Statements zu den Geschehnissen in Chemnitz

Statements aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport

»Mit großer Besorgnis beobachtete ich die Vorgänge in der Partnerstadt Chemnitz. Düsseldorf steht an der Seite von Chemnitz, im Kampf gegen rassistische und ausländerfeindliche Hetze und Ausschreitungen. Zugleich appelliere ich an die Chemnitzer Stadtgesellschaft, sich eindeutig zu den demokratischen Grundwerten zu bekennen und Ausländerfeindlichkeit und Rechtsextremismus eine Absage zu erteilen. Ich bin zutiefst besorgt, dass diese Bilder und Nachrichten das Ansehen unserer Partnerstadt beschädigen, die ich selbst ganz anders erlebt habe. Umso wichtiger ist es, dass sich die demokratischen Kräfte zu Wort melden und ein klares Signal aussenden.«

Thomas Geisel,
Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf
 

Statement der Chemnitzer Oberbürgermeisterin

Liebe Chemnitzerinnen und Chemnitzer,

die letzten Wochen lassen kaum jemanden unberührt. Da ist das Mitgefühl für die Familie des Opfers einer Gewalttat. Und eine in den ersten Tagen nach der Tat so aufgeheizte Stimmung in der Stadt, dass die Ruhe für die Trauernden kaum möglich scheint.

Ich bin allen dankbar, die durch ihr Handeln, egal an welcher Stelle, zur Besonnenheit beitragen.

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»Auch wenn jemand Angst hat vor sozialem Abstieg, vor Fremden oder kriminellen Ausländern, begründet das nicht den Schulterschluss mit Hass, Hetze und Rechtlosigkeit. Unfassbar, dass sich Unzufriedene in Nazidemos einreihen und diese auch nicht verlassen, wenn neben ihnen der faschistische Gruß gezeigt wird. Da ist nicht der kleinste Funken Demokratieverständnis. Wir sollten das Grundgesetz nicht nur auf die Straße stellen, sondern es flächendeckend an alle Haushalte und Schulen verteilen. Und die wichtigsten Artikel könnte das Amtsblatt in einer Fortsetzungsreihe kommentieren.«

Sabine Kühnrich,
Arbeitsgruppe Chemnitzer Friedenstag
 

Projekt

"Chemnitz ist weder grau noch braun" ist eine Aktion engagierter Bürger, Unternehmer und Wissenschaftler.

Die Mitarbeiter der Kunstsammlungen Chemnitz und ich empfinden tiefes Mitgefühl für die Angehörigen des getöteten Mannes und verurteilen auf das Schärfste die daraus entstandenen gewalttätigen Auseinandersetzungen. Es ist nicht Aufgabe des Bürgers, sondern der Polizei und Justiz, die Umstände der Tat aufzuklären und angemessene Konsequenzen zu ziehen. Als international agierende Kulturinstitution stehen wir für Weltoffenheit und Toleranz. Wir verurteilen entschieden jegliche Art der Diskriminierung und rassistischen Gewalt. Die Szenen der letzten Tage erschüttern uns zutiefst. Wir lehnen diese Form der Auseinandersetzung und Herabwürdigung anderer Menschen ab. Sie ist einer offenen und liberalen Gesellschaft unwürdig und schadet darüber hinaus nachhaltig der Stadt und der Region.

Vor dem Hintergrund der Ausschreitungen und Demonstrationen der letzten Woche interessiert mich, wie wir als offene Gesellschaft mit dieser offensichtlich ausländerfeindlichen und  nationalistischen Minderheit umgehen können, auch mit Blick auf die Wahlen im kommenden Jahr. Wie können wir die Zivilgesellschaft stärken? Ich würde die Rolle von Kunst und Kultur in einer solchen Krisensituation nicht überschätzen. Ich plädiere aber dafür, dass sich die Kunst- und Kulturszene unmissverständlich einbringt – Räume eröffnet, die Sicherheit bieten, in denen aber auch Rassismus und Angriffe auf die Menschenwürde deutlich als Verstöße gegen die liberale  Grundordnung unserer Gesellschaft benannt werden. Und in denen mit Respekt vor Menschenwürde und Grundgesetz kontroverse und unbequeme Diskussionen stattfinden können. Ich bin fest davon überzeugt, dass auch die Kunst bzw. die Künstler und Museen durch  Ausstellungen, Kunstwerke, Interventionen und Vermittlungsangeboten solche Räume öffnen  können, Räume des offenen und kritischen Denkens, Räume der Verständigung und auch Räume des Herzens. Das müssen immer auch Schutzräume sein, in denen grundlegende Rechte nicht infrage gestellt sind und ein respektvoller Umgang Voraussetzung für das Gespräch ist.

