06.12.2018
Pressemitteilung 858

Ausgrabungen in Chemnitz – Paläontologie und Archäologie im Dialog


Gemeinsame Pressemitteilung des Landesamtes für Archäologie Sachsen und des Museums für Naturkunde Chemnitz

Die seit August 2018 laufenden Ausgrabungen des Landesamtes für Archäologie Sachsen an der Chemnitzer Bahnhofstraße werden durch Paläontologen des Museums für Naturkunde Chemnitz unterstützt. „Zusammen mit den Archäologen möchten wir herausfinden, welche der angetroffenen Bodenschichten geologischen Ursprungs und welche vom Menschen geschaffen wurden“, so der wissenschaftliche Volontär am Museum für Naturkunde, Steffen Trümper.


Die Ergebnisse tragen dazu bei, die Landschafts- und Siedlungsgeschichte im heutigen Chemnitzer Stadtzentrum besser zu verstehen. Bislang zeigte sich, dass das Gebiet am Stefan-Heym-Platz eine wechselvolle Vergangenheit besitzt. Kiesrücken mit dachziegelartig übereinander gestapelten Geröllen zeugen von einem alten Flussbett der Chemnitz, die vor der Besiedlung hier verlief. Über den Kiesen folgende Lehme mit Wurzeln und rostroten Flecken lassen ein Trockenfallen des Gebietes und die Bildung einer bewachsenen Flussaue erkennen. Darüber liegen Schichten, die Kanalstrukturen und Latrinengänge aufweisen. Sie belegen erste Besiedlungsstrukturen in der Chemnitzer Flussaue. Noch suchen die Archäologen und Paläontologen nach Indizien für die Herkunft der etwa 50 Zentimeter mächtigen Schicht, die über dem ersten Besiedlungshorizont liegt. War es eine gewaltige Überflutung, die zu den Ablagerungen in der Chemnitzer Flussaue führte oder sind es menschliche Auffüllungen, und eine frühe Strategie des Hochwasserschutzes? Antworten sollen gemeinsame Untersuchungen des Grabungsbereiches am Getreidemarkt geben.


Im Fokus der Archäologie stehen vor allem Belege der Menschheitsgeschichte. Die Paläontologie blickt weiter hinein in die seit Jahrmillionen wechselvolle Erdgeschichte. Für Paläontologen stehen fossile Pflanzen und Tiere und deren Lebensbedingungen im Mittelpunkt der Untersuchungen. Nach der erfolgreichen Grabung in Stadtteil Hilbersdorf 2008-11 initiierte das Museum für Naturkunde mit dem „Fenster in die Erdgeschichte“, Glockenstraße 16, eine weitere paläontologische Grabung, um die Entstehung des Versteinerten Waldes von Chemnitz näher zu erforschen.

Informationen

Herausgeber:
Pressestelle Stadt Chemnitz

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