Festrede

zur Festveranstaltung „125 Jahre Jüdische Gemeinde Chemnitz“ am Dienstag, 12.10.2010, 18 Uhr, Kunstsammlungen Chemnitz

 

Es gilt das gesprochene Wort!

 

Sehr geehrte Abgeordnete,
sehr geehrte Frau Präsidentin Knobloch,
sehr geehrter Herr Staatsminister Beermann,
sehr geehrter Herr Rotstein,
sehr geehrte Frau Dr. Röcher, Magnifizenz,
liebe Mitglieder der jüdischen Gemeinde,
sehr geehrte Festversammlung,

als vor rund zwei Jahrzehnten der eiserne Vorhang fiel, war zunächst offen, wohin die Länder und Völker im Ostblock streben würden.

In unserer Wahrnehmung ist die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten zum Symbol und zum persönlichen Erleben einer beispiellosen Veränderung geworden.

Der Drang nach Freiheit, Demokratie und Selbstbestimmung verband die Menschen in Ungarn, Polen, der Sowjetunion, in Rumänien, der Tschechoslowakei oder Bulgarien mehr, als es der Warschauer Pakt oder eine Ideologie jemals vermochten.

Es blieb kaum Zeit in den Jahren nach 1989, um sich darüber auszutauschen. So groß waren die Hoffnung, die Wut, die Euphorie, der Tatendrang, die Verzweiflung, die unerfüllte Sehnsucht, der schnelle Lauf der Veränderung und der persönliche Wunsch, sich neu zu orientieren.
Das scheinbar Unmögliche war möglich geworden:
Der Kalte Krieg ging zu Ende.

Die Völker östlich der eingerissenen Grenzen durch Europa rangen um Fassung. Und wir bekamen die Chance – 45 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges und des Holocaust – wieder ein Volk zu sein.
 

 

Anrede,
Siegmund Rotstein, Ehrenvorsitzender unserer jüdischen Gemeinde und Ehrenbürger unserer Stadt, hat 1990 als eines der noch verbliebenen 12 Gemeindemitglieder gewusst: Es muss ein Wunder geschehen, damit diese damals 105 Jahre alte Gemeinde eine Zukunft hat.

Sie haben mit herausragender Hingabe dafür gesorgt, dass wir heute sagen können: Ist es nicht großartig, dass wir das 125. Jubiläum unserer Chemnitzer Jüdischen Gemeinde mit über 650 Mitgliedern feiern können!

In das wiedervereinigte Deutschland kamen Menschen unterschiedlicher Nationalitäten jüdischen Glaubens. Gibt es – im Bewusstsein der unvorstellbaren Menschheitsverbrechen in der Zeit des Nationalsozialismus – einen größeren Vertrauensvorschuss? In unsere Demokratie, in Recht und Freiheit.
Auf diesem Fundament wuchs neues jüdisches Leben in den Bundesländern. Fritz Stern, bezeichnete die Zuwanderung von Juden nach Deutschland als unsere „zweite Chance“. Für diese zweite Chance, für dieses unverhoffte Glück bin ich anlässlich des 20. Jahrestages der deutschen Wiedervereinigung von Herzen dankbar.

Wer in die Bundesrepublik, wer nach Chemnitz kam – zum Beispiel aus der Ukraine oder aus Russland – hat es sich nicht leicht gemacht. Und wer blieb, hatte es nicht leicht.

Sie, liebe Mitglieder der jüdischen Gemeinde, kamen mit Ihrer Kultur, mit Ihrer Sprache, mit Ihren Bildungsabschlüssen, mit der Hoffnung, ihren jüdischen Glauben in Freiheit leben zu können. Sie kamen mit Ihren Träumen von einem anderen, besseren Leben.

Ihr Wille und Ihr Glauben gaben Ihnen Halt in einer Zeit und in einer Stadt, deren Bürgerschaft selbst um Orientierung rang.

Viele von Ihnen kamen in den 1990er Jahren, als in der Industriestadt Chemnitz fast wöchentlich viele Chemnitzerinnen und Chemnitzer ihre Arbeit verloren. Privatisierungen ehemaliger volkseigener Betriebe scheiterten zunächst. Rationalisierungen erzeugten dramatische Entlassungswellen. Rund 60.000 Menschen verließen die Stadt.

