Naturschutzstation Chemnitz

Allgemeines zur Naturschutzstation Chemnitz

Naturschutzstation Chemnitz

Die Naturschutzstation Chemnitz auf der Adelsbergstraße 192 ist ein Stützpunkt für praktische Naturschutzarbeit und naturnahe Bildung. Sie ist jeden Mittwoch von 13 bis 17 Uhr geöffnet.

In der Naturschutzstation werden nicht nur Technik, Geräte und Material aufbewahrt und instandgehalten, in den Werkstätten Schutzgebietsschilder, Absperrungen und Nistkästen gebaut und repariert, sondern von hier aus erfolgt die spezielle Pflege von über 50 Schutzgebieten und Artenschutzmaßnahmen im gesamten Stadtgebiet.

Geleistet wird das von einem städtischen Naturschutzwart und seinen Mitarbeitern sowie Teilnehmern am Freiwilligendienst FÖJ und BFD. Aber ohne die engagierte Mitarbeit und Hilfe vieler ehrenamtlich tätiger Bürger:innen wären die Aufgaben im Naturschutz nicht zu bewältigen.

Die Naturschutzstation Chemnitz als Stützpunkt für naturnahe Bildung

Jedes Jahr finden in der Naturschutzstation Chemnitz eine Vielzahl von umwelt- und naturpädagogischen Veranstaltungen, Tagungen und Aktionen statt.

So ist seit dem Frühjahr 2000 das Projekt „Max Meise“ - Nistkastenbau für Groß und Klein etabliert. Hier können Kinder, Jugendliche, Eltern und Großeltern unter fachkundiger Anleitung von Vogelschützern und Mitarbeitern des ehrenamtlichen Naturschutzes Nistkästen für Vögel selbst bauen. Seit 2013 wird das Umweltamt vom Verein Sächsischer Ornithologen e. V. (VSO) unterstützt. Dabei informieren die Experten über viele Details zum Vogelschutz in Haus, Hof und Garten und beantworten Fragen.

Zudem sind seit 2021 die "Jungen Naturwächter" (JuNa), unter denen auch die AG Chemnitz NATUREntdecker läuft, in der Naturschutzstation Chemnitz beheimatet. Für Interessierte, Kindertagesstätten und Schulen steht die Naturschutzstation Chemnitz als Örtlichkeit für Umweltbildungsmaßnahmen zur Verfügung. Ansprechpartner für die Bildungsangebote ist der Projektkoordinator der JuNa, Benjamin Franke.

Darüber hinaus gibt es seit 2013 das Angebot einer "Entdeckungsreise durch die Naturschutzstation", welche Kindergruppen mit bis zu 12 Kindern im Alter von 3 bis 8 Jahren einlädt, Außengelände und Gebäude unter Begleitung einer pädagogisch ausgebildeten Naturschutzhelfenden zu erkunden.

Vom Spätherbst bis zum Frühjahr lädt die Naturschutzbehörde zu Fachvorträgen und Informationsveranstaltungen für den Naturschutzdienst und interessierte Bürger ein.
 

Die Naturschutzstation Chemnitz als Stützpunkt für den ehrenamtlichen Naturschutzdienst

Pilzhütte in der Naturschutzstation

Die Naturschutzsation Chemnitz dient Ehrenamtlern als Stützpunkt für den Naturschutzdienst. So auch unter anderem dem Verein "Pilfreunde Chemnitz" e. V.

Der Verein bietet seit dem Jahr 2002 ehrenamtlich Bestimmungsabende an, bei denen mitgebrachte Pilze begutachtet werden.
 

Die Naturschutzstation Chemnitz als Musterobjekt für Artenschutz

Nistkästen

Im Rahmen der von 1995 bis 1998 andauernden Sanierung der Naturschutzstation Chemnitz wurden über 100 Nistmöglichkeiten und Quartiere, z. B. für Fledermäuse, Haussperlinge, Dohlen, Turmfalken, Mauersegler und Hornissen neu geschaffen.

Die verschiedenen Konstruktionsweisen dienen seitdem nicht nur als Muster- und Anschauungsobjekt für Hauseigentümer:innen, Bauherr:innen und interessierte Bürger:innen, sondern werden von vielen Vogelarten regelmäßig zur Brut genutzt.

Die Naturschutzstation erhielt 2002 die Auszeichnung des Freistaates Sachsen zum Fledermausschutz.
 

