Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
Kranzniederlegung im Park der Opfer des Faschismus am 27. Januar
Anlässlich des bundesweiten Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus findet in Chemnitz am Sonntag, dem 27. Januar 2017, 10 Uhr am Mahnmal im Park der Opfer des Faschismus eine Veranstaltung statt. Die Begrüßung hält Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig. Sie legt im Namen der Stadt und des Stadtrates einen Kranz nieder. Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, sich ebenso wie Vertreter von Stadtratsfraktionen dem Gedenken anzuschließen. Das Programm gestalten Schülerinnen und Schüler des Georgius-Agricola-Gymnasiums mit musikalischen Beiträgen. Die Gedenkrede überbringt Renate Aris, die den Holocaust überlebte.
Seit Kriegsende wird in Karl-Marx-Stadt/Chemnitz der Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gedacht. Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Truppen das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Einer Initiative des früheren Bundespräsidenten Roman Herzog folgend, gilt in der Bundesrepublik Deutschland seit 1997 der 27. Januar als Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus.
1933 – unmittelbar nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten – begann die Verfolgung von politischen Gegnern, Juden, Sinti und Roma, Homosexuellen und anderen Gruppen. Insbesondere das Vorgehen gegen die Juden radikalisierte sich und fand einen vorläufigen Gipfelpunkt im Pogrom des 9. November 1938. Das nationalsozialistische Regime hat in ganz Europa eine unübersehbar große Anzahl von Menschen zu Opfern gemacht. Millionen Juden wurden vergast, Kriegsgefangene und politische Gefangene durch Zwangsarbeit vernichtet, Kranke ermordet, Geiseln erschossen.