Julius Arnfeld – deutsch-jüdischer Schauspieler und Amateurfotograf
Volkshochschule: Vortrag am 9. November, 19 bis 20.30 Uhr, TIETZ, Raum 4.07
Am Dienstag, dem 9. November, von 19 bis 20.30 Uhr lädt die Volkshochschule zu einem Vortrag anlässlich des Gedenkens an die Reichspogromnacht von 1938 ein und widmet sich dem Leben des deutsch-jüdischen Schauspielers, Regisseurs, Amateurfotografen und Autoren Julius Arnfeld (1875 bis 1957).
Der Eintritt ist frei.
Der Chemnitzer Peter Blechschmidt wird als ein Urenkel Arnfelds bisher unveröffentlichte biografische Details seines Urgroßvaters zugänglich machen – insbesondere im Hinblick auf den freiwilligen Verzicht von Julius Arnfeld auf seine erfolgreiche Bühnenlaufbahn zugunsten einer Umorientierung zur Tierfotografie ab 1931.
Julius Arnfeld hinterließ in 82 Lebensjahren zahlreiche Spuren. Sein Wirken kam Interessen und Bedürfnissen vieler Menschen nach Kunst und Unterhaltung im kaiserlichen Deutschland und auch danach in hohem Maße entgegen. Jedoch wurde dem bürgerlich-konservativ erzogenen Kulturmenschen Arnfeld seine angestrebte Synthese aus Jüdisch- und zugleich Deutschsein im heraufziehenden Nationalsozialismus nicht gedankt. Die Nationalsozialisten deportierten ihn und fast seine gesamte Familie ins Ghetto Theresienstadt. Julius Arnfeld überlebte als einziger der Familienmitglieder und bewahrte sich und Mitleidende dort vor der Selbstaufgabe.
Informationen und Anmeldung unter www.vhs-chemnitz.de oder 0371 488 4343