16.09.2021
Pressemitteilung 578

Tierpark Chemnitz: Nachwuchs bei seltener Amphibien-Art



Im Vivarium des Chemnitzer Tierparks gibt es Nachwuchs beim Oviedo-Feuersalamander. Das Besondere daran: Bei dieser Unterart werden vollentwickelte Jungtiere geboren. Zwar gelten grundsätzlich alle Feuersalamander als lebendgebärdend, da sie – entgegen der meisten Amphibien – keinen Laich absetzen. Die Eier entwickeln sich im Körper der Mutter, wo auch die Larven schlüpfen. Diese werden dann in einem Laichgewässer abgesetzt und verfügen anfangs noch über deutlich sichtbare Kiemenäste. Nach der Metamorphose sind diese verschwunden und die Feuersalamander wandern an Land und atmen fortan über die Lungen.

In der nordspanischen Stadt Oviedo stehen den dort lebenden Feuersalamandern kaum Laichgewässer zur Verfügung, was zum einem an der Stadtlandschaft und zum anderen an dem trockenen Klima liegt. Insofern kommen die Jungtiere direkt ohne Kiemenäste zur Welt und leben von Anfang an terrestrisch. Hier findet also keine Umwandlung von der Larvenform zum erwachsenen Tier mehr statt. Diese Besonderheit weisen nur einige wenige Amphibien-Arten auf.

Das Vivarium zählt zu den Besonderheiten im Tierpark Chemnitz. Es beheimatet mehr als 80 verschiedene Amphibien-Arten. Darunter finden sich viele Raritäten – Arten, die nur selten in zoologischen Einrichtungen gezeigt werden oder die nur noch selten in der Natur zu finden sind. Dazu zählt der Oviedo-Feuersalamander. Die nordspanische Unterart des Feuersalamanders wird europaweit außer in Chemnitz nur noch im Zoo Plzen (Tschechien) gezeigt.

Zwar gilt der Feuersalamander als Art auf der Roten Liste gefährdeter Arten als nicht gefährdet, die einzelnen Unterarten sind aber teilweise vom Aussterben bedroht, was häufig an der geringen Größe des Verbreitungsgebietes liegt. Im Tierpark Chemnitz werden neben dem Oviedo-Feuersalamander noch vier weitere Unterarten gehalten: der Almanzor-, der Gebänderte-, der Gefleckte- und der Portugiesische Feuersalamander.

Da Amphibien als die am meisten bedrohte Wirbeltierklasse weltweit gelten, leistet der Tierpark Chemnitz mit seinen regelmäßigen Nachzuchten bei diversen Arten einen wichtigen Beitrag zum Arterhalt ebendieser.

Das Vivarium ist nach der aktuellen Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung für Besucher:innen zurzeit leider nicht zugänglich.

 

Öffnungszeiten im September:

Tierpark          9 bis 19 Uhr, letzter Einlass 18 Uhr

Wildgatter       8 bis 18 Uhr, letzter Einlass 17 Uhr

 

www.tierpark-chemnitz.de

Informationen

Herausgeber:
Pressestelle Stadt Chemnitz

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