Konkret planen wir für Ende September/Anfang Oktober eine Ausstellung mit Mario Pfeifer: Wir werden seinen aktuellen Beitrag zur Berlin Biennale „Again/Noch einmal“ und seine Videoarbeit
„Angst und Bildung“ zeigen. Die Präsentationen sollen von Gesprächen und Vorträgen begleitet
werden. Pfeifer hat sich in „Again“ mit den Vorfällen von Selbstjustiz in Arnsdorf beschäftigt.
Damals fesselte eine Gruppe von Männern einen Geflüchteten nach einem Streit im Supermarkt an
einen Baum. Die deutsche Justiz stellte das Verfahren ein. Der Künstler berücksichtigte dabei
besonders den Blick von Menschen mit Fluchterfahrung durch die Inszenierung eines
Gerichtsverfahrens mit diesen als Geschworene. In „Angst und Bildung“ hat er Menschen aus dem
Umfeld von Pegida-Demonstrationen und der AFD nach ihren Überzeugungen und ihren Bildungs- und Lebensweg befragt. Er ließ sie sprechen und bot so den Besucherinnen und Besuchern eine
Vielzahl von sehr persönlichen Zugängen zu den ihnen wahrscheinlich erst einmal fremden
Überzeugungen. Es kann so auf künstlerischer Ebene im Ausstellungsraum ein Dialog von zwei sich gegensätzlich gegenüberstehenden Positionen entstehen, der uns herausfordern soll und zum
Dialog innerhalb der Stadtgesellschaft anregen kann.

Wir werden hier im Museum aber sicherlich weitere Angebote an die Stadtgesellschaft machen –
auch an diejenigen, die uns nicht nahestehen. Das werden Gespräche, Vorträge und andere
Formate sein. Wir müssen überlegen, wie, mit welchem Ziel und wo wir die Menschen ansprechen,
die eventuell eher auf eine solche Demonstration wie am Sonntag (26.8.) gehen und weniger ins
Museum, etwa indem wir aus den Institutionen heraus auf die Stadt zugehen. Dazu stehe ich auch
im Austausch mit meinen Kolleginnen und Kollegen in Chemnitz, damit dies nicht Einzelinitiativen
bleiben, sondern es hier zu einem zivilen und kulturellen Bündnis kommen kann. Es ist nun mehr
denn je wichtig, das Bild der Stadt als offene und liberale Gesellschaft, als Standort von Technik,
Wissen und Kultur zu stärken und damit auch ein Stück weit Deutungshoheit über die Stadt und das Stadtbild zurückgewinnen können.

Dr. Frédéric Bußmann,
Generaldirektor der Kunstsammlungen Chemnitz
 

»Ich bin 71 Jahre alt und seit bald zwanzig Jahren Vorsitzender des Kulturbeirates. Ich bin stolz auf das Erreichte in Chemnitz. Aber ich sehe auch, dass viele Bürgerinnen und Bürger sich aus der öffentlichen Diskussion und Willensbildung zurückgezogen haben. Erst hatten sie das Gefühl, das läuft ja ohnehin in gewohnten Bahnen und meine eigenen Sorgen sind zu Recht vorrangig, dann entstand ein Gefühl, die hören mir ja gar nicht zu, die gehen sofort in Verteidigung oder Angriff über, wenn ich meine Probleme mit Zuwanderung und Sicherheit äußere. Ja, sie stellen mich gar auf die rechte Seite. Vielleicht hören sie mir zu, wenn ich mit den sogenannten Rechten lautstark mithalte. Das hat mich erschreckt. Ich will, dass jede Bürgerin und jeder Bürger auf Augenhöhe an der Gestaltung unserer Stadt in fruchtbarer Auseinandersetzung mitwirken kann. Dazu braucht es vielleicht neue Wege. Ich glaube fest daran, dass wir dann wirklich zeigen können, wie viele Bürgerinnen und Bürger mit Hoffnung auf ein besseres Zusammenleben wir sind.«

Egmont Elschner,
Vorsitzender des Kulturbeirates der Stadt Chemnitz
 

»Aus Sicht der Wirtschaft werfen die Ereignisse der letzten Tage erst einmal ein äußerst schlechtes Bild auf Chemnitz. Unser aller Aufgabe ist es jetzt, hier aufzustehen und deutlich zu machen, dass die Stadt unendlich mehr ist als inakzeptable Äußerungen von unser demokratisches Wertesystem in Frage stellenden Radikalen an den politischen Rändern unserer Gesellschaft.

