08.07.2020
Pressemitteilung 390

Modellprojekt der neuen Ausbildung für Erzieher*innen in der Stadtverwaltung Chemnitz startet


Heute haben die zehn Bewerber*innen des ersten Jahrgangs der berufsbegleitenden Erzieher*innenausbildung im Stadtverordnetensaal des Rathauses feierlich ihren Vertrag unterzeichnet.

Damit startet ein Modellprojekt, in dem erstmals die Ausbildung zu staatlich anerkannten Erzieherinnen und Erziehern über die Stadtverwaltung Chemnitz durchgeführt wird. Ausgewählt wurden dazu neun Frauen und ein Mann im Alter zwischen 18 und 37 Jahren von insgesamt 166 eingegangenen Bewerbungen.

Das Ausbildungsmodell erfolgt in Form der praxisintegrierten bzw. grundständigen vierjährigen Ausbildung. Das heißt die Gesamtverantwortung für die Ausbildung verbleibt (entsprechend dem Schulgesetz) beim Beruflichen Schulzentrum für Gesundheit und Sozialwesen in Chemnitz. Allerdings gibt es einen 14-tägigen Wechsel zwischen schulischen und praktischen Einsätzen.
In den Praxiseinrichtungen werden die Bereiche Krippe, Kindergarten und Hort durchlaufen. Allen Auszubildenden zahlt die Stadt Chemnitz ein Ausbildungsentgelt zwischen 1.190 Euro im 1. Ausbildungsjahr und bis 1.353 Euro im 4. Ausbildungsjahr.

Bürgermeister für Personal, Finanzen, Organisation Sven Schulze: „Bisher handelte es sich bei der Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern um eine rein schulische Ausbildung, die mindesten fünf Jahre dauert bis man formal als Erzieherin oder Erzieher gilt. Dabei gibt es über die gesamte Zeit keine Ausbildungsvergütung. Stattdessen muss Schulgeld gezahlt werden. Das ist nicht zeitgemäß und nicht attraktiv für die jungen Menschen. Vor allem aber ist es keine Wertschätzung gegenüber diesen jungen Menschen, die später so viel Verantwortung tragen werden.“

Bürgermeister für Bildung, Soziales, Jugend, Kultur und Sport Ralph Burghart: „Es wird zusehends schwer, genügend ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher zu finden. Zumal auch in diesem Bereich der demografische Wandel zuschlägt und eine große Anzahl von Erzieher*innen in Rente geht, die jahrelang in den Kindertageseinrichtungen und Horten gearbeitet haben. Potenzielle Quereinsteiger*innen werden häufig von den schlechten Ausbildungsbedingungen abgeschreckt. Aber sie könnten mit ihrer Lebens- und Arbeitserfahrung die Einrichtungen enorm bereichern. Daher hoffen wir mit unserem neuen Modell Quereinsteigern den Einstieg als Erzieher*in erstmals zu ermöglichen.“

Hintergrund:

Um frühzeitig auf Engpässe bei den Erzieher*innen hinwirken zu können, wurde im letzten Jahr vom Stadtrat beschlossen, ein Modellprojekt der Erzieher*innenausbildung über die Stadt Chemnitz zu prüfen. Der vorgelegten Konzeption folgten die Stadträte noch im gleichen Jahr, sodass zunächst zehn Auszubildende mit Ausbildungsbeginn 31. August 2020 eingestellt werden konnten. Sollte sich das Pilotprojekt bewähren, erfolgen weitere Einstellungen in den kommenden Jahren anhand des prognostizierten Fachkräftebedarfs.

Die grundständige Erzieherausbildung erfolgt in Zusammenarbeit mit den freien Trägern in der Stadt Chemnitz. Das heißt, es wird am Beruflichen Schulzentrum für Gesundheit und Sozialwesen in Chemnitz eine eigene Schulklasse mit insgesamt 20 Auszubildenden gebildet, wovon jeweils zehn auf die Stadtverwaltung und zehn auf die freien Träger entfallen.

Informationen

Herausgeber:
Pressestelle Stadt Chemnitz

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