Die Naturschutzstation Chemnitz als Musterobjekt für regenerative Energien

Schon in der Nutzungskonzeption vom 20. Januar 1995 war es das erklärte Ziel, auch die Belange des "ökologischen Bauens" zu beachten. Die bewusste Nutzung alter Bausubstanz, die Wiederverwendung von Baustoffen und Materialien, Bodenentsiegelung, Regenwassernutzung und vieles mehr waren und sind unsere Grundsätze im kommunalen Naturschutz.

Im Jahr 1997 erfolgte der Einbau einer Solaranlage zur Brauchwassererwärmung auf dem Dach der Naturschutzstation Chemnitz. Die Anlage war die erste ihrer Art auf einem kommunalen Gebäude der Stadt Chemnitz. Umweltpolitisch bezeichnen wir das heute als "Nachhaltigkeit".

Neben der Solarthermie (1997/2012) und Photovoltaik (2009) wird aus Hecken- und Baumschnitt, der bei Naturschutzpflegearbeiten anfällt, seit 2012 auch mit einer Holzhackschnitzelheizung die Heizungsanlage ökologisch und mit nachwachsenden Brennstoffen betrieben.

Mit dieser Kombination aus Informationsangeboten, Aktivitäten für den Natur- und Umweltschutz sowie naturnahen baulichen Maßnahmen ist die Naturschutzstation ein beispielhaftes Projekt dafür, wie Natur- und Klimaschutz verwaltungsintern betrieben werden kann. Die Naturschutzstation dient somit fachübergreifend als ökologisches Musterobjekt und zeigt an praktischen Beispielen, wie Naturschutz, Klimaschutz und Nachhaltigkeit zusammengehören.
 

Geschichte der Naturschutzstation Chemnitz

Seit 1995 unterhält das Umweltamt der Stadt Chemnitz im Stadtteil Gablenz eine Naturschutzstation. An diesem Ort befand sich früher ein Bauernhof. Das Haus wurde 1922 als Wohn- und Stallgebäude errichtet. In den 1980er Jahren bis nach der politischen Wende dienten die Gebäude Handwerkern und Technikern der Städtischen Kliniken.

Im Jahr 1990 begann der Aufbau der neuen Umweltverwaltung und der Naturschutzbehörde auf der Grundlage des Bundesnaturschutzgesetzes. Zur Entwicklung der Schutzgebiete und für den Artenschutz wurde in Chemnitz neben den Verwaltungsbehörden auch ein Bereich für den praktischen Naturschutz eingerichtet. Im September 1990 begannen zehn Zivildienstleistende (Zivis) ihren Dienst im kommunalen Naturschutz und über Hundert folgten bis zum Jahr 2010.

Die Unterbringung der Technik, das Materiallager und die Arbeitsunterkunft der Zivis wurden auf bis zu sieben Standorte in der Stadt verteilt. Seit 1995 sind Ausrüstung und Mitarbeiter des praktischen Naturschutzes in der Naturschutzstation konzentriert, was Zeit, Wege und Kosten spart. Bis 1998 erfolgte die Sanierung zum Stützpunkt für den praktischen Naturschutz und der Aufbau eines Projektes zum "Überregionalen Musterobjekt zum Schutz Gebäude bewohnender Tierarten", zum Teil mit einer Projektförderung des Freistaates Sachsen.

Nach mehreren tausend Stunden in Eigenleistung und vielen ehrenamtlichen Arbeitseinsätzen entstand ein neuer und liebevoll gestalteter Informationspunkt für eine Schwerpunktaufgabe des Naturschutzes in der Stadt.

Standort

Naturschutzstation Chemnitz

Adelsbergstraße 192
09127 Chemnitz


Veranstaltungen

Die Stadt Chemnitz, Untere Naturschutzbehörde, führt mit verschiedenen Partnern Exkursionen und Veranstaltungen zum Thema Naturschutz durch.

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Übrigens ...

Die Naturschutzstation Chemnitz ist ein Zentrum für praktischen Naturschutz, Musterobjekt für Artenschutz an Gebäuden und regenerative Energien sowie Träger und Einsatzstelle für:

  • den ehrenamtlichen Naturschutzdienst
  • das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ)
  • den Bundesfreiwilligendienst (BFD)
  • AG NATUREntdecker Chemnitz
  • Junge Naturwächter Chemnitz
  • Umweltbildung
  • Natur- und Erlebnispädagogische Bildung

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