27.08.2012
Pressemitteilung 490

Interkulturelle Wochen 2012 in Chemnitz mit Streetart-Projekt und „Jarnbombing“ auf dem Sonnenberg


Umzug der ART-Mauer hat begonnen – Einladung für Bürger im Stadtteil zum Mitmachen: Objekte im öffentlichen Raum des Stadtteils sollen bis 25. September umhäkelt und umstrickt werden

Pd490 Art-Mauer

Eines der öffentlichkeitswirksamen und auch über den Tag hinaus präsent bleibenden Projekte im Programm der Interkulturellen Wochen 2012 hat schon in diesen Sommertagen begonnen: Die bisher im Tunnel der Bahnunterführung  des Chemnitzer Hauptbahnhofs gestaltete ART-Mauer ist näher in den Stadtteil Sonnenberg umgezogen und soll anlässlich der Eröffnung der Interkulturellen Wochen 2012 in Chemnitz am 29. September neu gestaltet präsentiert werden. Die Aktion, so Ausländerbeauftragte Etelka Kobuß, ist schon Tradition im Stadtteil: „Menschen mit und ohne Migrationshintergrund haben mit der ART-Mauer eine besondere Plattform, um als Straßenkünstler an einem oft besuchten Ort in Erscheinung zu treten. Mit bunten Bildern sollen extremistische und ausländerfeindliche Graffitis ersetzt und natürlich auch weitere verhindert werden. Und nicht zuletzt wird mit diesem fröhlichen Kunstprojekt auch ein Stück mehr Lebensqualität im Umfeld und im Stadtteil erreicht.“  

Der symbolische Umzug der ART-Mauer aus dem Tunnel der Bahnunterführung heraus auf die Sebastian–Bach-Straße am Lessingplatz fand Ende Juli mit Unterstützung und dank Engagement eines internationalen, in Chemnitz heimisch gewordenen Künstlerteams statt. Die ersten großen Pinselstriche setzten im Rahmen der „ART-Mauer-Special“ Elen Gamgonidze (Kunstakademie Tbilisi/ Georgien), Georgi Guraspaschvili (Künstlerverband Georgien), Buryana Todorova (freischaffende Künstlerin aus Sofia/ Bulgarien), Sebastian Nikolitsch (bildender Künstler und Projektleiter Straßengalerie Sonnenberg) und Boris Ostrovsky (bildender Künstler ukrainischer Herkunft, Galerie Art-Eck Chemnitz).

Die ART-Mauer ist ein Projekt der Caritas, gemeinsam mit vielen Bürgern aus dem Stadtteil durchgeführt. Jedes Jahr kommen neue Partner hinzu: Erstmals werden z.B. in diesem Jahr  die Hortkinder der Kita „Sonnenbergstrolche“ unter Trägerschaft der Volkssolidarität dabei sein – schließlich liegt die neue ART-Mauer direkt an ihrem Schulweg.  Zum fünfjährigen Jubiläum der ART-Mauer ist nun eine besonderen Aktion im Stadtteil geplant, mit der auch die ältere  Generation angesprochen und zum mitmachen angeregt werden soll. Unterstützt wird das Projekt von Cariats-Gemeinwesenkoordinatorin Claudia Hoppe: „Wir hatten die auch vom Sozialamt der Stadt unterstützte Idee, ‚‚Jarnbombing’ als künstlerische Gestaltungsmöglichkeit zusammen mit den Stadtteilbewohnern und im Projekt  ART-Mauer auszuprobieren.“ Beim Jarnbombing  werden Objekte im öffentlichen Raum umhäkelt oder umstrickt. Dazu möchten die Initiatoren auch die handarbeiterischen Potentiale der Stadtteilbewohner nutzen und mit  ihrer Kreativität den Stadtteil bereichern. Interessierte Sonnenberger Senioren und natürlich auch alle anderen mit der Technik Vertrauten sind eingeladen, im Vorfeld bereits jetzt kleine bunte Quadrate zu häkeln oder zu stricken, die dann schließlich am Tag der ART-Mauer zusammengefügt werden. Am Tag der ART-Mauer entsteht dann aus vielen Einzelteilen ein „Großes Ganzes“. Bis zum 25. September können die Quadrate bei der Gemeinwesenkoordination im Haus Ludwig–Kirsch–Straße 17 abgegeben werden. Bei Bedarf werden die Häkel- und Strickquadrate auch abgeholt.

Dmytro Remestvenskyy, Organisator der ART-Mauer: „Wir können mit  wenig Geld aus dem EFRE-Verfügungsfond vom Sonnenberg für den Stadtteil etwas sehr Schönes und Anregendes gestalten. Die Leute dürfen einfach vorbei kommen, mitmachen, andere Leute treffen, sich unterhalten und in einer kreativen und toleranten Atmosphäre künstlerisch aktiv werden.“
Verschiedene Techniken können am 25. September ausprobiert werden: Ob Schablonenzeichnen, Papier-Graffiti, Jarnbombing oder einfaches Zeichnen mit dem Pinsel – für jeden dürfte etwas dabei sein. Kontakt: Dmytro Remestvenskyy, Ruf 0173/ 420 57 18, E-Mail: dmytro.remestvensky@bigmir.net und gwk-sobe@caritas-chemnitz.de

Informationen

Herausgeber:
Pressestelle
Stadt Chemnitz

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