Poltermühlenteich in Grüna wird instandgesetzt
Baubeginn ab 13. September – Brücke über Unritzbach vorübergehend gesperrt
Der Poltermühlenteich im Stadtteil Grüna wird instandgesetzt. Ab Dienstag, dem 13. September soll zunächst ein vorübergehender Überbau der Brücke über den Unritzbach errichtet werden, damit sie mit schwerer Technik befahren werden kann. Während dieser Arbeiten kann die Brücke voraussichtlich drei bis vier Tage nicht befahren werden. Direkte Anlieger und die über diese Straße erschlossenen Kleingärtner werden über die genauen Zeiten per Aushang informiert.
Ab Montag, dem 19. September soll der Teich abgelassen und abgefischt werden.
Der Poltermühlenteich ist ein geschützter Lebensbereich nach dem Bundesnaturschutzgesetz (§ 30). 2014 war der Teich noch das Laichgewässer mit der größten belegten Amphibienpopulation. Im Verlauf der vergangenen Jahre ist die Anzahl an Amphibien – auch vor dem Hintergrund zunehmend trockener Sommer – deutlich zurückgegangen.
Aufgrund bestehender Schäden am Teichdamm sinkt der Wasserspiegel ab, wodurch Teile des Teiches trockenfallen, aber auch die Wassertemperatur des verbleibenden Wassers ansteigt. Somit kann sich aus dem Laich weniger Nachwuchs entwickeln und Population schrumpft.
Der Teich selbst liegt im sogenannten Hauptschluss, d. h. der Teich wird direkt vom Bach durchflossen. Anders als bei Teichen im Nebenschluss führte dies beim letzten Hochwasser dazu, dass wegen der unzureichenden Wasserableitung die Gefahr bestand, dass benachbarte Grundstücke überflutet werden. Als Abhilfe wurde daher ein Behelfsablauf in den Damm gegraben. Gänge von Kleintieren und weitere Ursachen führen ebenso dazu, dass der Wasserspiegel nicht gehalten werden kann.
Um dem Amphibienrückgang entgegenzuwirken wird der Teichdamm nun mit Spundwänden abgedichtet und der Ablauf mit einem Betonfertigteil so erneuert, dass auch bei Hochwasser der nötige Ablaufquerschnitt vorhanden ist.
Um die erforderliche Baufreiheit zu schaffen, müssen einige Bäume gefällt werden. Zudem kommt es durch die einzubauenden Spundwände zu einem massiven Eingriff in das Wurzelwerk, auch hier sind Baumfällungen notwendig.
Die Baumaßnahme wird in wesentlichen Teilen bis Ende 2022 abgeschlossen sein. Begrünungsleistungen erfolgen im zeitigen Frühjahr 2023 bei entsprechender Witterung.
Die Kosten der Baumaßnahme betragen insgesamt ca. 390.000 Euro. Sie werden mit ca. 188.900 Euro aus dem Konjunkturprogramm „Nachhaltig aus der Krise“ mit Zuwendungen aus Mitteln des Freistaates Sachsen auf der Grundlage des vom Landtag beschlossenen Haushaltes gefördert.
Planung und Bauüberwachung erfolgen über das Büro IWU, Chemnitz. Die Bauausführung wurde nach öffentlicher Ausschreibung an die Firma STEINLE Bau GmbH, Oschatz vergeben.