Erste Literaturstipendiatin der Stadt Chemnitz stellt sich vor
Einladung: am 11. Oktober, 19.30 Uhr, Neue Sächsische Galerie
Foto: Monika Rittershaus
Am Dienstag, dem 11. Oktober, 19.30 Uhr, stellt sich die erste Literaturstipendiatin der Stadt Chemnitz in der Neuen Sächsischen Galerie im Tietz, Moritzstraße 20, vor.
Arna Aley wird bis März 2023 in Chemnitz leben, sich in dieser Zeit mit Stadt und Region beschäftigen, am gesellschafts- und kulturpolitischen Diskurs teilnehmen und ihn durch eigene Beiträge bereichern. Sie war unter 41 Bewerbungen aus ganz Deutschland und Österreich für das erste Literaturstipendium der Stadt Chemnitz ausgewählt worden.
Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist kostenfrei. Es wird um Anmeldung gebeten unter information@stadtbibliothek-chemnitz.de. Vertreter:innen der Medien sind ebenfalls eingeladen.
Nach der Begrüßung durch Dagmar Ruscheinsky, Bürgermeisterin für Soziales, Jugend, Kultur und Sport, und einer Laudatio durch Prof. Ulrike Brummert, docteur d'Etat und Mitglied der Jury, wird Arna Aley ihre bisherige Arbeit sowie ihr Projekt für Chemnitz vorstellen.
Zur Person:
Arna Aley, geboren in Panevėžys, Litauen, studierte Szenisches Schreiben an der Universität der Künste in Berlin und Violoncello an der Akademie für Musik und Theater in Vilnius/Litauen. Sie arbeitete als Regieassistentin, Abendspielleitung und Bühnenmusikerin am Berliner Ensemble, unter anderem bei George Tabori und Claus Peymann. 2009 wechselte sie zum Film und leitete u. a. die Regieabteilung beim internationalen Multimediaprojekt „DAU“ (Regie: Ilya Khrzhanovsky).
Arna Aleys Theaterstücke (vertreten durch Verlag Felix Bloch Erben) wurden mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet und u. a. auch am Berliner Ensemble uraufgeführt.
2019 war sie die Preisträgerin des Literaturstipendiums des Berliner Senats.
Sie übersetzt Theaterstücke aus dem Litauischen ins Deutsche und aus dem Deutschen ins Litauische, u. a. die Theaterstücke von Sibylle Berg. Arna Aley lebt in Berlin.
Zum Literaturstipendium:
Im Februar 2022 hatte der Kulturausschuss beschlossen, erstmals ein Literaturstipendium für die Stadt Chemnitz auszuschreiben. Gesucht wurde eine literarische Produzentin oder ein literarischer Produzent, die oder der von Oktober 2022 bis März 2023 in Chemnitz leben und arbeiten wird. Entsprechend den Zielstellungen der Kulturstrategie „Kultur Raum Geben“ soll das Aufenthaltsstipendium Kreative, Künstlerinnen und Künstler mobil werden lassen. Dies schafft einen Austausch zwischen externen und vor Ort wirkenden Kreativen, aber auch mit der Stadtgesellschaft.
Insgesamt wurden 41 Bewerbungen eingereicht, die von einer Jury bewertet wurden. Die sechsköpfige Jury setzte sich zusammen aus dem Schriftsteller Hans Brinkmann (Chemnitz),
Prof. Ulrike Brummert, docteur d'Etat, Kulturwissenschaftlerin, TU Chemnitz und Mitglied im Kulturbeirat Chemnitz, Dr. Lutz Graner, Literaturwissenschaftler an der Universität Bielefeld und Inhaber des Chemnitzer Eichenspinner Verlags, Marcus Heinke, Projektleiter Bereich Kultur im Netzwerk für Kultur- und Jugendarbeit Chemnitz, Kerstin Hensel, Autorin und Professorin für Deutsche Verssprache und Diktion an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch (Berlin), sowie der Wortkünstlerin und Poetry-Slammerin Stefanie Menschner (Chemnitz).