20.11.2015
Pressemitteilung 690

„NEIN zu Gewalt an Frauen“


Internationaler Gedenk- und Aktionstag zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen und Mädchen

Seit 1981 organisieren Menschenrechtsorganisationen wie z. B. Terre des Femmes jedes Jahr zum internationalen Gedenk- und Aktionstag zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt in jeder Form gegen Frauen und Mädchen am 25. November Veranstaltungen, bei denen die Einhaltung der Menschenrechte gegenüber Frauen und Mädchen thematisiert wird.

Dabei kommen Themen wie Zwangsprostitution, sexueller Missbrauch, Sextourismus, Vergewaltigung, Beschneidung von Frauen, häusliche Gewalt, Zwangsheirat etc. zur Sprache. In den zahlreichen Städten gibt es vielfältige Programme, die auf diese Thematik aufmerksam machen und sich ausdrücklich für eine Gleichstellung von Frauen einsetzen.

In Chemnitz wurden am 25. November 2001 auf Initiative von Terre des Femmes zum ersten Mal Fahnen mit der Aufschrift  „frei leben – ohne Gewalt“ gehisst, um ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen. Zahlreiche Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, Verbände und Vereine griffen die Aktion auf. Auch in diesem Jahr werden diese Fahnen in der Woche um den 25. November wieder wehen, u. a. vor der TU und am SPD-Haus an der Dresdner Straße.

Der Verein Frauenhilfe e. V. wird am 25. November 2015 eine Rundwanderung zum Gedenken an die Frauen, die von Gewalt betroffen sind bzw. waren, veranstalten. Eine Station der Wanderung wird der Tötungsort von Andrea N. in Frankenberg/Mühlbach sein, an dem Kerzen zum stillen Gedenken angezündet werden. 17 Uhr gibt es für die Teilnehmerinnerinnen der Wanderung im Café im Weltecho ein Buffet und danach ist es möglich, eine Filmvorführung im Kino des Weltechos zu besuchen. Treffpunkt für die Wanderung ist um 12 Uhr im Hauptbahnhof Chemnitz am Zeitungsladen.

In diesem Jahr werden außerdem an verschiedenen Stellen der Stadt Filme zum Thema gezeigt, der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei:

24. November 2015, 19.30 Uhr Frauenzentrum Lila Villa, Kaßbergstraße 22: Kurzfilmnacht mit Kurzfilmen, die Frauen aus der Chemnitzer Partnerstadt Düsseldorf gedreht haben.

25. November 2015, 18 Uhr Club der Kulturen, Thüringer Weg 3: Video: „Kurdistans Kriegerinnen“ mit anschließender Diskussion.

25. November 2015, 19 Uhr Weltecho, Annaberger Straße 24, Film „Kairo 678“: Der Film erzählt von drei ägyptischen Frauen, die sich nicht länger mit männlichen Übergriffen abfinden wollen und darüber, wie jede sich auf ihre Art und Weise dagegen wehrt.

25. November 2015, 19 Uhr Lesecafe „Kaffeesatz“, Zietenstraße 40, Film „Festung“: Der Film zeigt das Leben der dreizehnjährigen Johanna, die versucht, trotz ihres gewalttätigen Vaters die Fassade einer heilen Familie aufrechtzuerhalten.

25. November 2015, 19 Uhr Regionalbüro MdL Volkmar Zschocke, Brühl 51, Film „Das Mädchen Wadjda“: Der erste Spielfilm der saudi-arabischen Regisseurin Haifaa Al Mansou handelt von den Zwängen im Leben eines 11-jährigen Mädchens in dem streng islamischen Land.

Hintergrund:

Für die Initiierung des Aktionstages war der Fall Mirabal ausschlaggebend. Die Schwestern Mirabal, Mitglieder der „Movimiento Revolucionario 14 de Junio“, wurden 1960, nach mehreren vorangegangenen Verhaftungen, in der Dominikanischen Republik durch Militärangehörige des damaligen Diktators Rafael Trujillo verschleppt und ermordet. 1981 wurde bei einem Treffen lateinamerikanischer und karibischer Feministinnen der 25. November zum Gedenktag der Opfer von Gewalt an Frauen ausgerufen und 1999 offiziell durch die Vereinten Nationen aufgegriffen.

 

Weitere Informationen:

Pia Hamann, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Chemnitz

0371 488 1380

pia.hamann@stadt-chemnitz.de

 

Informationen

Herausgeber:
Pressestelle
Stadt Chemnitz

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