Als Sie, liebe Mitglieder der Jüdischen Gemeinde kamen, haben nicht wenige von Ihnen erleben müssen, dass ihre Abschlüsse, ihre Erfahrungen im Berufsleben nicht anerkannt oder gebraucht wurden. Umso bemerkenswerter finde ich, dass Sie sich nicht entmutigen ließen. Ihre Kinder haben Sie angespornt, die Chancen unseres Bildungssystems mit Ehrgeiz zu nutzen.

Der Fall des Eisernen Vorhangs eröffnete Ihnen die Möglichkeit, sich neu, vor allem frei zu entscheiden und Ihren Glauben wieder zu entfalten. Und es brauchte Ihre Kraft und Ihren Mut, um Wunder wahr werden zu lassen.

Haben Sie uns und sich selbst mehr vertraut als wir uns in dieser Zeit selbst?

Haben Sie geahnt, dass wir es wieder schaffen können, eine moderne, selbstbewusste, starke Industriestadt zu werden?

Dass in Chemnitz so viel angelegt ist, zu dem über Jahrzehnte unsere jüdische Gemeinde beitrug, dass damit eine schwierige Zeit zu schaffen ist?


 

 

Anrede, Zur Geschichte unserer Stadt in den vergangenen 125 Jahren gehört unsere Jüdische Gemeinde.
Der Beginn jüdischen Lebens fällt zusammen mit der ersten industriellen Blütezeit.
Zunächst konnte man die jüdischen Bürger von Chemnitz sprichwörtlich noch an einer Hand abzählen. Doch ab dem Jahr 1867 zog es immer mehr Juden, vor allem aus Berlin und der Provinz Preußen, in unsere Stadt.

Das hatte gute Gründe.
Als Herzkammer der industriellen Revolution in Sachsen, als Ort einer dynamischen, erfindungsreichen Industrie war Chemnitz zum Magneten für Unternehmer, Ingenieure und Arbeiter geworden.

Fabriken mit immer neuen Produkten reihten sich aneinander. Deutlich wird das beispielsweise an Richard Hartmanns Maschinenfabriken. Hartmannsche Lokomotiven wurden zu Katalysatoren des deutschen Eisenbahnwesens.

Exportiert auf fast alle Kontinente kündeten sie von der rasant wachsenden Industriestadt.

Das „sächsische Manchester“ stand nicht nur sprichwörtlich unter Dampf.

Zu diesem Zeitpunkt existierten in Leipzig und Dresden bereits seit Jahren jüdische Gemeinden. Nur für diese beiden Städte hatte das Königreich Sachsen die Genehmigung zur Gründung erteilt. Dieses Privileg verschaffte diesen Gemeinden einen Entwicklungsvorsprung. Doch so konnte das nicht bleiben.

Die Emanzipation der jüdischen Bevölkerung in Sachsen wurde 1868 in der sächsischen Verfassung endlich erreicht, als geregelt wurde, dass der „Genuss der bürgerlichen und staatsbürgerlichen Rechte ‹…› unabhängig vom Glaubensbekenntnis sei.“

Diese neue gesetzliche Grundlage hatte für die Region Chemnitz und für das jüdische Bürgertum eine Bedeutung von historischer Dimension.
Schnell wurden erste Gewerbe-Anmeldescheine ausgestellt, jüdische Geschäfte und Unternehmen eröffnet.

Endlich war es möglich, dass sich religiöse und soziale Strukturen jüdischen Lebens formten, die öffentlich sichtbar wurden.
Die Bildung einer israelitischen Religionsgemeinschaft war sozusagen folgerichtig.

Es war einfach im Widerspruch zu den tatsächlichen Lebensumständen, dass Chemnitzer Juden Mitglieder der Dresdner und Leipziger Gemeinden waren.

Mit der Verwurzelung in Chemnitz wuchs auch das Selbstbewusstsein der jüdischen Kaufleute, Unternehmer und Bürger. In Oberbürgermeister Dr. Wilhelm André fanden sie einen engagierten Unterstützer ihrer Ziele.

Während seiner Amtszeit von 1874 bis 1896 war die Stadt fast ausnahmslos im Aufschwung.
Und Dr. André widmete sich mit Hingabe den Bedürfnissen der jüdischen Bevölkerung seiner Stadt. Die Gründung der jüdischen Gemeinde ist vor allem dank seiner Intervention beim Dresdner Kultusministerium erwirkt worden.

