„Vom Zufallsfund zur Rarität – Die Rätsel eines 310 Millionen Jahre alten Mosaiksteins aus der Evolution der Farne“
Ausstellungseröffnung am 21.12.15, 17 Uhr im Museum für Naturkunde Chemnitz
1815 fand der Freiberger Geograph Heinrich A.L. Schippan (1794-1837) im väterlichen Steinbruch in Flöha den Stamm eines fossilen Baumfarns. Während er den Großteil des Sensationsfundes Abraham Gottlob Werner (1749-1817), seinem akademischen Lehrer an der Bergakademie Freiberg, übergab, behielt er weitere, später auf der Halde aufgetauchte Stücke für sich. Von Werner zunächst als Palme bezeichnet, erregte das „exotische Farrenkraut“ rasch das Interesse der Wissenschaft und erhielt 1832 seinen bis heute gültigen wissenschaftlichen Namen: Tubicaulis solenites. Die in einer vulkanischen Glutwolke überlieferte Ur-Pflanze zeigt bis ins kleinste mikroskopische Detail ihren Zellaufbau.
Anlässlich des 200. Fundjubiläums hat das Museum für Naturkunde Chemnitz die Spuren des Fundes wieder aufgenommen und die bewegte Sammlungsgeschichte erhellt. Die weltweit noch verfügbaren Abschnitte wurden für eine Sonderausstellung nach Chemnitz geholt. Unter den namhaften Leihgebern finden sich Institutionen aus London, Stockholm, Berlin, Dresden und Freiberg. Darüber hinaus können die Forscher des Museums mit einigen Überraschungen aufwarten. So gelang der Nachweis, dass der fossile Farn über 20 Millionen Jahre älter ist als seit über 200 Jahren angenommen.
Medienvertreter sind herzlich zur Eröffnung am 21. Dezember um 17 Uhr in das Museum für Naturkunde Chemnitz eingeladen
Fragen beantwortet: Gastprofessor Dr. Ronny Rößler
Tel: 0371 488 45 50, Email: roessler@naturkunde-chemnitz.de
Informationen
Stadt Chemnitz