Chemnitzer Friedenstag am 5. März

22. Chemnitzer Friedenstag: Auf der Suche nach dem Frieden

Friedenstauben symbolisieren den Wunsch nach Frieden.

Hunderte Chemnitzer:innen haben am 5. März unter dem Motto „Frieden für die Stadt – eine Stadt für den Frieden“ mit Veranstaltungen und Aktionen an die Bombardierung und Zerstörung der Stadt vor 78 Jahren und die Opfer des Zweiten Weltkrieges sowie an die Opfer von Kriegen in der Ukraine und anderen Ländern der Welt erinnert.

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Hauptveranstaltung "Friedenssuche"

Am Abend fand um 18 Uhr die Hauptveranstaltung auf dem Neumarkt unter dem Titel „Friedenssuche“ statt. Bürgermeister Ralph Burghart und der stellvertretende Bürgermeister aus Łodz, Adam Wieczorek, gedachten gemeinsam mit allen Anwesenden der Opfer früherer und heutiger Kriege.

Geflüchtete aus aktuellen Kriegsgebieten berichteten von ihren Kriegserfahrungen und Friedenswünschen. Auf die Suche nach Frieden begab sich auch Christoph Magirius mit seinem „Appell an die Vernunft“.

Abschließend sangen der Kinder- und Jugendchor der Theater Chemnitz unter Leitung von Lorenz Höß gemeinsam mit den Besucher:innen „Ode an die Freude“.

Nach einem ökumenischen Friedensgottesdienst in der Stadtkirche St. Jakobi endete der Friedenstag 21 Uhr am Friedenskreuz unter dem Gedenk- und Gebetsgeläut der Chemnitzer Kirchen.
 

Aktionen in der Innenstadt

Zahlreiche Aktionen der AG Friedenstag und weiterer zivilgesellschaftlicher Akteure prägten den gesamten Friedenstag in Chemnitz, unter anderem auf dem Neumarkt.

Im begehbaren Friedenskreuz wurden Filme gezeigt und Besucher:innen konnten ihre Friedenswünsche niederschreiben.

Auf dem Neumarkt wurden verschiedene Ausstellungen gezeigt, darunter die Ausstellung "Friedliche Städte" mit Bildern junger Chemnitzer:innen, die sich am Malwettbewerb "Mayors for Peace" beteiligten.

Zum Thema "90 Jahre Bücherverbrennung" lasen Autoren aus Büchern, die ab 1933 verbrannt wurden.

An der Radparade "Radeln für den Frieden" beteiligten sich mehr als 100 Radfahrer:innen.

Eintrag ins Goldene Buch

Am Chemnitzer Friedenstag trug sich Adam Wieczorek, stellvertretender Bürgermeister unserer polnischen Partnerstadt Łódź ins Goldene Buch der Stadt Chemnitz ein.

Anlässlich des Chemnitzer Friedenstages war erstmals eine Delegation aus der polnischen Partnerstadt Łódź in Chemnitz zu Gast. Der stellvertretende Bürgermeister  Adam Wieczorek wurde begleitet von Mariusz Goss, dem Leiter des Denkmalschutzamtes von Łódź.

Im Vorfeld der Hauptveranstaltung zum Chemnitzer Friedenstag trug sich Adam Wieczorek im Beisein von Bürgermeister Ralph Burghart ins Goldene Buch der Stadt Chemnitz ein.

Kranzniederlegung auf dem Städtischen Friedhof

Die Kranzniederlegung auf dem Städtischen Friedhof ist traditionell der Auftakt zum Chemnitzer Friedenstag.

Bürgermeister Ralph Burghart: „Der 5. März ist für uns Chemnitzerinnen und Chemnitzer ein Tag des Gedenkens und des Nachdenkens. Und so soll, so muss es bleiben. Wir, die heute Lebenden, tragen keine persönliche Schuld an dem Völkermord, der vor sieben Jahrzehnten von Deutschland ausging. Aber wir tragen eine große Verantwortung dafür, dass das Geschehene unvergessen bleibt und die historische Wahrheit von Generation zu Generation weitergegeben wird. Dieser Verantwortung werden wir uns weiterhin stellen."

Ökumenischer Friedensgottesdienst

Der Gottesdienst im Anschluss an die Hauptveranstaltung auf dem Neumarkt statt unter dem Titel "Aufrüsten - Abrüsten - Umrüsten".

Die Predigt hielt der Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchentags 2023 in Nürnberg, der ehemalige Bundesinnen- und Bundesverteidigungsminister, Dr. Thomas de Maizière. 

Friedensbanner am Rathaus

Am 24. Februar wurden im Vorfeld des Chemnitzer Friedenstages wieder Friedensbanner am Chemnitzer Rathaus angebracht.

