Aktuell
Gedenken an Opfer der Pogromnacht 1938
Kranzniederlegung an der Stele am Stephanplatz
Foto: Kristin Schmidt
Zum Gedenken und in Erinnerung an die jüdischen Bürgerinnen und Bürger der Stadt, die am 9. November 1938 Opfer der faschistischen Pogromnacht wurden oder in den folgenden Jahren während der faschistischen Gewaltherrschaft ermordet wurden, fand am 9. November 2018 an der Stele am Stephanplatz die Gedenkveranstaltung der Stadt Chemnitz statt.
Rund 450 Bürgerinnen und Bürger nahmen an der Gedenkveranstaltung teil, unter ihnen der Sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer.
Nach der Begrüßung durch die Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig folgten die Gedenkansprache der Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Chemnitz, Dr. Ruth Röcher, sowie die Gedenkrede des Sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer.
Der Chor der Jüdischen Gemeinde Chemnitz begleitete die Gedenkveranstaltung künstlerisch-musikalisch.
Abendveranstaltung zum Gedenktag in den Kunstsammlungen Chemnitz
Zum Ausklang des Gedenktages fand am Abend in den Kunstsammlungen Chemnitz am Theaterplatz eine Kombination aus Lesung und Filmvorführung statt. Gelesen wurde aus dem Buch „Wir Leben weiter“ von Franz T. Cohn.
Franz T. Cohn, 1927 in Chemnitz geboren und Jude, flüchtete nach Schweden.
Bei seiner Flucht wurde Franz T. Cohn vom Berliner Verleger Gottfried Bermann Fischer unterstützt, mit dem sich der zweite Teil des Abends beschäftigt. Es wird eine Dokumentation über Fischers Leben und Wirken gezeigt. Die Lesung hält der Schauspieler Christian Ruth von den Theatern Chemnitz.