Bahnhof Altendorf

Bürgerforum SPEZIAL zur Weiterentwicklung des Bahngeländes Altendorf am 24. November 2015

Am 24. November 2015 hatten sich rund 80 Bürgerinnen und Bürger im Gemeindesaal der St. Matthäuskirche eingefunden, um sich zum wiederholten Mal zur städtebaulichen Rahmenplanung  für das Bahnhofsareal Altendorf zu informieren und die Vorschläge zu diskutieren. Architekt Michael Rudolph vom Planungsbüro Station C 23 Rudolph stellte den derzeitigen Planungsstand vor und erläuterte die aus dem bisherigen Planungsprozess erarbeitete Vorzugsvariante mit den Anteilen an Bauflächen (75.500 m²) und Freiflächen (74.500 m²), sowie deren Verkehrserschließung.

Die Vorzugsvariante einer Querung des Gebietes für den KFZ-Verkehr stellt die Verlängerung der Horst-Menzel-Straße in Richtung Paul-Jäkel-Straße dar. Eine nochmalige detaillierte Untersuchung aller Möglichkeiten habe hier die effizienteste Streckenführung belegt, erläuterte der Architekt. Diese Pläne wurden von den Anwesenden positiv aufgenommen und begrüßt, weil Vorschläge aus der Bevölkerung eingeflossen waren und die dringend notwendige Querung ins Flemminggebiet mitgedacht wurde.

Ein Konzept zur Umnutzung des Güterschuppens Altendorf (Foto) und dessen Umfeld stellte Markus Tümpel von der Genossenschaft iG Bahnhof Altendorf vor. Die Genossenschaft i.G. Bahnhof Altendorf umfasst derzeit sieben Personen. Alle sind auf verschiedenste Art und Weise Teil des kulturellen Lebens in Chemnitz. Es besteht Interesse speziell am alten Güterschuppen und einem Teil der vorgelagerten Außenfläche mit den bestehenden Gleisanlagen. Die Gebäudenutzung soll in privater Initiative erfolgen und enthält Wohnungen für vier Familien, einen Veranstaltungsraum mit angeschlossener Küche (gastronomietauglich), Ateliers, Kreativflächen, Gewerbeflächen, sowie perspektivisch ein Café mit Außenbereich für Besucher des Parks. Ziel ist es, mit dem Güterschuppen eines der Zeugnisse der Industriekultur im Stadtteil zu erhalten und zu beleben.

Anwohner Harry Scheuner stellte eine weitere Variante für eine befahrbare Querung durch das Plangebiet vor. Der Vorschlag geht dahin, diese Verbindung mitsamt der bestehenden Brücke als zusätzliche Fahrstraße für KFZ-Verkehr zwischen Limbacher Straße und Paul-Jäkel-Straße auszubauen. Er geht davon aus, dass lediglich ein kurzes Stück Straße neu gebaut werden müsse, die Brücke könne gegebenenfalls ertüchtigt werden.

In der Diskussion wurde eine Querung des Pleißenbaches im Bereich der verlängerten Horst-Menzel-Straße als Ersatz für die ehemals vorhandene Brücke Erzbergerstraße mindestens als Fuß- und Radwegebrücke bevorzugt. Aus planerischer und verkehrlicher Sicht ist diese Verbindung für die Erschließung des Plangebiets am ehemaligen Bahnhof Altendorf für den Fußgänger- und Radverkehr sinnvoll und wünschenswert, für den KFZ-Verkehr jedoch nicht unbedingt erforderlich. Eine solche Verbindung entspricht vielfältig geäußerten Wünschen aus Bürgerschaft und Politik. Die Entscheidung hierzu ist auf gesamtstädtischer Ebene zu treffen. Die hierfür notwendigen bau- und eigentumsrechtlichen Voraussetzungen sollen seitens der Stadt Chemnitz untersucht werden. Sollte die Vorzugsvariante nicht umsetzbar sein, wird eine der Querungsmöglichkeiten im Bereich Erzbergerstraße weiter verfolgt, so versprach es Baubürgermeister Michael Stötzer.

Die Anwesenden wünschten sich, bei der Umsetzung der Pläne die Geschichte des Geländes nicht aus dem Auge zu verlieren und in geeigneter Form daran zu erinnern. Sie befürchten generell eine höhere Verkehrsbelastung im Bereich der Horst-Menzel-Straße und weiter im Bereich Kaßberg bei dortigem Straßenneubau. Ebenso regten sie die Planer und die Mitglieder der Genossenschaft iG an, in ihren Plänen freizeitsportliche Angebote nicht zu vergessen.

Spannend bleibt, wie mit den fünf Gewerbetreibenden auf dem Gelände umgegangen werden soll. Grundstücks- und Gebäudeeigentum sind teilweise verschieden. Der Grundstückseigentümer erhält in solchen Fällen meist den Vorzug. Die Stadt Chemnitz führt dazu gemeinsam mit der CWE das Gespräch mit den ansässigen Gewerbetreibenden über die Ziele der Planung, die zu erwartenden Zeithorizonte sowie deren eigene Möglichkeiten. Der dort ansässige Steinmetz erläuterte noch einmal seine Situation und die Schwierigkeit, bezahlbare Flächen in vergleichbarer Lage zu finden.

Am Ende des Bürgerforums wurden die Ergebnisse festgehalten und nächste Schritte festgelegt: Die Leistungen des Büros C23 werden bis zum Jahresende 2015 fertiggestellt. Die Rahmenplanung soll im Frühjahr 2016 dem Stadtrat zum Beschluss vorgelegt werden.

In der Bürgerplattform Mitte-West haben sich Vereine, Initiativen und Bürger aus den Stadtteilen Schloßchemnitz, Kaßberg und Altendorf zusammengeschlossen, um für Anliegen und Probleme in ihren Stadtteilen Lösungsvorschläge zu erarbeiten, die sie als Bürgerschaft mit Vertretern aus Politik und Verwaltung verhandeln.

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