Dazu bedarf es einer selbstbewussten, kraftvollen Haltung. Wir haben alle die Berechtigung, stolz zu sein, auf das, was die Bürger und Unternehmer der Region in den letzten 25 bis 30 Jahren bei schwierigsten Startbedingungen geleistet haben.

Gerade jetzt ist daher die Bewerbung der Stadt zur Europäischen Kulturhaupstadt eine riesige Chance, kulturvoll, vorurteilsfrei und ohne Angst vor unangenehmen Themen in die wertschätzende Diskussion mit allen unser Gemeinwesen tragenden Säulen – der Mitte der Gesellschaft - einzutreten. Denn das, was in Chemnitz die Menschen besonders bewegt und zu diskutieren ist, ist nicht nur für Deutschland sondern letztlich auch für ganz Europa von zentraler Bedeutung.«

Gunnar Bertram,
Vorstandsvorsitzender der Volksbank Chemnitz
 

»Der schändliche Mord an Daniel H. hat große Verunsicherung in Chemnitz hervorgerufen. Die Demonstrationen am letzten Wochenende haben dieser Verunsicherung Ausdruck gegeben. Aber bei allem Verständnis für die Sorgen und Ängste der Chemnitzer Bürger gibt es keine Rechtfertigung, unsere demokratischen Strukturen zu schädigen. Es ist zu verurteilen, dass die Tat für rassistische Hetze instrumentalisiert wird.

Als Handwerk sagen wir: Es ist zwingend erforderlich, mit politischer Bildung dem Extremismus die Basis zu entziehen. Demokratieverständnis und eine respektvolle Debattenkultur müssen viel mehr als jetzt fester Bestandteil der schulischen Bildung sein.«

Dietmar Mothes,
Ehrenpräsident der HWK Chemnitz
 

»Den Angriffen der vergangenen Tage auf das friedliche Zusammenleben in Chemnitz, den fremdenfeindlichen Übergriffen und den Rechtsbrüchen erteilen wir eine klare Absage“, erklären die Präsidenten der Industrie- und Handelskammer Chemnitz und der Handwerkskammer Chemnitz, Dieter Pfortner und Frank Wagner:

»Wir verurteilen auf das Schärfste, dass bei einem friedlichen Stadtfest durch eine schändliche Tat ein Mensch zu Tode gekommen ist! Wir verstehen, dass es daraufhin besorgte Menschen in Chemnitz und in Sachsen gibt. Bei allem Verständnis für die Sorgen und Probleme unserer Bürger sind diese aber keine Rechtfertigung, unsere demokratischen Strukturen zu beschädigen! Wir verurteilen äußerst energisch, dass ein solcher Vorfall für rassistische Hetze instrumentalisiert
wird. Der Imageschaden für unsere Region und unsere Wirtschaft ist immens!

Fremdenfeindlichkeit und Nationalismus sind völlig inakzeptabel und gefährden nicht nur den Wirtschaftsstandort Sachsen, sondern auch das Ansehen Deutschlands. Die Folgen machen sich in einer erschwerten Gewinnung von Fachkräften aus dem In- und Ausland sowie in einem Vertrauensrückgang nationaler und internationaler Kunden und Investoren bemerkbar.

Unsere Unternehmen sind schließlich auf der ganzen Welt aktiv. Offene Märkte und stabile Handelsbeziehungen sind dafür eine Voraussetzung. Nicht nur Sachsen, ganz Deutschland steht vor dem Problem des Fachkräftemangels. Ausländische Fachkräfte kommen aber nur in unsere Region, wenn ein Klima der Weltoffenheit, des Willkommenseins herrscht.

Weltoffenheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sind die Grundlagen für die soziale Marktwirtschaft. Dem sollte sich jeder Bürger anschließen!«

Dieter Pfortner und Frank Wagner,
Präsidenten der Industrieund
Handelskammer Chemnitz
und der Handwerkskammer Chemnitz
 

»Die Stadt Chemnitz hat in den letzten Jahrzehnten eine beeindruckende Entwicklung gemacht. Aus einer grauen Betonwüste hat sich ein Stadtbild entwickelt, das eine hohe Lebensqualität und ungeahnte Entfaltungsmöglichkeiten bietet.

Chemnitz hat historisch bedingt reichhaltig Platz für wirtschaftliche und kulturelle Aktivitäten. Diese weiter zu entwickeln sollte Priorität für alle Chemnitzer Einwohner haben.

