Jahresrückblick 2022: Januar bis März
Trauer um Professor Karl Clauss Dietel

Foto: Kristin Schmidt
Professor Karl Clauss Dietel ist am 2. Januar gestorben, er wurde 87 Jahre alt. Der weltweit bekannte Formgestalter und Designer erfand Formen für Trabant, Simson aber auch die Heliradios. Karl Clauss Dietels Produkte standen in fast jedem Haushalt der DDR: von der LautsprecherBox in Kugelform, der legendären Schreibmaschine »Erika« über Mokicks der Marke Simson sowie Entwürfe für Trabant und Wartburg bis hin zu Radios, Türen und Bänken. Seine Arbeiten sind in großen Museen wie der Pinakothek der Moderne in München und dem GrassiMuseum in Leipzig zu sehen.
Bürgermeisterin offiziell ernannt

Foto: Stadt Chemnitz, Pressestelle
Dagmar Ruscheinsky ist seit dem 1. Februar die neue Bürgermeisterin für Soziales, Jugend, Kultur und Sport. Sie übernahm damit das größte Dezernat der Stadt Chemnitz. Die gebürtige Fränkin hat vor ihrer beruflichen Laufbahn in Berlin bereits jahrelang in Chemnitz für eine Zeitung gearbeitet. Ihren Schwerpunkt als Bürgermeisterinsieht sie in der verstärkten Zusammenarbeit von Jugend und Seniorinnen und Senioren.
Chemnitzer Modell: Strecke bis Aue eröffnet
Auf der Eisenbahnstrecke Chemnitz – Aue fahren wieder regelmäßig Züge. Am 30. Januar wurde die Stufe 2 des Chemnitzer Modells offiziell in Betrieb genommen. So findet auf der Eisenbahnstrecke Chemnitz – Aue wieder fahrplanmäßiger Zugverkehr statt. Die Fahrt nach Aue dauert so von der Chemnitzer Zentralhaltestelle nur eine knappe Stunde.
Digitale Bürgersprechstunde
Wer an Oberbürgermeister Sven Schulze schon immer mal eine Frage stellen wollte, kann dies seit Februar auch über die SocialMediaKanäle der Stadt Chemnitz tun. Der Oberbürgermeister beantwortet einzelne Fragen dann per Video.
Sensationeller archäologischer Fund

Foto: Stadt Chemnitz, Pressestelle
Seit Herbst 2021 untersucht das Landesamt für Archäologie Sachsen am Rand der Chemnitzer Innenstadt die Fläche zwischen der Augustusburger Straße und der Theresenstraße. Zwischen den Fundamenten eines Kellers legten die Archäologinnen und Archäologen dort im Februar die Überreste einer Mikwe - eines rituellen jüdischen Tauchbades - frei. »Mikwe« bedeutet übersetzt »Die Sammlung von Wasser«.
Hilfe für Menschen aus der Ukraine
Am 24. Februar griff Russland die Ukraine an. Die Stadt Chemnitz hatte für Flüchtende aus der Ukraine kurzfristig mehrere hundert Plätze in Wohnungen und Gemeinschaftseinrichtungen zur Verfügung gestellt. Das gaben Oberbürgermeister Sven Schulze und Sozialbürgermeisterin Dagmar Ruscheinsky bekannt. Viele freiwillige Helferinnen und Helfer organisierten Busse oder fuhren mit dem eigenen Fahrzeug, um Menschen aus dem Kriegsgebiet zu holen und Hilfe zu leisten.
Babylotsinnen bieten Unterstützung an

Foto: Georg Dostmann
Als erste Kommune in ganz Sachsen kommen in Chemnitz Babylotsinnen zum Einsatz. Knapp 3.500 Geburten zählen die beiden Chemnitzer Kliniken jährlich. Vier erfahrene Sozialpädagoginnen bieten als Babylotsinnen Schwangeren und jungen Familien Unterstützung an, wenn diese es wünschen. Das Angebot ist Teil des Chemnitzer Netzwerks »Frühe Hilfen und Präventiver Kinderschutz«.