Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht 1938
Kranzniederlegung an der Stele am Stephanplatz am 8. November, 10 Uhr
Am Freitag, dem 8. November, 10 Uhr erinnert die Stadt Chemnitz an die Opfer der Reichspogromnacht vom 9. November 1938 und an die während der faschistischen Gewaltherrschaft ermordeten sechs Millionen jüdischen Menschen. Oberbürgermeister Sven Schulze legt an der Stele am Stephanplatz, dem früheren Standort der Chemnitzer Synagoge, einen Kranz nieder.
Grußworte sprechen außerdem Dr. Ruth Röcher, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, und Rafi Wertheim, Initiator der Städtepartnerschaft Kirjat Bialik. Zahlreiche Klassen von weiterführenden Chemnitzer Schulen haben ihr Kommen zugesagt. Der Chor der Jüdischen Gemeinde Chemnitz gestaltet die Gedenkveranstaltung musikalisch.
Auf Grund des jüdischen Shabbat wird die Gedenkveranstaltung einen Tag vorverlegt.
Straßensperrung
Anlässlich der Gedenkveranstaltung wird die Reichsstraße am Freitag, dem 8. November, von 9.30 bis ca. 12 Uhr zwischen Zwickauer Straße und Weststraße voll gesperrt. Eine Umfahrung ist über die Weststraße – Barbarossastraße bzw. Zwickauer Straße – Barbarossastraße oder alternativ über die Leipziger Straße – Hartmannstraße – Theaterstraße – Falkeplatz – Zwickauer Straße möglich. Die Polizei sichert die Veranstaltung zusätzlich operativ ab. Veränderungen im Busbetrieb gibt die CVAG gesondert bekannt.
Einweihung der „Bank für Justin Sonder“
Am Samstag, dem 9. November, 12 Uhr wird die „Bank für Justin Sonder“ auf dem Brühl feierlich eingeweiht. Die Stadt Chemnitz und das Internationalen Auschwitz Komitee erinnern mit diesem besonderen Gedenkprojekt an den verstorbenen Ehrenbürger Justin Sonder, der 1943 nach Auschwitz deportiert wurde, die Schrecken des Nationalsozialismus überlebte und folgende Generationen an seinen Erinnerungen teilhaben ließ. (siehe PM 737)
Aktion Lichterwege am 9. November, ab 16.30 Uhr
Am 9. November 2024 werden wie in den vergangenen Jahren die Chemnitzer Stolpersteine anlässlich des Gedenktages gereinigt und bedacht. Alle 330 Stolpersteine, die in Chemnitz an den letzten Wirkungs- oder Wohnstätten der Opfer verlegt worden sind, werden in der von den Buntmacher:innen initiierten Aktion Lichterwege geputzt. Mehr als 100 Privatpersonen, darunter Paten von Stolpersteinen, aber auch Vereine und Institutionen unterstützen das Vorhaben und sind an dem Tag unterwegs, um Stolpersteine zu putzen. Darunter sind beispielsweise die AG Stolpersteine, Omas gegen Rechts, der Freundeskreis der Jüdischen Gemeinde Chemnitz, das Sächsische Museum für Archäologie Chemnitz (smac), die Ev.-Luth. St.-Jakobi-Kreuzkirchgemeinde Chemnitz, der Gute Zieten e. V., der Lern- und Gedenkort Kaßberggefängnis, das Bürgerhaus City, das Don Bosco Haus Chemnitz, die AG Ukraine-Chemnitz-Europa und das SFZ Förderzentrum sowie zahlreiche Privatpersonen. Sie werden an diesem Tag die Stolpersteine reinigen und eine Kerze aufstellen.
Alle Standorte der Stolpersteine sind auf www.chemnitz.de/stolpersteine zu finden. Auf dieser Seite werden auch die Fotos der Aktionen veröffentlicht, ebenso in sozialen Kanälen der Stadt Chemnitz und der Buntmacher:innen mit dem Hashtag #lichterwege.