Im vergangenen Jahr sind 46 neue Banner entstanden, neun im André-Gymnasium Chemnitz, sieben in der Annen-Oberschule, jeweils fünf im Pestalozzi-Förderzentrum und in der Entdecker-Schule. Die Montessori-Schule hat mit 13 neuen Bannern wieder den größten Anteil beigesteuert und im Gymnasium Zwönitz wurden sieben Banner gestaltet.

Die Banner werden am Rathaus, an und in der Galerie Roter Turm, an der Oper und in der Jakobi-Kirche präsentiert. Der Gesamtbestand der sieben Meter langen Banner ist damit auf 254 angewachsen, was einer Länge von 1.778 Meter entspricht. Über inzwischen 12 Jahre wurden daneben auch Querbanner und andere Formate gestaltet, so dass die Gesamtlänge 2.750 Meter beträgt. 2025 soll dafür ein Guinness-Weltrekord als größtes Jugendkunstprojekt erzielt werden.

10.00 Uhr
Städtischer Friedhof
Gedenkveranstaltung mit Kranzniederlegung am Mahnmal der Opfer des Bombenangriffs vom 5. März 1945
Eingang Augsburger Straße
 
11.00 Uhr
Neumarkt
Start PEACE - Laufen für den Frieden (Treffpunkt und Ziel Neumarkt / Friedenskreuz)

Der Lauf-KulTour e.V. und der Stadtsportbund Chemnitz e.V. wollen als Symbol für den Frieden sportlich das PEACE-Zeichen in zwei Gruppen erlaufen. Die Streckenlänge beträgt jeweils 10 Kilometer, wird via GPS getrackt und erscheint in Echtzeit auf der Karte.
Alle die Lust haben mitzulaufen, sind herzlich eingeladen.
> Weitere Informationen

Das Laufprojekt kann am 5. März in Echtzeit verfolgt werden:
> map.lauf-kultour.de
 

11.00 Uhr
Neue Sächsische Galerie im TIETZ

SEHNSUCHT_FRIEDEN

CollageKonzert mit Formation Ent_Rüstet und Arna Aley – Texte und Lieder zum Nachdenken und Hoffnung schöpfen. Stücke aus der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs bis heute.
 

ab 11.00 Uhr
Neumarkt

Friedenskreuz auf dem Neumarkt:

Der Bürgerverein FUER CHEMNITZ e. V. und die Arbeitsgruppe Chemnitzer Friedenstag bitten die Chemnitzerinnen und Chemnitzer um ihre FRIEDENSWÜNSCHE im begehbaren Friedenskreuz.

Ausstellungen auf dem Neumarkt:

  • Ausstellung zu den 90. Jahrestagen der Bücherverbrennungen
  • Austellung Krieg in der Ukraine - Albtraum für Kinder und Jugendliche
  • "Finde deinen Weg!" - Präsentationen von Illustrationen zu Werken von Stefan Heym
  • Ausstellung Friedliche Städte
13.00 Uhr
Neumarkt

„Peace for all Kids” – T-Shirts kreativ gestalten
Aktion für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
 

13.15 Uhr
Neumarkt

Präsentation der Friedensbanner 2023

Schülerinnen und Schüler aus Chemnitz stellen ihre Friedensbanner vor, die im gemeinsamen Projekt mit Aktion © neu entstanden sind. Von allen Bannern gibt es Lesezeichen.
 

13.30 und 16.15 Uhr
Neumarkt

Lesungen in Erinnerung an die Autorinnen und Autoren, deren Bücher ab März 1933 auf dem Scheiterhaufen verbrannten

Es lesen Chemnitzer Autorinnen und Autoren, Bibliothekarinnen und Bibliothekare sowie Buchhändlerinnen und Buchhändler.
 

14.00 Uhr
Neumarkt

Mein Lieblingsbuch” – kreatives Projekt aus Anlass des 90. Jahrestages der Bücherverbrennungen

Kinder der Grundschulen „Rosa Luxemburg“, Adelsberg, Euba und Gablenz, der Kindertagesstätte „Sonnenblume e. V.“ und der Vorschulgruppe „Zeisigwaldfüchse“ stellen ihre Bilder aus, die sich mit der Wichtigkeit des geschriebenen Wortes auseinander setzen · vor Ort: Kreativangebot für eigene Gedanken und Bilder zum Thema „Mein Lieblingsbuch“
 

ab 14.00 Uhr
Stadtkirche St. Jakobi, Jakobikirchplatz 1

14.00-16.00 Uhr musizieren Kinder und Jugendliche der Städtischen Musikschule
16.00-17.30 Uhr musizieren Mozartkinder der Sächsischen Mozartgesellschaft
Dazu lesen Jugendliche Texte, in denen sie sich mit Krieg und seinen Folgen auseinander setzen.
 

ab 15.00 Uhr
Rathaus, Stadtverordnetensaal

Filme mit Chemnitzer Zeitzeugen, die den Zweiten Weltkrieg und das Bombardement auf die Stadt erlebten:
15.00 Uhr „Kinder im Krieg“ (2018)
16.00 Uhr „Die letzten Zeugen” (2019)
17.00 Uhr „Der ewige März“ (2021)
 

16.00 Uhr
Spinnbau - Figurentheater
Altchemnitzer Straße 27

„Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute” 

Eine Parabel über Anpassung, Mut, Unrecht und Unmenschlichkeit von Jens Raschke.
Für Zuschauer:innen ab 10 Jahre.
 

