Gutachterverfahren
Aufgabenstellung
Übersichtsplan mit Bearbeitungsgrenzen
Das Gebiet des Gutachterverfahrens umfasst den für die Weiterentwicklung der Chemnitzer Innenstadt wichtigen Bereich der Bahnhofstraße und der Brückenstraße. Es gliedert sich in ein erweitertes Betrachtungsgebiet und in zwei Vertiefungsbereiche.
In dem Betrachtungsgebiet befinden sich viele der im Rahmenplan Stadtzentrum 2005 zur Bebauung vorgesehenen Baufelder. Es handelt sich dabei um die Baufelder F4 (Bahnhofstraße/Johannisplatz), E3 (Bahnhofstraße/Zschopauer Straße), J1 (Dresdner Straße/Bahnhofstraße) und J2 (Bahnhofstraße/Waisenstraße).
Darüber hinaus liegen im Gebiet noch zwei weitere für die Weiterentwicklung der Innenstadt große und damit auch gewichtige Areale: das Baufeld E4 und das Baufeld J5.
Aufgabenstellung
Die Stadtverwaltung Chemnitz plant die Fortschreibung des Rahmenplans Innenstadt. Der Rahmenplan soll u.a. Bürgern und Investoren die Entwicklungsabsichten der Kommune anschaulich darstellen und Planungssicherheit schaffen. Das Betrachtungsgebiet des Gutachterverfahrens ist inhaltlich ein wichtiger Bestandteil der Rahmenplanfortschreibung, weil darin wesentliche Baufelder zur Weiterentwicklung der Chemnitzer Innenstadt liegen.
Im Rahmen des Gutachterverfahrens waren Lösungsvorschläge zu entwickeln, die Antworten auf folgende Fragestellungen geben:
- Wie kann die stadträumliche Qualität der Innenstadt, vor allem mit Blick auf deren Peripherie (Zentrumsring mit Umfeld) weiterentwickelt werden? Welche Maßnahmen sind notwendig ,um eine positiveAußenwirkung der Innenstadt auf potenzielle Investoren und Besucher im Sinne des Stadtmarketings zu vermitteln?
- Wie ist die Freiraumvernetzung zwischen Park der Opfer des Faschismus, Chemnitzfluss und Schlossteich im Zusammenhang mit der notwendigen baulichenArrondierung der Innenstadt sowie unter Beachtung des an der Brückenstraße zu integrierenden Regenüberlaufbeckens neu zu denken?
- Wo sind bauliche Interventionen mit welchem Nutzungsprofil und welcher baulichen Konfiguration erforderlich?
- Welche Spielräume für die Straßenraumgestaltung des Zentrumsrings hinsichtlich städtebaulicher Integration, Überquerbarkeit und Abmilderung der Barrierewirkung gibt es mit Blick auf eine mögliche spürbare Reduzierung des Kfz-Verkehrsaufkommens im Zeithorizont bis 2040? Und welche Elemente davon können schon in der Perspektive 2025 angelegt und inAnsätzen umgesetzt werden?
- Durch welche Maßnahmen kann die Barrierewirkung der Brückenstraße sowie des Gebäudekomplexes Brückenstraße 10 - 12 überwunden werden? Welche Gestaltungsvorschläge leiten sich daraus für die Brückenstraße unter Integration der Stadtbahntrasse und Berücksichtigung der breiten Seitenräume ab. Wie gelingt es, die stadträumliche bzw. Freiraumqualität im Umfeld des Karl-Marx-Monuments unter Beachtung der Denkmalschutzwürdigung des Ensembles zu erhöhen?
- Durch welche städtebaulichen und stadtgestalterischen Maßnahmen sind die (Einzelhandels-) Lauflagen zu stärken und die notwendigen Fußgängerfrequenzen zu erreichen? Dies ist vor allem für den Komplex der Baufelder F4, E3 und E4 an der Bahnhofstraße sowie das Baufeld J5 an der Straße der Nationen/ Brückenstraße zu untersuchen.
- Wie muss der öffentliche Raum gestaltet werden, damit die Verknüpfung der Innenstadt mit den angrenzenden Stadtquartieren gelingt? Was heißt das vor allem für die Gestaltung des Zentrumsrings mit besonderem Fokus auf Querbarkeit und städtebauliche Integration der Bahnhofstraße und Brückenstraße bei gleichzeitiger Sicherung ihrer Verkehrsfunktion?
- Wie ist die funktionelle Verknüpfung zwischen dem engeren Stadtzentrum und Park Am RotenTurm mit den Bereichen Brühl und Theaterplatz lösbar?