GEO-Tag der Natur 2021 im Stärkerwald
Am 18. September, 10 Uhr – Erkundung der Natur vor der Haustür
Foto: Umweltzentrum Chemnitz
Am Samstag, dem 18. September, 10 Uhr sind Naturfreunde in Chemnitz zum 23. GEO-Tag der Natur vom Chemnitzer Umweltzentrum und der AG Ökologie der Lokalen Agenda 21 herzlich eingeladen. Treffpunkt ist an der Pawlowstraße 1, nahe der Bushaltestelle „Kirche Reichenbrand“ der Linien 32 und 41. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Gemeinsam wird der Stärkerwald mit seinen verschiedenen Biotopen, sowie den Tier- und Pflanzenarten erkundet, ein Blick auf die DDR-Geschichte des Stärkerwaldes geworfen und über die mögliche Zukunft gesprochen. Dabei werden Expert:innen, Vertreter:innen der Unteren Naturschutzbehörde und der Umweltverbände tiefere Einblicke geben. Kinder sind u.a. zum Insektenrennen eingeladen. Wer die Möglichkeit hat, kann gern ein Fernglas und ein Bestimmungsbuch mitbringen. Außerdem ist festes Schuhwerk zu empfehlen.
Stärkerwald
Foto: Umweltzentrum Chemnitz
Der Stärkerwald liegt zwischen Reichenbrand und Mittelbach und ist nach seinem ehemaligen Besitzer benannt. Dieser hatte nach 1900 seine Flächen aufgeforstet. Nach 1960 wurde der Stärkerwald dann städtisch verwaltet. Bis 1999 gab es fast keine forstwirtschaftliche Nutzung im Gebiet. Aufgrund der entstandenen vielschichtigen Biotopstrukturen konnten sich im Stärkerwald sehr viele Vogelarten erhalten. Dabei spielt der hohe Totholzanteil für die Höhlenbrüter wie Buntspecht, Kleinspecht, Kleiber Trauerschnäpper eine große Rolle.
Zum Gebiet gehören u.a. acht Teiche in der Aue des Kaßbergbaches (FND Reichenbrander Teiche), die naturnah und daher z.B. für Amphibien und Libellen als Laichplatz bzw. Fortpflanzungshabitat von Bedeutung sind. Zwischen den Teichen sind Feuchtwiesenbereiche ausgebildet und Gehölze aus Stiel- und Traubeneiche sowie Hainbuche. An den mäandrierenden Kaßbergbach grenzt ein feuchter Wald aus Schwarzerle, Birke, Zitterpappel und Stieleiche an. Oberhalb des Wanderweges ist ein Rotbuchenwald zu bestaunen. Außerdem liegt am östlichen Stärkerwald das FND „Streuobstwiese Reichenbrand“.
Hintergrund
Der GEO-Tag der Artenvielfalt ist die größte Feldforschungsaktion in Mitteleuropa. Bei den Veranstaltungen der vergangenen Jahre wurden regelmäßig verschollene geglaubte Arten wiederentdeckt und damit ein wertvoller Beitrag zur Erhaltung und Dokumentation der Tier- und Pflanzenwelt geleistet.
Doch nicht nur Experten sind gefragt: Jeder, der sich für die Natur und deren Schutz interessiert, kann mitmachen. Kindergärten, Schulen, Universitäten, Behörden, Vereine, Naturschutzverbände und andere Organisationen, aber auch Firmen und Einzelpersonen sind zudem aufgerufen, auch im nächsten Jahr einen eigenen GEO-Tag der Artenvielfalt zu organisieren und Begleitaktionen direkt in der eigenen Umgebung zu starten.