17.00 Uhr

Beginn der Chemnitzer Friedenswege an fünf Ausgangspunkten:

  • Die Buntmacher/innen, Stadlerplatz, dort ab 15.00 Uhr
  • Islamischer kultureller Verein in Chemnitz e. V., Solbrigstraße 22a
  • Röm.-Kath. Propsteikirche St. Johannes Nepomuk, Hohe Straße 1
  • Ev.-method. Friedenskirche, Kaßbergstraße 30
  • Ev.-Luth. St. Petrikirche, Theaterplatz
     
17.30 Uhr

Chemnitzer Friedensglocken - Carillon im Rathaus
 

18.00 Uhr 

Hauptveranstaltung "Friedenssuche" am Rathaus

Bürgermeister Ralph Burghart und der stellvertretende Bürgermeister aus Łodz, Adam Wieczorek, gedenken gemeinsam mit allen Anwesenden der Opfer früherer und heutiger Kriege. Geflüchtete aus aktuellen Kriegsgebieten berichten von ihren Kriegserfahrungen und Friedenswünschen. Auf die Suche nach Frieden begibt sich auch Christoph Magirius mit seinem „Appell an die Vernunft“. Anschließend singen der Kinder- und Jugendchor der Theater Chemnitz unter Leitung von Lorenz Höß gemeinsam mit den Besucher:innen „Ode an die Freude“.
 

18.00 Uhr
Spinnbau - Große Bühne
Altchemnitzer Straße 27

Stefan Heym: „Der große Hanussen” – Die Geschichte eines Schwindlers
 

20.00 Uhr
Stadtkirche St. Jakobi,
Jakobikirchplatz 1

Ökumenischer Friedensgottesdienst

Der Gottesdienst steht in diesem Jahr unter dem Titel „Aufrüsten – Abrüsten – Umrüsten“. Die Predigt hält der Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchentags 2023 in Nürnberg, der ehemalige Bundesinnen- und Bundesverteidigungsminister, Dr. Thomas de Maizière. Anschließend Gang zum Neumarkt.
 

20.30 Uhr
Spinnbau - Foyer,
Altchemnitzer Straße 27

Geschichte eines Deutschen. Die Erinnerungen 1914 bis 1933 von Sebastian Haffner. 
Musikalische Lesung mit Dirk Glodde & Tobias Brunn.
 

21.00 Uhr
Neumarkt

Abschluss des Chemnitzer Friedenstages

unter dem Glockengeläut der Chemnitzer Kirchen
 

ab 24.02., 09.30 Uhr
 
Friedensbanner am Chemnitzer Rathaus
 
03.03., 18.00 Uhr
Rathaus, Stadtverordnetensaal
 

Verleihung des Chemnitzer Friedenspreises 2023

Seit 2004 bringen der Bürgerverein FUER CHEMNITZ e.V. und die Migrationsbeauftragte der Stadt ein Mal im Jahr Menschen zusammen, die sich sonst wahrscheinlich so nie zusammengefunden hätten: auf der Verleihung des Chemnitzer Friedenspreises. Ein Preis von Bürgern für Bürger dieser Stadt, die für Grundwerte wie Toleranz und Demokratie eintreten, die sich für das friedliche Zusammenleben von Menschen aus verschiedenen Kulturen engagieren, die gegen jede Form von Ausgrenzung, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus Position beziehen, die aktive Friedensarbeit leisten und ein gewaltfreies Miteinander fördern und unterstützen.
 

09.03., 19.00 Uhr
Chemnitzer Jugendkirche St. Johannis
Theresenstraße 2
 

Chemnitzer Friedensimpulse 2023

„Wege zum Frieden - ein gemeinsames Nach-Denken“

Wie kann der Krieg in der Ukraine beendet werden? Mit militärischer Unterstützung des angegriffenen Landes? Oder mit diplomatischen Bemühungen? Oder …?
Prof. Dr. Eric Linhart, Professur Politische Systeme an der Technischen Universität Chemnitz, wird nach einem Einstiegsvortrag als Gesprächspartner für die Teilnehmenden zur Verfügung stehen.

Orientierung für das Gespräch geben Thesen, die bereits am Chemnitzer Friedenstag, dem 5. März, auf dem Chemnitzer Neumarkt zu lesen waren und zu denen sich Besucherinnen und Besucher dort an einer Plakatwand schriftlich äußern konnten.

Moderation: Stephan Brenner, Eintritt: frei

 

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