Zahlreiche bürokratische Hürden meisternd konstituierte sich die israelitische Religionsgemeinde zu Chemnitz als juristische Person des öffentlichen Rechts – vor 125 Jahren.
 

 

Anrede,
an der Schwelle zum 20. Jahrhundert hatte die Gemeinde immer mehr Anteil am wirtschaftlichen und kulturellen Gemeinwesen. Sie steht exemplarisch für das Judentum in deutschen Großstädten.
Innerhalb kurzer Zeit entstanden viele jüdisch geführte Unternehmen, die über Jahrzehnte hinweg den Status von Chemnitz als international geschätzte Industriestadt mitbestimmten.

Dass Chemnitz in Deutschland neben dem Maschinenbau z. B. auch in der Möbelstoffindustrie eine führende Position hatte, ist Unternehmern wie den Gebrüdern Goeritz und Friedheim, Emanuel Adler, Saul Schreiber und Salomon Seidler zu verdanken.

Bis heute sind Spuren dieser erfolgreichen Jahrzehnte in der steinernen Stadtchronik manifestiert. Sichtbar unter anderem am Gebäude, das der Strumpffabrikant Siegfried Peretz in der Elsasser Straße errichten ließ.
 

 

Anrede,
Die Stadt wuchs um die Wende zum 20. Jahrhundert fast in jeder Hinsicht über sich hinaus. Die damals 15. deutsche Großstadt entwickelte ein neues Selbstverständnis. Vom Ensemble am Theaterplatz mit Opernhaus und dem König-Albert-Museum, also dem Ort, an dem wir heute versammelt sein dürfen, ging eine große Kraft aus. Die Kultur reflektierte und verstärkte diese Signale, Bürgerstolz keimte.

Die Stadt war voller Bewegung und in Aufbruchstimmung.

Ein neuer Raum für künstlerische Freiheit bot sich – und dieser Freiraum wurde auch vom jüdischen Bürgertum mit Talent und Können genutzt.

Die jüdischen Bürger nahmen Anteil an der Entwicklung ihrer Heimatstadt.

Für den Bau der Oper zum Beispiel stehen selbstverständlich zahlreiche jüdische Unternehmer auf der Liste der Stifter. Zu ihnen gehörten Louis Ladewig und Willy Lippmann. Mehr als 30.000 Reichsmark hatten sie für den Bau des Opernhauses gespendet.
Die Kunsthütte und der Theaterverein bildeten die geistigen Zentren des Bürgertums und seines ausgeprägten Mäzenatentums. So war Hugo Oppenheim nur einer von vielen jüdischen Unternehmern, die sich als Stifter um die Kunstsammlungen verdient machten.

Es ist der intellektuellen und materiellen Unterstützung vieler jüdischer Bürger zu verdanken, dass sich die Kunst-sammlungen Chemnitz bis 1933 zu einer der führenden Museen für moderne Kunst in Deutschland entwickeln konnte.

Die Expressionisten – allen voran der Chemnitzer Karl Schmidt- Rottluff – hatten hier ihre Förderer. In der Stadt der industriellen Moderne wurden diese verrückten Maler, die nicht malten was – sondern wie sie es sehen – gesammelt und ausgestellt.

Auch Schauspiel und Musiktheater gelangten in Chemnitz unter jüdischer Mitwirkung zu Orten geistigen Genusses. Am Opernhaus, geführt von Richard Tauber senior, debütierte der 19-jährige Richard Tauber als Tamino in Mozarts Zauberflöte – es war der Beginn einer großartigen Karriere.

Viele Juden bezeichneten Deutschland in dieser Zeit ganz selbstverständlich als ihr Vaterland. Sie waren Staatsbürger und geachtete Mitglieder der Bürgergesellschaft.
Chemnitz wurde wohlhabend und zeigte einen bescheiden schönen Stolz z. B. mit seinem Neuen Rathaus. Im kommenden Jahr feiern wir das 100. Jubiläum. Seine Eröffnung im Jahr 1911 war ein herausragendes Ereignis.

Dass sich auch die israelitische Religionsgemeinschaft in die große Schar der Gratulanten einreihte, war mehr als nur ein Zeichen der Verbundenheit der Chemnitzer Juden mit ihrer Stadt.

