesprächs zu den Themen Fachkräftesicherung und Zuwanderung gewesen, das heute Nachmittag auf Einladung von Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig im Rathaus stattgefunden hat. Vertreten waren unter anderem verschiedene Institutionen wie die Technische Universität, die Bundesagentur für Arbeit, die IHK und die Handwerkskammer, der Industrieverein, das Innenministerium, der Sächsische Ausländerbeauftragte, der Ausländerbeirat, die Ausländerbeauftragte der Stadt und die Jüdische Gemeinde. 

“Es geht uns darum, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich alle in Chemnitz wohl und aufgehoben fühlen”, sagt Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig, die zunächst eine erste Bilanz des Projektes AKZESS zog. Dieses Projekt ist ein vereinfachtes Verwaltungsverfahren, das ausländischen Fachkräften den Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtern soll. Zur Zielgruppe gehören beispielsweise hoch qualifizierte Fachkräfte, Selbstständige, Hochschulabsolventen oder Promotionsstudenten. Sie sollen – genau wie die künftigen Arbeitgeber – umfassend beraten und die Verwaltungsschritte aus einer Hand erledigt werden. Eingeführt wurde das Projekt vom Sächsischen Innenministerium, das damit dem wachsenden Fachkräftebedarf Rechnung trägt.  

Seit dem Start am 1. Juli 2012 in Chemnitz sind 177 Aufenthaltstitel beantragt worden. Davon wurden 138 positiv beschieden und drei abgelehnt. Außerdem wurden im AKZESS-Programm 19 Visumsanträge gestellt, von denen bislang zwölf Anträge bestätigt und einer abgelehnt wurde.

Bei über 85 Prozent der Anträge wurde die Bearbeitung innerhalb der vorgesehenen vier Wochen abgeschlossen. In keinem Fall führte die längere Bearbeitungsfrist jedoch zu Schwierigkeiten bei der Arbeitsaufnahme. Am häufigsten kommen die Antragsteller bislang aus China (46), Indien (26), der Russischen Föderation (14) und Syrien (14). 

Ein zweiter Themenschwerpunkt war die Förderung der Willkommenskultur innerhalb der Stadtverwaltung. So wurden Maßnahmen vorgestellt, mit denen dieses Feld Schritt für Schritt gestärkt werden soll.

Dazu zählen Fortbildungen, die die interkulturelle Kompetenz der Mitarbeiter steigern ebenso wie der Ausbau von Sprachkenntnissen oder die Beschäftigung von Mitarbeitern mit Migrationshintergrund. Der Kundenservice soll durch ein Bestellsystem in den Bereichen, die mit Migranten arbeiten, bürgerfreundlicher gestaltet werden. Außerdem ist vorgesehen, dass die für Migranten notwendigen Informationen in Broschüren und im Internet mehrsprachig zur Verfügung gestellt werden. Das gilt ebenso für Formulare, die für Migranten mehrsprachig angeboten werden sollen. Schließlich ist geplant, dass innerhalb der Behörden eine stärkere Abstimmung zu Migrations- und Integrationsfragen erfolgt. Die Stadtverwaltung will zudem eine Clearingstelle einrichten, wo kompliziertere Einzelfälle geklärt werden. 

“Ich begrüße die Initiative der Stadt Chemnitz ausdrücklich”, erklärte der Sächsische Ausländerbeauftragte Prof. Martin Gillo. “Es geht nicht nur um Fachkräfte, sondern um Menschen, die ihre Kultur in Chemnitz einbringen. Ich freue mich, dass die Oberbürgermeisterin es zur Chefsache gemacht hat, dass die Willkommenskultur tatsächlich gelebt werden soll.”

“Für uns ist die Vielfalt des wissenschaftlichen Personals kein Selbstzweck, sondern macht die Wissenschaft besser, weil unterschiedliche Perspektiven bereichern”, betonte Prof. Arnold van Zyl, Rektor der Technischen Universität. 

“Wir haben in Sachsen und im Bund einen Schritt nach vorn gemacht in Sachen qualifizierter Zuwanderung. Mit der Umsetzung dieses Projektes hat Chemnitz die Zeichen der Zeit erkannt und wird damit immer mehr zum Partner der Unternehmen in der Region”, so der Hauptgeschäftsführer der IHK Chemnitz, Hans-Joachim Wunderlich.

Informationen

Herausgeber:
Pressestelle
Stadt Chemnitz

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