Denkmal für Begründer der Nachhaltigkeit enthüllt

Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig: „Wir ehren einen großen Chemnitzer, der vor 300 Jahren ein Prinzip des Wirtschaftens entwickelt hat, das durch Einfachheit besticht. Das Denkmal weist in die Vergangenheit und es weist zugleich in die Zukunft. Es mahnt, das Prinzip Nachhaltigkeit anzuerkennen und praktisch umzusetzen. In Chemnitz folgen wir dem Prinzip z.B. mit den Forschungen der TU und des IWU an der energieautarken Fabrik oder dem Chemnitzer Modell. Ich danke der Sächsischen Hans-Carl-von-Carlowitz-Gesellschaft für ihre Idee der Ehrung von Carlowitz´ und der Stiftung des Denkmals durch Prof. Naumann und Niles-Simmons und nicht zuletzt Volker Beier für seine hervorragende Arbeit.“

 

Die 2,75m hohe Bronzebüste mit goldener Patina wurde durch den Bildhauer Volker Beier gestaltet. Sie wird im unmittelbaren Eingangsbereich der Burg Rabenstein stehen, auf der von Carlowitz geboren wurde.

 

Gestiftet wurde die Büste durch das Unternehmen Niles-Simmons, dessen Geschäftsführer Prof. Hans J. Naumann an der Veranstaltung teilnahm. Initiiert wurde die Idee eines Denkmals für von Carlowitz durch die Sächsische Hans-Carl-von-Carlowitz-Gesellschaft zur Förderung der Nachhaltigkeit, die sich sowohl für die Anerkennung der Leistung von Carlowitz´ einsetzt als auch seinem Leitbild der Nachhaltigkeit zur Durchsetzung verhelfen möchte.

 

Hans Carl von Carlowitz wurde 1645 in Oberrabenstein geboren. Er war ein Kameralist und Oberberghauptmann. Er schrieb mit der „Sylvicultura oeconomica, oder haußwirthliche Nachricht und Naturmäßige Anweisung zur wilden Baum-Zucht“ (1713) das erste geschlossene Werk über Forstwirtschaft und gilt als wesentlicher Schöpfer des forstlichen Nachhaltigkeitsbegriffs.