Jüdische Bürger gestalteten ihre Stadt mit. Und das taten sie mit dem Mut zur Moderne. Erst das Warenhaus Tietz, dann das Kaufhaus Schocken. Eine völlig neue Verkaufskultur - heutig ausgedrückt - in faszinierendem, verführerischem, modernem Ambiente mit Stil und Klasse.

Erich Mendelsohn schuf in unserer Stadt eines seiner markantesten Bauwerke. Es ist das einzige Kaufhaus in Deutschland, das alle Zeiten bis heute überstand. Mit der Wiedereröffnung als Haus der Archäologie 2013 wird es als großartiges Zeitzeugnis jüdischen Engagements in Sachsen mit neuem Leben seine Türen weit öffnen. So wie 2004 schon DasTIETZ: Mit Inhalt, Anspruch, Stil und Klasse.
 

 

Anrede,
für die jüdische Gemeinde war der Bau einer Synagoge von herausragender Bedeutung. Nach Provisorien, stand sie stolz ab 1899: die Synagoge am Stephanplatz. Das prachtvolle Bauwerk, nach den Plänen von Wenzel Bürger gebaut, wurde von den Chemnitzern als die „Zierde des Kaßbergs“ beschrieben.

Nun hatte jüdisches Leben einen festen Platz in Chemnitz, seinen Mittelpunkt. Die Gemeinde war auf 3500 Mitglieder angewachsen.

Das offene Klima der industriellen Moderne brauchte und wollte Zuwanderung. Zusammen mit der inspirierenden Vielfalt künstlerischen Schaffens ließ sich Herausragendes denken.

Nur wenige Jahre, einen historischen Wimpernschlag später, verstößt und verliert unsere Stadt Menschen, Bilder, das ganz Grundsätzliche.
 

 

Anrede,
ich bin 1962 in dieser Stadt geboren. Als Chemnitzer Oberbürgermeisterin fällt es mir zu, über das Bemerkenswerte, das Großartige zu sprechen, das vor 125 Jahren, was vor 20 Jahren passierte – aber auch über das Unfassbare, das zwischen 1933 und 1945 geschah.

Immer wieder, wenn wir gemeinsam – viele von Ihnen sind heute hier –, am 9. November am Ort der ehemaligen Synagoge am Stephanplatz stehen, fällt es mir schwer, für dieses Unfassbare die richtigen Worte zu finden.

Ich glaube inzwischen, dass es die richtigen Worte im Angesicht der Verbrechen an unseren jüdischen Bürgern nicht gibt. Aber die aufrichtige Auseinandersetzung, das klare Bewusstsein für Verantwortung.

Es gibt fast unmögliches Glück, vielleicht sogar Wunder. Aber es gibt auch unfassbares Leid, Zerstörung, Hass, Vernichtung.

Zu all dem sind Menschen fähig.
Nie dürfen wir das vergessen.
Amos Oz, der erste Preisträger unseres Internationalen Stefan-Heym-Preises, hat die Gabe, dafür Worte zu finden Er sagt das so: „Hölle wie Paradies kann man in jedem Zimmer finden. Hinter jeder Tür. […] Das ist so: Ein wenig Bosheit – und der Mensch bereitet den Menschen die Hölle. Ein wenig Mitgefühl, ein wenig Großzügigkeit – und der Mensch bereitet dem Menschen das Paradies.“
Um die „Banalität des Bösen“ wie Hannah Ahrendt das bedrückend beschreibt zu wissen, ist das eine Wichtige. Das andere ist die ganz persönliche Haltung von jedem von uns.

Und so ist es genau an uns, aufmerksam zu sein, wenn wir im Alltag Antisemitismus, Extremismus oder Abwertung aufspüren. Nichts ist erledigt. Deshalb: nicht gleichgültig sein, nicht wegsehen, nicht weghören.
Zivilcourage ist Lebenselixier einer Demokratie.



Das wiedervereinigte Deutschland ist ein anerkanntes Mitglied der internationalen Staatengemeinschaft. Die zweite Chance ist uns nicht in den Schoß gefallen. Wir haben dazu beigetragen, dass sie möglich wurde. Ob sie gelingt, hängt von uns ab.
 

