02.11.2012
Pressemitteilung 668

Gedenken an die Pogromnacht vor 74 Jahren – engagiertes Zeichen setzen für die Erinnerung und gegen Terror und Gewalt heute


Kranzniederlegung am 9. November an der Stele am Stephanplatz in Chemnitz Oberbürgermeisterin bittet die Chemnitzer um Teilnahme an Veranstaltung

Zur Erinnerung an die jüdischen Chemnitzer Bürgerinnen und Bürger, die Opfer der faschistischen Pogromnacht vom 9. November 1938 und während der faschistischen Gewaltherrschaft ermordet wurden, findet am Freitag, 9. November 2012, 10 Uhr, an der Stele am Stephanplatz die Gedenkveranstaltung der Stadt Chemnitz statt. 

Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig bittet die Bürgerinnen und Bürger, mit ihrer Teilnahme an der Veranstaltung ein engagiertes Zeichen zu setzen für ein aktives Erinnern und zugleich gegen Terror und Gewalt heute. 

Eröffnet wird das Gedenken 10 Uhr an der Stele am Stephanplatz mit einer Kranzniederlegung und dem vom Chor der Jüdischen Gemeinde Chemnitz vorgetragenen „Eli, Eli…“. An den Psalm 130 schließt sich die Gedenkansprache der Chemnitzer Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig  an. Der Gemeindechor wird “Es brennt“ und „Wir leben weiter“ anstimmen, und Dr. Ruth Röcher, die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Chemnitz, wird Worte des Gedenkens an die Teilnehmer der Veranstaltung richten. Den Abschluss des Gedenkens bilden das von Kantor Alexander Saharenko angestimmte „El male rachamim“ und das traditionelle Kaddisch, das Totengebet. 

In Chemnitz wird an die Opfer des Nazi-Regimes auch mit der Verlegung von Stolpersteinen erinnert; seit 2007 beteiligt sich die Stadt Chemnitz an dem Projekt des Künstlers Gunter Demnig – seit dem wurden 64 Stolpersteine verlegt (www.chemnitz.de). Am Stephanplatz, dem traditionellen Ort der alljährlichen Gedenkveranstaltung der Stadt Chemnitz gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde Chemnitz,  stand bis zu ihrer Zerstörung in der Pogromnacht 1938 die berühmte Chemnitzer Synagoge. Das neue Gotteshaus der Jüdischen Gemeinde Chemnitz wurde am 24. Mai 2002 auf dem Kapellenberg an der Stollberger Straße 28 eingeweiht. Der Jüdischen Gemeinde Chemnitz, die 2010 mit Festtagen ihr 125-jähriges Jubiläum feiern konnte, gehören heute wieder über 650 Mitglieder an. Vor der Verfolgung und Ermordung durch die Nationalsozialisten lebten 1933 in Chemnitz etwa 3.500 Menschen jüdischen Glaubens.

 

Hinweis: Um die Gedenkveranstaltung an der Stele am Stephanplatz in einem insgesamt würdevollen und auch dem Anlass angemessenen ruhigen Rahmen durchführen zu können, d.h. ohne den Verkehrslärm der unmittelbar neben dem Gedenkplatz befindlichen Hauptverkehrsstraßen, wird die Reichsstraße im Abschnitt zwischen Zwickauer Straße und Weststraße am Freitagvormittag ab 9:30 für den Straßenverkehr voll gesperrt.  Verkehrsteilnehmer werden um Berücksichtigung und Verständnis gebeten. Die Gedenkveranstaltung wird gegen 10:45 Uhr beendet sein; im Anschluss wird der Straßenabschnitt wieder freigegeben.

Informationen

Herausgeber:
Pressestelle
Stadt Chemnitz

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