Leider ist das Bewusstsein darüber, wie politische Prozesse in unserem Land organisiert sind und verlaufen, bei vielen Mitbürgern zu wenig bekannt. Die vielfältigen Möglichkeiten der Partizipation, sei es durch Vereine, Religionsgemeinschaften oder politische Parteien werden von „frustrierten“ Bürgern nicht wahrgenommen.

Hier kommt es darauf an, die Bürger über ihre Möglichkeiten zu informieren und sie in entsprechende Institutionen und Prozesse einzubinden. Es reicht nicht, sich auf der Straße oder in den sozialen Medien über die Schließung des lokalen Kindergartens oder die Sicherheitslage im Stadtzentrum zu echauffieren. Es erfordert ein hohes Maß an Engagement und Geduld vermeintliche oder tatsächliche Missstände in eine freiheitliche Gesellschaft zu beheben. Die Alternative wäre die Diktatur.«

Nancy Gibson,
Leiterin der Städtische Musikschule Chemnitz
 

»Mit Bestürzung haben wir den schrecklichen Mord und das anschließende Geschehen in der Stadt Chemnitz verfolgt. Das ist alles so gar nicht vereinbar mit den sehr positiven Eindrücken, die wir im Rahmen der Basketball-U20-Europameisterschaft in Chemnitz gewinnen durften. Freundlich, weltoffen, tolerant und unternehmungslustig, so ist uns die Stadt Chemnitz mit ihren Bürgerinnen und Bürgern entgegengetreten und so bleiben sie und ihre Stadt für uns auch in Erinnerung. Dies gilt auch für die gesamte europäische Basketballfamilie, die die Gastfreundschaft in der Stadt Chemnitz über zehn Tage sehr genossen hat. Durch die aktuellen Vorfälle wird Chemnitz zu Unrecht als das Symbol für den Fremdenhass in Deutschland wahrgenommen. Die Stadt muss fast alleine für eine gesamtgesellschaftliche Problematik den Kopf hinhalten. Damit wollen wir überhaupt nichts schönreden, denn die vielen Berichte und Statements zeigen ja leider, dass es auch in Chemnitz diese unsäglichen Wutbürger gibt, die das große Ganze negativ beeinflussen. Wir wissen aber auch, dass in Chemnitz ganz viel getan wird, um Zeichen zu setzen. Das kurzfristig auf die Beine gestellte Konzert, die große Resonanz darauf und die Kundgebungen sind nur einige Beispiele dafür, dass Chemnitz gegen rechts aufsteht und zeigt, dass nicht die Wutbürger das Volk sind, sondern die weltoffenen und toleranten Menschen in Ihrer Stadt.«

Ingo Weiss, Präsident Deutscher Basketball Bund
Heinz Schoenwolf,  U2O-EM-Direktor
 

»Wir sind angesichts der Ereignisse der letzten Tage stark erschüttert und tief betroffen. Die TU Chemnitz verurteilt Gewaltverbrechen, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus auf das Schärfste. Wir sind bestürzt über den gewaltsamen Tod des jungen Mannes am vergangenen Sonntag und die darauffolgenden, durch nichts zu rechtfertigenden fremdenfeindlichen und rassistischen Übergriffe, Ausschreitungen und Randale.

Die TU Chemnitz hat neben zahlreichen Beschäftigten verschiedener Nationalitäten bundesweit einen der höchsten Anteile internationaler Studierender und ist zugleich die internationalste Universität in Sachsen. Damit steht sie für Weltoffenheit, Vielfalt und ein friedliches Miteinander. Die Bilder der letzten Tage, geprägt von Gewalt, Hass und Hetze, stehen in einem diametralen Gegensatz zum Selbstverständnis und zur gelebten Kultur an unserer Universität.

Chemnitz hat sich in den letzten Jahren in diversen Bereichen durch das großartige Engagement Vieler hervorragend entwickelt. Dafür steht neben der kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung nicht zuletzt auch die Entwicklung des Wissenschaftsstandorts Chemnitz und damit unserer Universität. Es hat uns schwer getroffen, dass die Ereignisse der letzten Tage diesem Engagement und dieser Entwicklung massiv zuwiderlaufen und aktuell das Bild von Chemnitz dominieren.  