 

Anrede,
Chemnitzer Produkte, Maschinen, Bohrzentren, technische Textilien, energieeffiziente Bearbeitungszentren und Motoren Made in Chemnitz gehen heute wieder in die ganze Welt. Wir haben erfolgreich unsere Traditionen regeneriert.

In Chemnitz sind wir in den vergangenen zwei Jahrzehnten – mit Fleiß, Präzision, Erfindergeist, dem traditionellen Hang zum Unternehmertum und dem Talent, aus eigener Anstrengung erfolgreich zu sein – wieder zu uns gekommen.
 

 

125 Jahre Jüdische Gemeinde sind ein Teil dieser Stadtgeschichte.

Die Geschichte der jüdischen Gemeinde vor 1933 und nach 1990 ist eine Geschichte von Zuwanderung. Und ich bin dankbar dafür, dass Sie liebe Mitglieder der jüdischen Gemeinde, Chemnitz zu ihrem Lebensmittelpunkt bestimmt haben.

Wie andere vor Ihnen in Dr. André fanden Sie in meinem Amtsvorgänger Hr. Dr. Seifert, der ebenfalls heute bei uns ist, einen Oberbürgermeister, der die Entwicklung der Gemeinde engagiert förderte. Und er griff – gemeinsam mit der Sächsischen Landesregierung - ihren Wunsch, eine neue Synagoge zu bauen, tatkräftig auf. Auch der Chemnitzer Stadtrat stand Ihnen dabei zur Seite.

Mit der Weihe der Synagoge im Jahr 2002 konnten sich jüdischer Glauben und jüdisches Leben in einer zusammen-wachsenden Gemeinde neu finden.

Der ehemalige Bundespräsident Johannes Rau berichtete einmal in einer Laudatio auf Paul Spiegel von seinem fortwährenden Streit mit Salomon Korn, „wer denn zuerst den Satz gesagt habe: 'Wer ein Haus baut, der will bleiben.'“ Wer immer es war: Es ist ein guter Satz.

Seit rund zwei Jahrzehnten gibt es in Chemnitz die Tage der jüdischen Kultur. Sie waren und sind ein Willkommensruf. Und es liegt an uns allen, dass im Alltag noch viel mehr daraus wird.

Das 125. Jubiläum der Jüdischen Gemeinde ist ein Grund zu feiern – um mit Siegmund Rotstein zu sprechen – auch ein Wunder.
Und so sind die kommenden Festwochen auch eine ausdrückliche Gelegenheit, wissbegierig zu sein und offen füreinander.

Die Ausstellung, die heute hier in den Kunstsammlungen eröffnet wird, lädt dazu ein. 125 Exponate aus den Jüdischen Gemeinden in Chemnitz und Dresden, aus namhaften Museen und von privaten Leihgebern dokumentieren die Chronik jüdischen Lebens in unserer Stadt.
 

 

Sehr geehrte Frau Dr. Röcher,
Sie sind Teil unserer zugewanderten jüdischen Gemeinde. Sie kamen mit Ihrer Familie und blieben. Sie haben kein leichtes, aber ein Amt voller Hoffnungen. Sie geben in der Gemeinde Halt, Zuwendung und Sie organisieren eine starke Gemeinschaft, die der jüdische Glauben versammelt, vereint, herausbildet.

Dabei werde ich, wird die Stadt Ihnen auch weiterhin unterstützend zur Seite stehen.
Und ich hoffe sehr, dass ihr jüngstes Projekt Erfolg haben wird: eine erste jüdische Gruppe in einer Kindertagesstätte.



Ich möchte, liebe Frau Dr. Röcher, liebe Frau Präsidentin Knobloch, dass die Mitglieder der jüdischen Gemeinde mit ihrem Glauben und ihren Traditionen in Chemnitz Heimat finden. Ich hoffe und wünsche sehr, es mögen noch mehr Juden zu uns finden.

Und ich danke Ihnen dafür, dass die Gemeinde sich den großen Aufgaben stellt und die dafür wichtige Integrationsarbeit leistet.

Es ist für meine Stadt ein großes Glück und weit mehr als ein Vertrauensvorschuss zu wissen, dass in Chemnitz wieder Juden geboren werden, aufwachsen, bleiben.

Und es ist wohl auch das wertvollste Geschenk für unsere Jüdische Gemeinde zum 125. Geburtstag.

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