31.08.2022
Pressemitteilung 551

Chemnitzion richteri erstmals als 3D-Modell zu erleben


Museum für Naturkunde: Virtual Reality-Schnupperstunde am 6. September, von 14.30 bis 17 Uhr

Visualisierung des Dachschädellurchs Chemnitzion richteri


Am Dienstag, dem 6. September, von 14.30 bis 17 Uhr haben Besucher:innen des Museums für Naturkunde erstmals die Gelegenheit, das digitale 3D-Modell von Chemnitzion richteri zusammen mit einigen anderen 3D-Modellen virtuell zu erleben. Als erstes Tier aus dem Versteinerten Wald Chemnitz wurde der fossile Lurch in einem digitalen Modell rekonstruiert.

An diesem Nachmittag können Besucher:innen die VR-Brille aufsetzen und damit die derzeit entstehende virtuelle Welt erkunden. In dieser Ausstellung ist es möglich, Fossilien anzufassen und dem lebensechten Chemnitzion in die Augen zu sehen.

Aufgrund des anhaltend starken Besucherinteresses wird die Sonderausstellung rund um Chemnitzion richteri bis zum 4. Oktober 2022 verlängert. Das Original des Chemnitzer Dachschädellurchs wird bis dahin in der Ausstellung des Museums für Naturkunde zu sehen sein.

Gerade bei noch unbekannten Arten versteinerter Pflanzen und Tiere dauert es vom Fossilfund bis zur Veröffentlichung oft Jahre. Das neueste Tier aus dem Versteinerten Wald, Chemnitzion richteri, war da keine Ausnahme: Zwölf Jahre vergingen zwischen der Entdeckung des Fossils und der Publikation in der Internationalen Paläontologischen Zeitschrift. Vorher musste das Objekt stabilisiert, präpariert und mit verschiedenen Methoden wie Fotografie, Computertomografie und der klassischen wissenschaftlichen Zeichnung dokumentiert werden. Die Wissenschaftler sahen weltweit Vergleichsmaterial durch, wälzten Literatur und legten eine Merkmalsmatrix an, die schließlich die Rekonstruktion der Verwandtschaftsbeziehungen ermöglichte.

Zum Erscheinen der Publikation hat das Team des Museums für Naturkunde Chemnitz gemeinsam mit der US-amerikanischen Paläokünstlerin Calliesauria den Lurch in einem lebensnahen digitalen 3D-Modell wiedererstehen lassen. Dazu hat die Künstlerin, ausgehend von den wissenschaftlichen Zeichnungen von Chemnitzion, Informationen zu dessen fossilen und heute noch lebenden Verwandten sowie in ständigem Austausch mit den Wissenschaftlern Kopf, Körper und Gliedmaßen des Tieres nachgebildet. Sie modellierte eine warzige Haut mit Schuppen am Bauch und versah das fertige Modell mit einer dem Skelett nachempfundenen Stützstruktur, das für anatomisch korrekte Änderungen der Körperposition und später auch für eine Animation genutzt werden kann.

Das 3D-Modell entstand im Rahmen des Projekts „Als Chemnitz am Äquator lag. Auftakt zu einer digitalen Reise in die Urzeit“, das den permischen Wald als virtuelles 3D-Erlebnis erfahrbar machen will. Dieses Projekt wird entwickelt im Rahmen von „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ der Kulturstiftung des Bundes, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Programm Neustart Kultur.

Informationen

Herausgeber:
Pressestelle Stadt Chemnitz

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