Die TU Chemnitz ist sich ihrer regionalen Verantwortung bewusst und wird die von ihr gelebten Grundsätze der Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Weltoffenheit weiterhin selbstbewusst nach außen tragen.«

Prof. Dr. Gerd Strohmeier
Rektor der TU Chemnitz
 

René Utoff, Vorsitzender des Betriebsrats in Chemnitz:
»Wir treten offensiv für Menschenwürde und gegen Menschenfeindlichkeit ein.«

Betriebsrat Rico Chemnitz:
»Mein Chemnitz ist tolerant, weltoffen und menschenliebend.«

Bernd Osterloh, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates der Volkswagen AG:
»Klare Kante gegen menschenfeindliche, rechtsextreme Umtriebe.«

Gunnar Kilian, Volkswagen Personalvorstand:
»Wir achten soziale Rechte und leben Vielfalt.«

Volkswagen Komponentenvorstand Thomas Schmall:
»Miteinander der Kulturen und Nationalitäten ist in unseren Werken selbstverständlich.«

Mitarbeiterin Carolin Schubert:
»Für mich steht der Mensch im Mittelpunkt.«

Jörg Treuheit von der Vertrauenkörperleitung:
»Wir bei Volkswagen stehen für Respekt.«

Volkswagen Automobile
Chemnitz GmbH
 

»Ich wünsche mir von uns allen Handeln statt meckern, staatsbürgerliche Initiative für ein friedliches, offenes Miteinander statt Resignation, Apathie, Meckerei oder gar Wut, konkretes, menschliches Handeln jedes Einzelnen zum Wohle aller und eine wahrheitsgemäße Wiedergabe von Geschehnissen in den Medien. Spätestens seit 2015 sieht sich Deutschland mit einer Situation konfrontiert, die uns alle vor große Herausforderungen stellt. Es sind Herausforderungen, für deren Meisterung es keine Generalprobe gab und geben konnte.

Dass es dabei zu Fehlern kommen würde, war vielleicht unvermeidbar. Es ist auf jeden Fall  manchmal folgenschwer und für viele schwer zu ertragen. Aber es darf kein Anlass sein, nun die  Hände in den Schoß zu legen, oder, als anderes Extrem, unseren demokratischen europäischen Weg zu verlassen.

Nennen wir die Fehler beim Namen und lernen daraus, sprechen wir negative gesellschaftliche Entwicklungen an, drängen wir die Politik dazu, staatliches Versagen zu korrigieren sowie tatkräftig zu handeln, aber verschlafen wir als mündige Bürger auch selbst die Verteidigung unserer  demokratischen Werte nicht und tun wir etwas dafür!

Demokratisch heißt für mich, kritisch miteinander zu diskutieren, zuzuhören, Empathie zu zeigen und uns dabei immer wieder die europäischen Werte vor Augen zu halten.

Aber auch Kante zu zeigen und Unmenschlichkeit, Ungesetzlichkeit und Verbrechen keine Chance zu lassen. Miteinander heißt mit allen demokratischen Kräften. Wahrheitsgetreue, sachgemäße und auch rückhaltlose Berichterstattung müssen dabei die wichtigsten Grundsätze der Presse sein. Es muss immer auch eine Chance sein, Missstände zu erkennen und zu beseitigen. Missstände, die vielleicht auch weiter in die Vergangenheit zurückgehen.

Chemnitz und Sachsen sind keine Insel, auf der man sich mit undemokratischen Gedanken und Ideologien sicher und unter Gleichen, ohne Reflektion, eingraben kann oder können soll. Chemnitz ist eine Stadt in Europa, die sich 1990 aus Überzeugung den europäischen Werten verschrieben hat und sich toll und positiv entwickelt hat.

Viele Bürger leben und verinnerlichen diese Werte. Möge das stärker zum Ausdruck kommen für ein attraktives Chemnitz. Unserer Wirtschaft und Bildung wird es zugutekommen.«

Marijke Roelandt-Toschev,
Geschäftsführerin inlingua Chemnitz
 

»Vieles in unserer Gesellschaft ist scheinbar lässiger geworden. Die Medien sind voller Geschichten mit verbaler oder körperlicher Gewalt. Das Internet quillt über an Beleidigungen und Diskriminierungen. Nicht selten drängt sich die Vermutung auf, dass es keinerlei Verhaltensregeln mehr gibt, bzw. vorhandene Maßstäbe einer zivilisierten Gesellschaft im wahrsten Sinne des Wortes mit Füßen getreten werden…

Wie traurig, dass sich dieser Eindruck in den letzten Tagen auf dramatische Weise erhärtet hat. Umso wichtiger empfinden wir die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.

Nur durch die Vernetzung von Schulen, Elternhäusern, Freizeitanbietern (Vereine und kommerzielle Anbieter) sowie anderen ist es möglich, selbstbewusste und verantwortungsvolle junge Persönlichkeiten zu formen, die ihren Platz in der Gesellschaft finden und ihr Potential zum Wohle der Gemeinschaft einsetzen.«

Mirko Dreischarf,
Tanzschule Emmerling GmbH
 

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